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Debatte Hartz IVIn der Paarfalle gefangen

Kommentar von Ursula Engelen-Kefer

Alle kennen den Slogan „Armut ist weiblich“. Das ist kein Naturgesetz, sondern auch der unseligen Arbeitsmarktreform geschuldet.

„Und wenn wir mal alt sind und keinen Mann mehr haben, dann teilen wir uns 'nen Karton unter der Brücke.“ Bild: photocase

V or zehn Jahren läutete der damalige „rot-grüne“ Bundeskanzler Gerhard Schröder mit seiner Agenda 2010 den bis dahin größten Um- und Abbau des Sozialstaates ein. Bei der meist von männlichen Kommentatoren vorgenommenen Rück- und Vorschau spielten die spezifischen Probleme, die sich aus der Reform für sehr viele erwerbstätige Frauen ergeben, eher keine Rolle.

Weitgehend unbehelligt tragen die Propagandisten dieser gesetzlich verordneten Explosion von Niedrig- und Armutslöhnen das Prinzip des „Förderns und Forderns“ wie eine Monstranz vor sich her. Vom „Fördern“ ist bei den Frauen nämlich bis heute wenig angekommen, dafür umso mehr vom „Fordern“ durch die Abdrängung in Mini- und 1-Euro-Jobs.

Als „Herzstück“ hat Hartz IV Hunderttausende von Frauen erneut in die Abhängigkeit von ihren Partnern gezwungen. Und zwar mithilfe folgender Mechanik: Der Ersatz der früheren Arbeitslosenhilfe durch ALG II bedeutete nicht nur eine erhebliche Verschlechterung der finanziellen Leistungen bei Arbeitslosigkeit, sondern sie wurden teilweise ganz gestrichen, wenn die Partner ein höheres Einkommen hatten. Dies hat Frauen im Falle längerer Arbeitslosigkeit besonders hart getroffen.

Bild: privat

ist Honorarprofessorin an der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit und Vorsitzende des Arbeitskreises Sozialversicherung beim Sozialverband Deutschland. Bis 2006 war sie stellvertretende DGB-Vorsitzende.

Hingegen war die frühere Arbeitslosenhilfe ein eigenständiger Anspruch der Frauen, der sich an ihrem vorherigen Einkommen orientierte und eine begrenzte Sicherung des Lebensstandards auch bei länger anhaltender Arbeitslosigkeit ermöglichen sollte. Für die Anrechnung der Partnereinkommen galten deshalb in der Arbeitslosenhilfe hohe Freibeträge.

Armutsfalle Hartz IV

Noch gravierender ist die Abhängigkeit arbeitsloser Frauen im Falle der Erwerbslosigkeit ihrer Partner. Als Abhängige in den Bedarfsgemeinschaften von Hartz IV erhalten sie nur 80 Prozent der Regelsätze zur Armutsvermeidung. Verschärft wurde dieser finanzielle und soziale Abstieg vor allem der Frauen, aber auch der Männer durch die drastische Verringerung der Arbeitslosenversicherung auf ein Jahr mit einer begrenzten Verlängerung nur für die Älteren. Danach schnappt die Armutsfalle Hartz IV zu.

Größer wurden die Beschäftigungsnachteile von Frauen dadurch, dass die Hartz-Gesetze die Bundesagentur veranlassten, ihre Arbeitsvermittlung auf Leiharbeitsagenturen sowie private Personalvermittler und Verhaltenstrainer zu konzentrieren. Die qualifizierte berufliche Weiterbildung wurde im Gegenzug um zwei Drittel gekürzt. Damit reduzierte sich die Arbeitsmarktpolitik immer mehr auf kostengünstige kurzfristige „Durchlauferhitzer“ über private Dienstleister ohne nachhaltige berufliche Eingliederung.

Auch war das Interesse bei den öffentlichen Arbeitsagenturen wenig ausgeprägt, Frauen ohne Leistungsansprüche qualifizierte arbeitsmarktpolitische Maßnahmen zur Eingliederung in Arbeit zu finanzieren, da sie damit keine Einsparungen bei ALG II erzielen konnten. Die bisherigen Korrekturen in Gesetzgebung und Praxis haben wenig daran geändert.

