■ Deutsche Seereederei ist saniert: Den Bremer Vulkan endlich überlebt
Hamburg (dpa) – Die Deutsche Seereederei GmbH (DSR/ Rostock) wird zum 1. Januar 1998 neu strukturiert. Nach Abschluß der Sanierung werden die Sparten Schiffahrt, Touristik und Immobilien selbständig auftreten, teilten die geschäftsführenden Gesellschafter Nikolaus Schües und Horst Rahe mit. Für 1997 rechnen sie bei einem Gruppenumsatz von 380 Millionen Mark mit einem positiven Ergebnis. Alle drei Unternehmensgruppen mit ihren rund 2.100 Mitarbeitern seien liquide. Die Holding DSR fungiere nur noch als Verwaltungsgesellschaft. Der Name Deutsche Seereederei als Dachmarke werde im operativen Geschäft verschwinden.
Schües und Rahe hatten 1993 die DSR mit dem Bremer Vulkan übernommen und für 327 Millionen Mark – davon kamen 200 Millionen Mark von der Treuhand – saniert. Der Konkurs des Bremer Vulkan und Schwierigkeiten mit der Senator Linie brachte auch die Tochterfirmen in Existenznot.
Die Senator Linie, die in der Linienschiffahrt Verluste in dreistelliger Millionenhöhe einfuhr, übernahm die koreanische Hanjin-Gruppe zu 80 Prozent. Inzwischen sei eine Kapitalerhöhung von 70 Millionen Mark geplant, an der sich die DSR mit zehn Prozent beteiligen werde. Der Verkauf des Kreuzfahrtschiffs Aida verhalf zur Schuldenfreiheit. Der Marktanteil bei Kreuzfahrten soll von jetzt 20 Prozent 1998 auf bis zu 30 Prozent ausgeweitet werden.
Lesen gegen das Patriarchat
Auf taz.de finden Sie eine unabhängige, progressive Stimme – frei zugänglich, ermöglicht von unserer Community. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen