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Der giftige Wind von Kabwe

In Kabwe ist das Blei überall: am Straßenrand, im Sand, im Staub, im Wind. Und im Blut und den Knochen der Kinder Foto: Rebecca Stegmann

Am Anfang war da ein Mann, der durch den Regen irrte: Eigentlich war Thomas G. Davey auf der Suche nach Kupfervorkommen. Mit seinen Helfern streifte er im Auftrag der Rhodesia Copper Company durch kniehohe Gräser und Gestrüpp, mitten in der Regenzeit. Sie verliefen sich. Und dann stolperten sie über etwas Merkwürdiges: ein karger Hügel, der aus der flachen Landschaft stach. Der Geologe kletterte hinauf. Er sah freiliegende, kristalline Strukturen: Carbonate von Blei und Zink.

Wenn in Kabwe der Wind weht, fliegt toxischer Staub durch die Straßen. Kinder atmen ihn ein. Das Blei verteilt sich in ihren Nieren, ihrer Leber, ihrem Gehirn

In Kabwe ist das Blei überall: am Straßenrand, im Sand, im Staub, im Wind. Und im Blut und den Knochen der Kinder

Bevor die Firmen kamen, verdienten viele der Ärmsten in Kabwe ihr Geld auf dem Black Mountain

Durch die Bleivergiftung vergisst Austin sehr viel. Trotzdem will der 16-Jährige Pilot werden

Patrick hat mit 11 angefangen, im Abraum zu graben. Für ein Kilo Blei bekommt er umgerechnet etwa 80 Cent

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