Von wegen Fachkräftemangel

Die von der Wirtschaft lautstark geäußerten Sorgen über den demografisch bedingten Fachkräftemangel führen zwar dazu, dass Frauen als potenzielle Arbeitskräfte zumindest rhetorisch neu entdeckt werden. Frauen stellen mithin auch den weit überwiegenden Teil des Zuwachses der Beschäftigung. Ihre Benachteiligung durch geringe Teilzeit- und Minijobs mit Niedriglöhnen und vielfach unterhalb ihrer beruflichen Qualifikationen setzt sich indessen fort.

Als Gründe hierfür wird immer wieder auf fehlende Vollzeit- und reguläre Teilzeitarbeit sowie die mangelnde Betreuung der Kinder verwiesen. Zudem steht die Familien- und Steuerpolitik in der Bundesrepublik der Gleichstellung von Frauen in Beruf und Familie entgegen: Ehegattensplitting und übermäßig hohe Besteuerung der Fraueneinkommen wirken bis heute fort.

Lohnlücke von 22 Prozent

Das Elterngeld ist zwar ein Fortschritt, da auch Männer mit Vätermonaten eine Auszeit im Beruf für die Kinderbetreuung nehmen können, allerdings mit wenigen Monaten nur nachrangig gegenüber den Frauen, die nach wie vor den Hauptanteil an der Kinderbetreuung und dem Ausstieg aus dem Beruf tragen. Dies ist eine der entscheidenden Ursachen für die auch im europäischen Vergleich überdurchschnittlich hohe Lohnlücke zulasten der Frauen von 22 Prozent.

Die immer wieder behauptete „Brücke in den Ersten Arbeitsmarkt“ durch die Minijobs hat sich als Trugschluss erwiesen. Die Frauen, unter ihnen viele Alleinerziehende, kommen aus dieser Minijob-Falle nicht heraus. Für sie und ihre Kinder sind Armut und soziale Ausgrenzung vorprogrammiert. Das mit monatelanger Propaganda von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen eingeführte Bildungspaket für Kinder in Hartz IV und sozial schwachen Familien zeigt bisher außer überbordender Bürokratie wenig Wirkung für die Kinder.

Plan für die nächste Regierung

Dringend erforderlich ist eine Umkehr dieser unsozialen Agenda-Politik, die vielfach auf dem Rücken der Frauen ausgetragen wird. Mindestbedingungen sind die Einführung einheitlicher gesetzlicher Mindestlöhne nicht unter 8,50 Euro die Stunde sowie die Einbeziehung grundsätzlich aller Arbeitsverhältnisse in die Sozialversicherung.

Überfällig ist auch die gesetzliche „Reregulierung“ zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit, Niedrig- und Armutslöhnen. Hartz IV muss einer Generalrevision unterzogen und dabei auch den Frauen eigenständige Ansprüche auf finanzielle Leistungen gewähren. Die Arbeitslosenversicherung ist auszuweiten, damit sie den durch die Beitragszahlungen erworbenen Ansprüchen auf Schutz bei Erwerbslosigkeit wieder nachkommen kann. Ergänzend hierzu muss die Diskriminierung der Berufstätigkeit von Frauen in der Familien- und Steuerpolitik endlich beseitigt werden.

Es wäre fatal, wenn dies und die ab Mitte dieses Jahres gültige Verpflichtung der Kommunen, für unter dreijährige Kinder ausreichende Ganztagsbetreuung zu gewährleisten, der Rettung der Banken zum Opfer fiele. Dann gilt weiter: Armut trotz Arbeit und im Alter ist weiblich.

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39 Kommentare

 / 
  • GW
    Günther Wassenaar

    Betrachtet man sich den beruflichen WQerdegang dieser Frau, von der stelllvertretenden Vorsitzenden des DGB zur Honorra-Professorin der Hochschule der Bundesagentur für Armut, so kann man schon daran erkennen, dass sie nie die Interessen der Mitglieder des DGB vertrten hat, nicht einmal de der Mitarbeiter der Repressionsbehörde Amt für Armut. Unmittelbar nach Inkrafttreten der Hartz-Gesetze, hat sie, noch in der DGB-Funktion, dazu eine Stellungnahme veröffentlicht.

