Die Wahrheit: Die Mauer muss weg
Erkenntnisse eines WM-Pathologen (6): Beim gegnerischen Freistoß wird der Fußballer zum Maurer. Nicht immer geht das gut.
D ie Welt ist im Fußballfieber. Bernd Gieseking untersucht die Pathologie des Geschehens. Der Linksfuß kennt alle Krankheitsbilder, die mit Ball zu tun haben.
Es gibt nichts gefährlicheres für Fußballer als die Mauer. Den Freistoßschützen hindert sie am Schuss, dem Torwart nimmt sie die Sicht und den Mauerspielern gefährdet sie die Testikel.
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Brasilianische Krankheitsbilder von galoppierender Extase bis zu letalem Schmerz.
Wenn dann noch Cristiano Ronaldo den Ball tritt, ist es egal, welches Körperteil getroffen wird, es ist ab. Wenn es nicht sofort ab ist, fängt das folgende Hämatom an zu faulen. Nur noch eine Amputation durch Müller-Wohlfahrt kann dann den Mann retten.
Eine Mauer besteht normalerweise aus sechs bis zehn Spielern. Deutschland zeigte im ersten Erstrundenspiel gegen Portugal eine ganz neue Taktik. Nur noch ein Spieler war die Mauer und der war auch noch der Kleinste: Philipp Lahm. Vermutlich, damit es schwieriger war, seine Testikel zu treffen. Bei der Entscheidung zwischen Tor und Testikel entschied sich Ronaldo für letztere und zeigte, warum er „Weltfußballer“ ist: Er traf genau die Ein-Mann-Mauer. Der schwerst Getroffene fordert nun: „Die Mauer muss ganz weg!“
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