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Deutsche Bahn legt Lärmschutzbericht vorZüge sollen leiser werden

Bis 2020 stattet die Deutsche Bahn alle Güterwagen mit lärmarmen Bremsen aus. Auch Lärmschutzmaßnahmen an bewohnten Strecken werden ausgebaut.

Ganz schön laut, trotz Lärmschutzwand: Bald haben zumindest alle Güterzüge leise Bremsen Foto: dpa

Berlin taz | Die Deutsche Bahn will bis zum Jahr 2020 den Lärm entlang der Schienen halbieren – im Vergleich zu dem Krach, den die Züge um die Jahrtausendwende gemacht haben. Alle 63.000 Güterzüge der Bahn sollen bis zum kommenden Jahr mit lärm­armen Bremssystemen ausgestattet sein, den sogenannten Verbundstoffbremssohlen. Das geht aus dem am Dienstag veröffentlichten Lärmschutzbericht der Bahn hervor.

Mit den Maßnahmen kommen die KonzernmanagerInnen einer Vorgabe aus dem Koalitionsvertrag von Union und SPD nach. Die Regierungsparteien haben einen besseren Lärmschutz für BahnanrainerInnen sowie die Halbierung des Bahnlärms bis zum Jahr 2020 vereinbart. Der Bund ist alleiniger Eigentümer der Deutschen Bahn, die sich in einer tiefen Krise befindet.

Die Regierung will mit der Lärmschutzoffensive für eine größere Akzeptanz des Güterverkehrs sorgen, um die beabsichtigte Verlagerung von Transporten auf die Schiene durchzusetzen. Bereits heute sind 58.000 Güterwagen mit lärmarmen Bremsen ausgestattet. Damit sind die Züge etwa 10 Dezibel leiser als ohne diese Technik. „Dies wird vom menschlichen Ohr als Halbierung wahrgenommen“, sagte eine Bahn-Sprecherin.

Im Jahr 2016 sind die Werte von 65 auf 57 Dezibel Schienenlärm gesenkt worden, ab denen die Bahn Lärmschutzmaßnahmen für AnwohnerInnen einleiten muss. Die Werte gelten für nächtlichen Krach. Nach der Senkung musste der Konzern 18.000 Schienenkilometer neu bewerten.

Mehr als 1,4 Milliarden in Lärmschutz investiert

Danach müssen entlang 6.500 Streckenkilometern Schutzmaßnahmen erfolgen, das heißt: entweder Lärmschutzwände errichtet oder Wohnungen mit speziellen Fenstern ausgestattet werden. Vorher war das an 3.700 Kilometern der Fall. Insgesamt wird die Bahn aber bis Ende des Jahres 2020 Lärmschutzmaßnahmen nur an 2.000 Streckenkilometern abgeschlossen haben.

In den vergangenen zwanzig Jahren haben der Bund und die Bahn mehr als 1,4 Milliarden Euro in Lärmschutzwände und den Einbau von Lärmschutzfenstern in rund 60.600 Wohnungen investiert. Getestet werden neben innovativen Materialien zur Lärmdämpfung mittlerweile auch niedrigere Schallschutzwände. Setzen sie sich durch, könnten künftig AnwohnerInnen die unansehnlichen meterhohen Aluwände erspart werden.

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1 Kommentar

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  • 9G
    91672 (Profil gelöscht)

    Jahre später, nachdem unsere Frau M. den gloriosen und ehrenwerten Kanzleramtsminister Pofalla in einen gut bezahlten Job bei der DB geschickt hat, greift nun aber Pofalla richtig durch.



    Im alten Amt sagte er noch: 'Die NSA-Ausspähungen der Amis sind vom Tüsch', jetzt im neuen Amt sagt er: 'Der Lärm der Güterzüge ist 2020 zur Hälfte vom Tüsch'.



    Bei seinem ersten Vorhaben gelang ihm seine Prophezeiung so gar nicht, vielleicht hat er jetzt mehr Glück. Es wäre sehr schön für uns Menschen.