     

    Ich hatte mir damals die Arbeit gemacht, diese Äußerungen mit dem Statut des DGB zu vergleichen und konnte feststellen, dass sie in fast allen Punkten gegen dieses Statut verstoßen hatte. Mit Recht hatte ich sie demzufolge als Arbeiterverräterin bezeichnet und den Ausschluß aus dem DGB gefordert - was natürlich nicht erfolgte. So demokratisch sind die Organisationen der BRD nun auch nicht

  • W
    wauz

    Jaja, schöne rede, Frau...

     

    Wo warst du all die Jahre? Was hast du damals gesagt und unternommen? Gegen Hartz I-IV? Gegen den Verrat an den Zeitarbeitern?

     

    Klare Ansage: Uschi, Fresse halten und wegtreten!

     

    Und nochmal: Fresse halten und wegtreten!

  • B
    BAReFOOt

    Und das Ganze gilt für (z.B. arbeitslose) Männer etwa nicht?

     

    So ein sexistischer Schwachsinn.

  • TN
    tut nix zur sache

    hier ein beispiel, dass es auch andersrum passieren kann (ab ~1:30min):

     

    http://www.rbb-online.de/was/archiv/was__vom_16_04_2012/joboffensive___erfolg.html

     

    das problem ist nicht mann,frau,quote -wo bleiben eigentlich die quoten für menschen, die nicht der arischen gemeinschaft angehören???- sondern die grundelegende systematik und der ist sowas nicht nur egal, sonder freut sich geradezu diebisch darüber, dass spaltung und ablenkung in den vordergrund sich drängen

  • R
    ReVolte

    Frauen Frauen Frauen.

    Sie erfreuen sich einer um sieben Jahre höheren Lebenserwartung, während der Anteil männlicher Selbstmörder bei 70 % liegt. Laut einer IAB-Untersuchung kürzen die Jobcenter männlichen Hartz-IV-Empfängern fast doppelt so häufig die Bezüge wie weiblichen. Vor allem Frauen mit Kindern werden der Studie zufolge fast nie von den Jobcentern mit Leistungskürzungen bestraft, wenn sie zum Beispiel eine zumutbare Arbeit ablehnen. In Familien, in denen beide Elternteile arbeitslos sind, konzentrierten sich die Vermittlungsbemühungen häufig auf den Mann. Entsprechend häufiger würden bei Verstößen die Männer bestraft.

     

    Ich selbst, Vollzeit in Festanstellung arbeitend, wurde vom Amt aufgefordert mir eine Arbeit mit höherem Verdienst zu suchen, weil in Bedarfsgemeinschaft. Parallel blieb meine Lebensgefährtin mit ihrem geringen Einkommen aus "Selbstständigkeit" unbehelligt.

    Dass muss man sich mal geben. Vollzeitbeschäftigt und dennoch Bezieher von ALG II, dem Vorladungen zum Gespräch im Amt zugehen. Entweder Mann wird zum Terroristen oder gibt sich die Kugel. Letzteres ist ja wie gesagt oft genug der Fall. Ich habe schlussendlich die Freiberuflichkeit gewählt.

     

    Arme Frauen in Abhängigkeit? Von wegen. Alleinerziehend ist ein Erfolgsmodell. Siehe:

     

    http://www.faz.net/themenarchiv/wirtschaft/arbeitsmarkt-und-hartz-iv/alleinerziehende-die-haetschelkinder-der-nation-1909446.html

     

    "„Alleinerziehend - alleingelassen.“ So tönt es quer durch alle politischen Parteien und Verbände. Dabei ist nichts so falsch wie dieser Satz. "

     

    Die Versingleung der Gesellschaft ist ein Tatbestand. Und Männer/Väter sind hierbei nur wieder vom Staat geforderte Verfügungsmasse, denn das Gebot der Eigenverantwortung gilt in Arbeitsämtern und nicht nur dort ausschließlich für sie (siehe oben).

