Die Wahrheit: Die Stille ohne Pille
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit-Seite. Heute darf sich die Leserschaft an einem Poem über die beginnende Fußballsaison erfreuen.
Die Stille ohne Pille
Ein Pfiff zerreißt die Stille, / die Stille ohne Pille / in unseren Arenen! / Es war ein langes Sehnen //
nach Toren und Elfmetern, / nach Künstlern und nach Tretern, / nach falscher Neun und Raute – / vorbei die Fußballflaute. //
Jetzt sieht man, zwischen Kumpeln / die Kugel wieder rumpeln – / und bleibt sie einmal hängen, / gibt’s Unmut auf den Rängen. //
Dann wächst die Sehnsucht wieder / nach dem Aggressiv-Leader, / nach einem Spielverwalter. / Und wer gibt den Gestalter? //
Wer findet alle Gassen / verzaubert ständig Massen? / Wer kriegt, von Ellenbogen, / die Nase krummgebogen? //
Wo gibt’s, auf grüner Wiese, / die erste Mini-Krise? / Wer sind die Fehleinkäufe? / Sieht man noch Flankenläufe? //
Und gibt es die La Ola / bei Auftritt Pep Guardiola? / Lässt er im Strafraum pressen? / Bekommt ihm deutsches Essen? //
Wer spricht die schönsten Phrasen / auf eben jenem Rasen, / der grade ja noch brannte, / weil man ihn überrannte? //
Und meine Edelfeder / Versenkt gekonnt das Leder / nach einer kleinen Finte – / mit allerletzter Tinte. //
„Toooooooor!“
Bernd Penners
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!