Die Wahrheit: Auf zur Jagd!
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit. Heute darf sich die Leserschaft an einem Poem über das Halali der Verfolger des Tabellenführers erfreuen.
Novembernebel legt sich schwer
auf Deutschlands edle Fußballrasen.
Der Regen fegt die Stadien leer:
Die Bayernjagd ist abgeblasen!
Borussias Hörnerklang verstummt,
auf Schalke tönt es leis und leiser.
Die Bremer trotten tief vermummt.
In Leverkusen ruft man heiser
nach Halspastillen, Hustensaft.
Die Mainzer über Schnupfen klagen.
Den Fohlen fehlt die letzte Kraft:
Sie sind noch viel zu jung zum Jagen.
Wir stehn im Regen, uns ist kalt.
Dem Fan macht Fußball nur Vergnügen,
wenn Jäger im Tabellenwald
zum Abschuss auf der Lauer liegen.
Drum hat sich Wolfsburg aufgemacht
und Hecking stößt ins Horn.
Er bläst durch die Novembernacht
zur Jagd auf Paderborn.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!