     

    Die komplette Blindheit für die offensichtlich oft auch verzweifelte Situation von Männern zeugt von einer geradezu asozialen Geisteshaltung. Und die SPD hat diesbzgl. gewaltige "Fortschritte" gemacht, denn es geht hauptsächlich nur noch um Frauen Frauen Frauen. Seit der 40% Frauenquote für Parteiämter verliert die SPD Mitglieder. Mehr Frauen hat die Partei dadurch auch nicht gewinnen können.

     

    Gute Nacht deutsche Sozialdemokratie.

  • FF
    Fischers Fritze

    Und weil die Frauen bei Arbeitslosigkeit keine Kohle sehen, will Engelen- Kefer auch noch das Ehegattensplitting schleifen?

     

    Und, es gibt keinen Fachkräftemangel! Da werden lediglich LOHNDRÜCKER ins land geholt. Tun Sie nicht so, als wüssten Sie das nicht!

  • M
    Martha

    Es gibt auch alleinverdiende Frauen in Bedarfsgemeinschaften, die durch Partner und Kind als Aufstocker den Schikanen der Jobcenter ausgesetzt sind. Durch jede Änderung der Einkünfte setzt sich ein Verrechnungsdrama ein, dass an den Nerven zerrt. Sonntags-und Feiertagszuschläge kann man in den Wind schreiben. Über dieses Thema sollte man öfter berichten, als Bedarfsgemeinschaft noch mit Kind(er) ist man am Arsch.

  • I
    ilmtalkelly

    Adorno sagte, er fürchte nicht die Rückkehr der Faschisten in der Maske der Faschisten, sondern die Rückkehr der Faschisten in der Maske der Demokraten.

     

    Hartzgesetze sind eine Schande.

  • J
    Jörn

    Es wäre schön, wenn nicht wieder die längst widerlegte Lohndifferenz von "22%" zitiert würde. Dagegen unerwähnt bleibt die Nettolohnlücke durch die Lohnsteuerklassenkombination 3 und 5. Hier zahlt der weniger verdienende Partner ein Teil der Steuern des besser verdienenden Partners. Damit sind nicht nur die Nettolöhne ungerecht sondern auch die Renten und Arbeitslosengelder. Die Beiträge werden abhängig vom Bruttolohn berechnet aber nur als Prozentsatz des Nettolohns ausgezahlt.

    Angenommen ein Ehepaar verdient den gleichen Stundenlohn - sie arbeitet jedoch nur 2/3. Dann verdient er z.B. 3000 € brutto und sie 2000 € brutto, so ergibt sich damit mit den Lohnsteuerklassen 3 und 5 2122€ und 1095 € netto. In der klassischen Konstellation zahlt damit der Mann 29% und die Frau 45% Abgaben. Diese 16% Nettolohndifferenz sind deutlich mehr als die real existierenden 2-7% Bruttolohndifferenz. Leider konzentriert sich der "Equal Pay Day" aber auf den Bruttolohn und ignoriert dabei, dass die echten Lohndifferenzen erst durch die Lohnsteuerkarten entstehen.

    Dies liesse sich ganz schnell und einfach durch Änderung der Lohnsteuerklassen lösen.

  • A
    anke

    Die Generalrevision könnte eine ziemlich gute Idee sein, denke ich. Ich bin mir sogar relativ sicher, dass irgendwer sie schon mal hatte.

     

    Nach rund zehn Jahren dürfte so langsam deutlich werden, welche Folgen ein Gesetz in der Praxis hat und wie es in Kombination mit den vielen anderen Gesetzen dieses Landes wirkt. Eigentlich also müsste jedes Gesetz nach zwei bis drei Legislaturperioden erstmalig auf den "Prüfstand" kommen, um dort seine Existenzberechtigung zu beweisen. Sind die versprochenen Vorteile tatsächlich eingetreten? Welche Nachteile gibt es? Wie entwickeln sich Vor- und Nachteile? Welche Kosten sind in Zukunft zu erwarte? Wie werden die Kosten verteilt sein? Das alles sind Fragen, die ein "Gesetzes-TÜV" stellen müsste.

