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Debatte UkraineGefährliche Nationalisierung

Kommentar von Erhard Stölting

Die Proteste auf dem Maidan richteten sich gegen die Korruption. Doch nun sprechen alle nur vom Konflikt zwischen Russen und Ukrainern.

Nationalismus schlägt Korruption: Prorussische Demonstranten in Donezk. Bild: ap

I n Paris weigerte sich der russische Außenminister Lawrow, mit dem neuen ukrainischen Außenminister der Interimsregierung zu sprechen, schließlich sei dessen Regierung illegal.

Der Vorwurf verblüfft. Gerade ein ehemaliger Sowjetbürger weiß, dass Revolutionen immer illegal sind. Solidarität mit der Revolution zeigen also nur die USA und die anderen westlichen Staaten. Sie unterscheiden sich allerdings in ihren Mitteln. Die US-Regierung, der eine republikanische Partei im Nacken sitzt, die Kriege weder scheut noch verantworten muss, ist für eine „harte Linie“. Einige EU-Staaten, darunter Deutschland, wollen durch Sanktionen verhindern, dass die Situation außer Kontrolle gerät.

Der Legalitätsanspruch der russischen Aktionen ist so fadenscheinig, dass sich die Frage aufdrängt, ob dahinter ein Hilferuf nach Schonung verborgen ist. Auch die Behauptung, Russland sei an den Protesten unbeteiligt, ist dünn. Die Machtübernahme auf der Krim wäre ohne ihre Sicherheitsapparate nicht denkbar gewesen. Die russischen Begründungen dafür waren ebenfalls schräg: etwa dass es sich in Kiew um einen faschistischen Putsch gehandelt habe oder dass russische Staatsbürger in Gefahr seien. Der sowjetische Gebrauch des Wortes „faschistisch“ kann offenbar noch heute starke Gefühle auslösen.

Mit solch fantastischen Anschuldigungen gelang es, in den russischsprachigen Regionen Teile der Bevölkerung zu mobilisieren. Die jungen Männer, die wie Zwillingsbrüder jener aussehen, die auf dem Maidan die Sicherheitskräfte von Janukowitsch entschlossen bekämpften, sind schon da – und Massenaktionen sind nie vollständig steuerbar.

Aufstand gegen Korruption

Die Demonstrationen in Kiew, die zum Aufstand wurden, richteten sich gegen ein von oben bis unten korruptes Gemeinwesen, in dem Politiker staatliche Gelder stahlen oder staatliche Gelder in private Taschen anderer umleiteten, in dem die Justiz gefügiges Werkzeug korrupter Politiker war und die Ordnungskräfte sich wie kriminelle Gangs benahmen. Diese Lage hatte all jene verärgert, die rechtsstaatliche Verhältnisse und eine positive wirtschaftliche Perspektive wollten. Viele von ihnen sahen sich als russischsprachige Ukrainer oder als russische Demokraten.

Aber es gab schon vorher eine Tendenz, die zivilgesellschaftlichen Ansprüche national zu buchstabieren. Die schlechte Gegenwart wurde Russland zugeschrieben genauso wie die sowjetische Vergangenheit den Russen als nationales Verbrechen an der ukrainischen Nation. Man kennt überall die Nationalisierung sozialer und politischer Konfliktlagen. Sie sind dann nicht mehr über Reformen und institutionellen Neuaufbau lösbar, sondern scheinbar nur noch über den Kampf gegen die Feinde.

Entsprechend fanden sich auf der Siegesfeier auf dem Maidan unzählige Fahnen, wurden patriotische Lieder gesungen und Märtyrer aufgebahrt. Die russischsprachigen Bürger der Ukraine, die sich an den Protesten beteiligt hatten, müssen damit umgehen, dass sie angeblich einer fremden und zutiefst uneuropäischen Kultur angehören – sollen sie doch Ukrainisch lernen.

