Zu diesem Artikel muss man einfach Stellung nehmen. Als Reaktion auf die Kampfrufe im Kommentar wage ich mich zur Vernunft zu rufen.
Im Maerz 2004 bei den blutigen antiserbischen Pogroms im Kosovo, hat man im Westen kaum Aufrufe fuer Haerte gegen Albanern gehoert.
Es darf nicht ignoriert werden, dass seit 1999 passieren im Kosovo ethnische Saeuberungen (viertel Milion Serben vertrieben) und nur desswegen Herr Kommentator von "6 Prozent der Bevoelkerung" reden kann. Die Aussage "im Ahtisaari-Plan werden der serbischen Minderheit die Rechte eingeraeumt, von den die anderen Minderheiten ... nur traeumen koennen", ist auch unwahr. Die Serbische Fluechtlinge hatten nach Res. 1244 das Recht auf sichere Rueckkehr, aber keiner hat es in vielen Jahren durchgesetzt. Wenn die internationale Gemeinschaft auf ein multiethnisches Kosovo draengt, warum hat sie nichts gegen Saeuberung an Serben reagiert? Wurden die Albanern noch mehr Macht wie im Ahtisaari - Plan bekommen, wage ich mich zu bezweifeln, dass die Serben von den "traumhaften Rechten" etwas erleben.
Die "internationale Gemeinschaft" von der Herr Kommentator redet, ist eine kleine Minderheit der Staaten - gar nicht alle EU Staaten und meistens die, die 1999 voelkerrechtswidriges Krieg ohne Kriegserklaerung gefuehrt haben. Diese westliche Staaten als eine objektive Macht zwischen den Ethnien im Kosovo zu sehen, ist sehr absurd. Sollen die nicht auf ethnische Saeuberungen gegen Serben und Roma aehnlich wie im 1999 reagieren? Ausserdem strikt gegen die Unabhaengigkeitspolitik sind die meisten Staaten der Welt, nicht nur Russland und China. Die meisten Staaten Lateinamerikas, Afrikas, Asiens kann der Kommentator ignorieren, aber dass gegen Unabhaengigkeit die groesste Demokratie Indien oder Parlamentsversamlung des Europarats Front gemacht haben, darf selbst der Kommentator nicht uebersehen.
Die Aussage, dass "Kosovo schon seit Nato-Intervention fuer Serbien verloren ist" ist nicht richtig. Die Resolution 1244 war ein schwieriger Kompromiss fuer Serben: 1999 haben Serben in Kosovo-frage alles mit einer Ausnahme aufgegeben. Die Albaner haben mit einer Ausnahme (Unabhaengigkeit) alles gekriegt. Man braucht auch jetzt Kompromisse und nicht einseitige Loesungen suchen und gegen Serben hetzen.
Ich glaube nicht, dass die Aussage "Europa ist bereit, staendig nachzugeben", passt. Dass die Politik der Haerte im Maerz 1999 zum Sturz Milosevics gefuehrt hat, ist auch nicht war. Zwischen Krieg 1999 und Sturz Milosevics sind 18 ereignisreichen Monate vergangen. Gleich nach dem Krieg ist sogar Milosevics Macht gestiegen. Ausserdem, das die EU gegen Serben hart auftreten soll, weil sie damit angeblich auch gegen Milosevics Erfolg hatte, ist kein Argument. Der Kommentator kann Kostunica als Nationalist bezeichnen, aber jeder Vergleich mit Milosevic ist unangemessen.
Wichtig ist, dass Europa nicht prinzipienlos handelt. Sie muss nicht einseitig Albanern unterstuetzen, sondern eine Regel in ihrem Verhalten finden, die auch fuer anderen Krisenherde ohne ethnischen Praeferenzen gelten kann.
Ich denke, die Politik der Haerte hat bislang wenig gebracht - weder ein friedliches Irak noch ein multiethnisches Kosovo.
Man sollte im Kommentar auch viel vorsichtiger mit den Woerter wie "Appeasment" umgehen, genauso sollten die Serben auch nicht sofort von dem "Drang nach Osten" sprechen. Dass hilft nicht weiter, ausserdem wird viel ethnisches Hass verbreitet.
Ich kann sehr gut die Entwicklung in europaeischen und in serbischen Medien vergleichen. Dass aber die meisten Westmedien genauso wenig objektive Berichterstattung ueber Kosovo als die meisten serbischen Medien verbreiten (vor einigen Jahren unglaublich), dass ist vielleicht der entscheidentste Ergebniss der ganzen Kosovo - Krise.
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