     

    Leider ist die Sicherheitsüberprüfung bisher nur für Autos vorgesehen. (Vermutlich, weil die Abgeordneten und die Regierung mit der Verabschiedung neuer Gesetze bereits ausgelastet sind.) Ob, wie im Fall von Hartz IV, durch ein Gesetz bestimmte, eigentlich übergeordnete Grundsätze zur bloßen Makulatur verkommen, oder ob die Gesellschaft, die dafür zahlt, wirklich etwas hat von einem Gesetz, wird deswegen auch in Zukunft bestenfalls in der Zeitung verhandelt werden, nicht im Parlament.

     

    Und vielleicht ist das nicht einmal ganz schlecht. Die Generalrevision KÖNNTE nämlich eine ziemlich gute Idee sein – wenn denn diejenigen, die sie vornehmen würden, ein ernsthaftes Interesse hätten an der Überprüfung dessen, was sie da zum Teil eigenhändig verabschiedet haben. Wem im Bundestag ich ein derartiges Interesse am ehesten zutrauen sollte, wüsste ich momentan nämlich gar nicht so genau zu sagen...

  • P
    pablo

    Im großen und ganz schon alles richtig in dem Artikel nur "Ehegattensplitting und übermäßig hohe Besteuerung der Fraueneinkommen wirken bis heute fort." ist eine falsche Darstellung der Tatsache das sich hierauf das Ehepaar geeinigt hat und somit selbstverschuldet ist. Nicht an allem kann man dem Staat die Schuld geben, denn das Ehegattensplitting entscheiden die Eheleute und nicht der Staat es ist keiner gezwungen das Ehegattensplitting zu nutzen.

  • DP
    Daniel Preissler

    Guter Artikel, danke! Bisweilen vielleicht etwas einseitig Probleme als Frauenprobleme dargestellt, die Männer genauso haben, wie bereits angemerkt wurde.

     

    "Zudem steht die Familien- und Steuerpolitik in der Bundesrepublik der Gleichstellung von Frauen in Beruf und Familie entgegen: Ehegattensplitting und übermäßig hohe Besteuerung der Fraueneinkommen wirken bis heute fort.

    (...) Dies ist eine der entscheidenden Ursachen für die auch im europäischen Vergleich überdurchschnittlich hohe Lohnlücke zulasten der Frauen von 22 Prozent."

     

    Sagen Sie das bitte mal Frau Schmollack, die hat nämlich bislang noch nicht verstanden, dass die Lohnlücke etwas mit dem traditionellen Familienbild und daher auch mit dem bei Unverheirateten immer noch nicht angeglichenen Sorgerecht zu tun hat- von den 22% lassen sich ja 15% über die unterschiedlichen Lebensläufe erklären und lediglich etwa 7% sind unerklärliche Benachteiligung.

     

    Beiden Geschlechtern gleiche Rechte und Pflichten auf allen Gebieten, evtl. sogar zusätzliche Anreize für das jeweils unterrepräsentierte Geschlecht und dann noch ca. 20 Jahre warten - so könnte es klappen.

     

    Freundliche Grüße

    DP

  • S
    Sven

    @alex

     

    auch mit unter 2000€ trifft das auf den potentiellen Partner schon zu, Dummschwätzer.

     

    Und willst Du bestreiten, dass nicht die riesengroße Mehrheit FRAUEN sind, die mit Kindern in HazzIV feststecken und wegen den Kindern keinen Job mehr bekommen WERDEN!??

     

    Da muss der Zukünftige schon RICHTIG Geld verdienen, dass er sich die neue Familie "leisten!" kann.

    Das ist einfach ekelhaft und insgesamt widerlich auch gegenüber den Kindern, die zusammen mit der Mutter keine Chance bekommen, sich da freizustrampeln.

     

    Ich staune, dass dieses Thema nicht an irgendeiner großen Glocke hängt, es ist doch offensichtlich.

     

    Soviel kann man doch gar nicht essen, wie man kotzen könnt!

  • H
    heym

    Riester, Maschmeier, Hartz, Schröder, SPD Filz und ähnlich Knallchargen haben einfach weniger Skrupel, die Regeln für dieses Spiel zu machen und zu bestimmen. Die anderen Parteien früher (Grüne) oder später (DIE LINKE) machen es genauso.