Nationalisierung des politischen Konflikts

Vergleiche können Dinge verdeutlichen, auch wenn sie hinken: Belgien stand bis weit nach dem Zweiten Weltkrieg unter sprachlicher Hegemonie des Französischen. Dann verschoben sich aus wirtschaftlichen Gründen die Gewichte. Was würde heute geschehen, wenn Flämisch als einzig legitime Sprache im ganzen Land durchgesetzt werden sollte? Es käme in Frankreich zu Reaktionen und viele Wallonen würden sich von Belgien lösen wollen, nicht ohne Brüssel. Der Konflikt ist für Belgien unwahrscheinlich.

Der ukrainische Nationalismus indessen hat die Möglichkeit von Mehrsprachigkeit nicht in Betracht gezogen. Die Ost- und Südukraine mitsamt der Krim hatten zwar eine wechselvolle Geschichte, zumindest sprachlich aber keine ukrainische. Zum nationalen Denktypus gehört jedoch, dass das Territorium, so wie es ist, heilig bleiben muss. Die jeweils andere Seite hält ihre Ansprüche ebenfalls für heilig.

Für Putin selbst ist die Nationalisierung des politischen Konflikts angenehm. Sie passt zu seiner eigenen Politik. Seit Jahren hat er gar nicht erst versucht, um die ukrainische Bevölkerung zu werben, und stattdessen Sanktionen und Drohungen gegen ein ganzes Land eingesetzt. Dabei hat er es mit Korruption, Unterschlagungen und bröckelnder Infrastruktur zu tun. Eine Massenbewegung wie auf dem Maidan könnte auch seiner Kamarilla gefährlich werden.

Aber auch in Russland ist die zivilgesellschaftliche Bewegung vergleichsweise schwach. Was Russland im Unterschied zur Ukraine mächtig erscheinen lässt, sind allein die noch immer riesigen Vorräte an Erdgas, Erdöl und Holz.

Putin ist nicht so mächtig

Der Nationalismus denkt nicht wirtschaftlich und rational, wie die Oligarchen es tun, die sich in der Ukraine hinter die neue Regierung gestellt haben – alle Oligarchen, selbst Rinat Achmetow, der Janukowitsch finanziert hatte. Der Oligarch Sergei Taruta wurde in Donezk Gouverneur, Igor Kolomojskij in Dnipropetrowsk. Dass sich die Interimsregierung an die Oligarchen als Retter wendet, zeigt, für wie gefährlich sie die Situation hält. Aber auch den Oligarchen könnte die Macht entgleiten. Die von unten aufsteigenden neuen Politiker kommen nicht aus demokratischen Milieus, sondern solchen, aus denen sich eher gewaltbereite Kämpfer rekrutieren.

Man sollte daher Putins Macht nicht überschätzen. Führungsfiguren tun immer so, als hätten sie alles im Griff. Als gedemütigter und unterlegener Verlierer könnte er jedoch rasch als „Verräter“ und „Schwächling“ von jenen gestürzt werden, auf die er sich bislang stützte. Was danach käme, dürfte weitaus kriegsbereiter sein als Putin.

Leider bedienen sich westliche Politiker und westliche Medien oftmals naiv nationalistischer Denkformen und operieren mit entsprechenden moralischen Kategorien wie „Entschiedenheit“, „Festigkeit“, „Feigheit“ oder „Zurückweichen“. Damit baut man keine zivilen Gesellschaften auf, sondern verstärkt noch die Tendenz zu Gewalt, die nur anfangs befriedigt.

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26 Kommentare

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  • Unerträglich, wie hier Linke? Kommentare Unrecht gegeneinander aufrechnen. Weil die bösen USA wo auch immer ihnen genehme Regierungen unterstützen oder stürzen helfen, darf das ein anderer Staat natürlich auch - zumindest, wenn er Gegner der USA ist, zumindest dann, wenn er auch Atomwaffen besitzt.

    Da wird ein "russisches Einflussgebiet" festgestellt, und das muss natürlich beachtet werden - was die Menschen in diesem Gebiet wollen oder nicht, ist da uninteressant, hauptsache es geht gegen den imperialstischen Westen.

