piwik no script img

Die Redaktion ist erschöpft„Charlie Hebdo“ setzt aus

Das französische Satiremagazin erscheint vorerst nicht. Die Mitarbeiter seien erschöpft. Die erste Ausgabe nach dem Attentat gab es am 15. Januar.

Bereits eine Woche nach dem Anschlag erschien diese Ausgabe. Jetzt sind die Mitarbeiter erschöpft und wollen eine Pause einlegen. Bild: reuters

PARIS dpa/taz | Nach dem islamistischen Terroranschlag gegen Charlie Hebdo im Januar setzt das französische Satiremagazin sein Erscheinen vorerst aus. Das Heft werde in einigen Wochen wieder an den Zeitungskiosken ausliegen, schrieb die Redaktion am Sonntag auf ihrer Homepage. Die Mitarbeiter seien müde und erschöpft, erklärte Anne Hommel, die seit dem Anschlag am 7. Januar, bei dem insgesamt zwölf Menschen starben, für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist.

Die erste Ausgabe nach dem Anschlag wurde bereits eine Woche später in den Redaktionsräumen der Zeitung Libération produziert. Seit dem Attentat beherbergt die Libération die Charlie-Hebdo-Redaktion.

Der Titel der ersten Ausgabe nach dem Terroranschlag zeigte eine Mohammed-Karikatur, die ein Schild mit der Aufschrift „Je suis Charlie“ hochhält und über deren Kopf der Satz „Tout est pardonné“ („Alles ist vergeben“) steht.

Wegen großer Nachfrage ist die Ausgabe nach dem Attentat insgesamt sieben Millionen mal gedruckt worden. Sie war in 16 Sprachen erschienen und statt wie üblich etwa 4000 Heften wurden Hunderttausende Hefte in 25 Länder geliefert. Die Ausgabe war binnen weniger Minuten ausverkauft. Zuvor lag die wöchentliche Auflage bei etwa 60 000 Exemplaren.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • 9G
    970 (Profil gelöscht)

    Das ist gut, eine Trauerphase tut eben auch Not. Wie die Redaktion mit den Morden umzugehen wusste, ist beeindruckend.