    Es gibt rassistische Kräfte in der Ukraine, rechte Idioten, Oligarchen (wie in Russland und den USA), kritisiert das, anstatt der militärischen Übernahme eines Staates zu applaudieren bzw. dieses Verbrechen zu relativieren.

    PS: Wenn man schon die Aufteilung der Welt in Staaten

    akzeptiert, habe ich nichts dagegen, wenn sich Teile dieser anderen Staaten zuordnen wollen, die Krim also gegebenenfalls Russland, Mallorca Deutschland, Bayern von mir aus ganz alleine, Katalonien dito, usw.

  • JD
    Jemand, der Russisch kann

    @D.J.

    Zu Ihrer Information: Rustam Temirgaliew ist kein Krimtatare, sondern Kasan-Tatare. Das kann man auf russischsprachigen Websites nachlesen. Pech nur, dass mit dieser Tatsache Ihre "Argumentation" wie ein Kartenhaus in sich zusammenfällt. Erstmal recherchieren statt einfach etwas behaupten!

    Schöne Grüße von jemandem, der Russisch kann

  • H
    Hamsa
  • OS
    Orginal shit talker

    Unter verschiedenen Namen trete ich einmal für die eine und dann für die andere Seite ein, sonst werde ich von dem Zeilenhonorar nicht fett. Es ist ein mühsames Geschäft, glaubwürdig amerikanische wie russischche Interessen zu vertreten und qualifiziert abzupöbeln. Aber da bin ich wie die Amis im Iran Irak Krieg, ich liefer beiden Seiten Material und verdiene noch daran.

  • G
    gast

    test

  • D
    D.J.

    @Hamsa,

     

    "Mei, "wer zahlt schafft an"... Wer zahlt? Mit "U" fängt es an mit "A" hörts auf...Das wirkt sich auch auf die deutsche Presse aus."

     

    Solche Verschwörungsphantasien halte ich für überflüssig. M.E. ist die Antwort für die weitgehende außenpolitische Gleichschaltung (wie schon bei Syrien) weit einfacher: Viele Journalisten/Redakteure sind weit dümmer/denkfauler/bequemer als sie selbst von sich meinen. Das gilt in erster Linie für unsere überteuerten Öffentlich-Rechtlichen.

    • H
      Hamsa
      @D.J.:

      Achso, gut, nur denkfaul...Ja jetzt weiß ich warum niemand solchen Geschichten nachgeht (sieh unten) - zumindest nicht die großen einflussreichen Medien. Alternativmedien und Blogger machen ja einen guten Job. Aber der Ottonormalverbraucher geht halt auf Standartblätter - bissl links angehaucht, Weltverbesserer, geht man halt auf die Taz. Immer was zu finden worüber man sich empört - aber ja nie über U bis A. Ich meine: könnte man ja mal nachforschen was da so dran ist...:

      http://www.thenewamerican.com/usnews/foreign-policy/item/17000-mainstream-media-finally-reports-on-u-s-funding-of-terror

      Ansonsten glaub ich, läuft das im Großen auch so ab, wie hier im Kleinen - siehe Schaubild S.3, wo es eigentlich nur um Familienpalnung geht ;-)

  • S
    Subcomandante_M

    An alle, die die Russen bereits in deutschen Foren vermuten, hier bitte ein Beitrag von CBC aus Washington. Mal lesen und wieder anfangen nachzudenken, auf für die deutsche Medien ist ein Zuckerl dabei ...

    (http://www.cbc.ca/news/world/the-ukraine-crisis-through-the-whimsy-of-international-law-1.2559980)

    • BB
      Bläm Bläm
      @Subcomandante_M:

      Jetzt aber, mach es wie ich. Also Putin zahlt jedem Russen, der sich in deutschen Foren herumtreibt 20 000 € pro Kommentar. Ja, ohne Witz. Ganz mein Ernst. Ich bin jetzt reich geworden. Du kannst dich direkt an den Kreml wenden. Putin hat immer ein offenes Ohr für Unterstützer. Und nein, nein, der Westen macht sowas doch nicht, nein, nein. Der Westen besetzt ferne Länder doch nur aus heldenhaften Prinzipien heraus. Schau wie schön es jetzt in Afganistan ist, oder dem Irak, oder Lybien. Hat das nicht fast Modellcharakter: für "Friede, Freiheit und Demokratie". Man muss den armen Menschen halt unter die Arme greifen, gelle. Hach wir im Westen, wir sind schon die Guten - fast wie in Hollywood.

  • H
    Hamsa

    Mei, "wer zahlt schafft an"... Wer zahlt? Mit "U" fängt es an mit "A" hörts auf...Das wirkt sich auch auf die deutsche Presse aus. Holt man sich die Infos doch eh nur von den weltweit gleichgeschalteten Nachrichtendiensten. Die Meinung vorgefiltert: so hat man im Westen darüber zu denken, Punkt. Alles was Putin macht ist immer böse, auch der kleinste Furz. Alles was U bis A macht ist immer gut. Alles andere, nicht westlich gefilterte Nachrichten, werden ja gleich als Propaganda abgetan und nicht einmal in Erwägung gezogen...

  • E
    erikius

    Für so einen eindimensionalen Anti-Russland-Beitrag kann ich auch ARD/ZDF ansteuern. Ich hoffte bei der taz einen Artikel zu finden, der nicht dem offiziellen USA/EU-Duktus folgt.

    Lustig ist zudem, dass der Vorwurf das Wort "Faschismus" zu leichtfertig zu benutzen um Stimmung zu machen in der taz zu finden ist. Genau das Medium, welches den das Wort Faschismus gegen alles verwendet, was nicht der eigenen Lesart entspricht.

  • M
    Marcus

    Ich frage mich, ob die Besetzung der Krim wegen dem ersten Teil von Olympia verzögert kam. Hätte ich das geahnt, hätte ich die Spiele mit weniger Freude angesehen so wie bei den Paraolympics ab heute.

  • D
    D.J. (P.S.)

    Um Missverständnissen vorzubeugen, hier eine Präzisierung: Ich meine eher "Russischsprachige" bzw. "Ukrainischssprachige".

  • D
    D.J.

    Ich schrieb es gestern schon einmal, und auch jetzt ist es - soweit ich sehe - noch keinem deutschen "Experten" aufgefallen. Der stellv. Ministerpräsident der Krim, der sich gleichfalls für die Abspaltung aussprach, trägt einen offensichtlich tatarischen Namen: Rustam Temirgaliew. So "völkisch" scheinen die Grenzziehungen der Interessengruppen doch nicht zu sein, wie uns das vor allem das ÖR weismachen möchte.

    Aber noch eine Anmerkung: Ja, warum sollten die Russen sich nicht bemühen (ist was anderes als Zwang!), ukrainisch zu lernen? Wie umgekehrt die meisten Ukrainer auch Russisch können. Vorbild Luxemburg, wo fast alle das moselfränkische Luxemburgisch, Schriftdeutsch und Französisch fließend beherrschen (und natürlich extra noch Englisch) und wo es keine Sprachkonflikte gibt.

  • K
    Kaboom

    @YYYY XXXX

    Der expanisonistische Imperialismus Russlands verdient wirklich einen anderen Artikel. Nachdem Putin schon in Syrien über Leichenberger geht, nur um Russlands Einfluss in der Region zu erhalten, sollte man dem Mann langsam mit Sanktionen begegnen, die dem Mann WEHTUN. Leute wie Putin deuten nämlich Gesprächsbereitschaft gewöhnlich als Schwäche.

  • Welche Revolution? Da wurde nichts geändert, da wurde eine eher Russland-freundliche Regierung durch eine eher EUSA-freundliche ersetzt.

     

    Wer schlägt Korruption?

     

    Bei der Putsch-Regierung sind doch gleich wieder die ukrainischen Oligarchen mit dabei:

     

    Volodymyr Groysman, Bürgermeister von Vinnytsa und enger Vertrauter des Oligarchen Petro Poroshenko, wurde zum Vizepremierminister für regionakle Angelegenheiten gewählt. Groysman stand auch dem ehemaligen Präsidenten Yushchenko nahe.

     

    Der neue Finanzminister, Oleksander Shlapak, ist ein Vertreter des Oligarchen Ihor Kolomoyskiy, des zweit-wohlhabendsten Mannes der Ukraine.

     

    Das ist also das, was sich die taz unter "Revolution" vorstellt?

  • Zwischen der vom Kommentator gemeinten Revolution und den heutigen Realitäten liegen Welten. Erstaunlich ist eigentlich nur noch, wie weit TAZ Redakteure gehen, um ihre Leser ganz bewusst zu täuschen, im Versuch wenigstens ein Aggressionsverständnis für die NATO und EU Staaten aufzubauen. Denn man will die Lage weiter eskalieren lassen, dass wird jede Stunde klarer. Russland wird immer mehr herausgefordert. Andererseits wird es die Sanktionen kaum spüren, weil China, die asiatischen und lateinamerikanischen Staaten bereits auf das politische Interesse Rußlands warten. Und weil die Sanktionen Russland zwingen werden neue Bündnisse eingehen sollten wir uns nicht wundern welche Stilblüten das treiben wird. Solange der Westen Putschisten in der russischen Einflussgebiet unterstützt, wird das so sein. Mal sehen wie die Amerikaner ihren Militärschrott aus Afghanistan bekommen. Mal sehen, wie sich die Russen in der Syrienfrage verhalten und was sonst noch so passiert. Das extrem dümmliche Vorgehen der europäischen Führer und der US-Amerikanischen Administration wird schwer wieder zurück zu kurbeln sein. Was passiert wenn die Welt geklärt haben möchte, wer auf dem Maidan geschossen hat und woher Waffen und Munition stammen. Die Stimmen dafür werden immer lauter. Wenn Litauen, Estland, Polen und die Tschechei dürfen die NATO tatsächlich dazu missbrauchen, um ihren Russlandhass abzuarbeiten, dann sollten sie sich vorher sehr genau davon überzeugen, dass ihre Bündnispartner im Ernstfall auch liefern können. Die größte Sicherheit ist immer noch gutes Benehmen gegenüber den unmittelbaren Nachbarn. Geopolitischen Gartenzwerge sollten nicht die Möglichkeit erhalten Weltkriege vom Zaun zu brechen, die unsere Zivilisation in Frage stellen! In drei Monaten wird der Westen ohnehin feststellen, dass er sich den Gedenkstein Maidan auf die eigenen Zehen gerollt hat. Solche EU Politiker muss man abwählen, weil sie unzurechnungsfähig sind.

    • @yyyy xxxx:

      Mich würde es interessieren, welchen Aufwand sich Rußland leistet, um über Strohmänner und -frauen in ausländischen sozialen Medien auf die öffentliche Meinung einzutrommeln. Die NATO- und USA-Propaganda ist in diesem Falle wenigstens recht klar erkennbar.

      • A
        Arne
        @Irma Kreiten:

        Es gibt, wie einige Bekannte von mir feststellten, tatsächlich einige Bots, die diesbezüglich Meldungen verschicken. Ist hier bei der TAZ unwahrscheinlich wegen der Captchas.

         

        Es ist allerdings sonderbar, dass Sie meinen, die russische Förderation würde sich die Mühe machen. Das deutsche Kapital ist eng mit der russischen Wirtschaft verflechtet und wird wohl eher mäßigend einwirken wollen.

         

        Rein persönlich habe ich kein Interesse an einem Krieg mit Russland, daher kann ich diesen Schritt des deutschen Kapitals mal tolerieren.

      • V
        vonmoskaubezahlt
        @Irma Kreiten:

        Also ich krieg pro Zeile eine Mark. Aber nicht weitersagen.

  • D
    DeathInJune

    Das "Faschismus" inflaftionär gebraucht wird ist nicht unbedingt eine Neuigkeit.

    • D
      ds
      @DeathInJune:

      und das faschismus unterallen volkerfruppen dieser erde vorhanden ist auch nicht, aber es unter den deckmantel der vaterlandsliebe zu verkaufen ist den meisten wohl neu

      • W
        werner
        @ds:

        @DS Vaterlandsliebe und Faschismus auseinaderhalten wollen? Konsequent zu Ende gedacht ist letzteres die

        Benutzung aller Resourcen der Nation für deren Grösse.

        Das entsprechende Gefühl dafür

        heisst: genau

        Von wegen Deckmantel...

  • T
    TAZ-mehralslifestyle?

    "In Paris weigerte sich der russische Außenminister Lawrow, mit dem neuen ukrainischen Außenminister der Interimsregierung zu sprechen, schließlich sei dessen Regierung illegal."

    -Wie war das noch gleich mit dem, ua von der EU, ausgehandelten Abkommen?

     

    "Der Vorwurf verblüfft."

    -ernsthaft? nee,oder?!?

     

    "Gerade ein ehemaliger Sowjetbürger weiß, dass Revolutionen immer illegal sind. Solidarität mit der Revolution zeigen also nur die USA und die anderen westlichen Staaten."

    -die guten also... wie in afghanistan,lybien,irak, philippinen...

    -wie schaut nochmal gleich die weltweite, aber insbesondere in den Regionen naher osten, asien und afrika, geopolitische lage aus?

     

    Frage: wie ist es möglich, diesen konflikt so eindimensional zu betrachten (bemerkt sei, dass dies rubrik "debatte ukraine" ist), aus einer absolut (chauvinistischen) "westlichen" sicht heraus, ohne dabei zur kenntnis zu nehmen, wieviel kriege bzw. ("gute")anti-terror-einsätze es unter fadenscheinigen begründungen von allen seiten gegeben hat und das alles in zeiten, in denen die höchsten politiker eines landes öffentlich die maxime verlauten lassen, dass für wirtschaft, macht und reccourcen auch militärische aktionen (hier fällt nicht nur der direkte bewaffnete konflikt drunter) als angemessen gelten. was beileibe keine wirkliche neuigkeit darstellt, lediglich die art und weise der kommunikation.

    Bitte:

    für: intelligenter,investigativer journalismus; vernetztes denken; über den eigenen tellerrand blicken

    gegen: platten populismus und ressentiments und lifestyle-denken

    • H
      Hubert
      @TAZ-mehralslifestyle?:

      Wenn ich all diesen Unsinn lese, wird mir seit Monaten schlecht !

      Selbst linke Blätter rühren an dem antirussischen Brei , als ginge es jetzt darum den 2.Weltkrieg doch noch zu gewinnen.Vergessen , wie unseres Außenministers Verhandlungspapier von den Ukrainischen Ultras faktisch im

      Müllkorb landete, vergessen, wie die Nachkommen der Banderas

      ihre Zeichen und Waffen und Feuer zeigten ? Vergessen . wie auch die taz gegen die - Okkupationen - gegen Serbien, den Kosovo ..und, und..zu Felde zog ?

      Heuchelei und Trommenln des

      kaum noch kalten Krieges einer nach Osten drängenden Nato, so

      erleben wie das erst Halbjahr einer großen Koalition.

      Das Volk wir mit " Meinungsumfragen " manipuliert, bals

      wird man ...keine Parteien mehr kennen, nur

      noch antirussische Patrioten.

      Ganz im Sinne H. Genschers,als er mit sogenannten

      Unabhängigkeitsgarantien des Westens die Balkankriege züngelte, die heute noch nicht vernarbt sind.

      Nachdenken, Nachdenken !!!