     

    Die soziale Frage wird in Griechenland bereits national beantwortet. Den Grundstein für griechische Verhältnisse haben die o.g. Knallchargen vor 10 Jahren gelegt. Die Symptome, wie auch im Artikel von Frau Engelen-Käfer beschrieben: Leiharbeit, Minijobs. Die Bundesregierung blökt: "Sozial ist, was sozialversicherungspflichtige Jobs schafft". Das Glas ist halbvoll...

     

    Zurück zu den Knallchargen: Mag sein, dass auch die ihre menschlichen Qualitäten haben, doch die haben alle anderen eben auch, bloß halt mit viel mehr Skrupeln.

    Vielleicht sollte man diesen Zauderern mehr Aufmerksamkeit schenken? Denjenigen, die eigentlich kein Amt und keine Karriere wollen und die diesen Job auch nur 20 Stunden die Woche machen wollen, weil sie auch noch andere nicht-erwerbstätige Arbeit (bisher immer die Frauen) zu verrichten haben.

     

    Doch die Zauderer würden die Leute dann aber auch wieder total uncool finden.

     

    So bleibt es halt bei Brot und Spielen.

  • H
    Hasso

    Das kommt alles von dem Mann,der Deutschland

    - angeblich- mit einer Hand in der Hosentasche regieren konnte. Ein Spinner eben! Von der Gang,die nicht nur die Deutschen kaputt macht, sondern auch Europa-, durch ihre Agenda.

  • M
    Mimimimi

    "Als „Herzstück“ hat Hartz IV Hunderttausende von Frauen erneut in die Abhängigkeit von ihren Partnern gezwungen. Und zwar mithilfe folgender Mechanik: Der Ersatz der früheren Arbeitslosenhilfe durch ALG II bedeutete nicht nur eine erhebliche Verschlechterung der finanziellen Leistungen bei Arbeitslosigkeit, sondern sie wurden teilweise ganz gestrichen, wenn die Partner ein höheres Einkommen hatten. Dies hat Frauen im Falle längerer Arbeitslosigkeit besonders hart getroffen. "

     

    Na, da haben die männlichen Hartz4er aber Glück gehabt- da wird nix gestrichen, da keine Partnerin mit höherem Einkommen einen Hausmann will.

  • L
    Lena

    Und diese unsoziale, frauenfeindliche Scheiße haben die Grünen mit beschlossen, als sie an der Bundesregierung waren!

     

    Dabei machen sie immer einen auf Frauenpolitik und heute tun die MittäterInnen Görin-Eckhart, Künast, Roth, trittin und özdemir kaltschnäuzig so als seien sie die Partei der sozialen Gerechtigkeit.

     

    Diese neoliberalen ZynikerInnen sollten nie wieder gewählt werden, ebenso wie die Spezialdemokraten-Verräterinnen !

  • GS
    Geht so nicht weiter

    Was die Familienpolitik betrifft muss eine totale Veränderung stattfinden. Ich sehe hier aber leider schwarz. Habe gestern "Die Phönixrunde" gesehen. Es ging um das Ehegattensplitting und der Frage, ob dies zeitgemäß sei. Nun gut, immerhin mal eine öffentliche Diskussion darüber. Trotzdem, man konnte gut erkennen, wie der Herr von der CDU und die ach so liebe Frau Siems von "Die Welt", die auch als Nonne hätte Karriere machen können, mit allen Kräften darum rangen, die Pfründe beim derzeitigen Status Quo aufrecht zu erhalten. Argumentationen werden da aufgebaut, man glaubt es nicht: schließlich würden Eheleute auch Pflichten übernehmen, meinte Mr. CDU. Ich sage, angesichts der Scheidungsraten seit Jahrzehnten, ein äußerst fragwürdiges Argument, denn die sog. Pflichten, wie z.B. Pflege im Krankeitsfall, werden von vielen Eheleuten nicht eingehalten - wenns sein muss, lässt man sich halt scheiden. Eheleute müssten finanziell für den Partner einstehen. Jemand wie ich, der nicht verheiratet ist, weil er das nicht will und seit 8 Jahren mit Frau und Kind zusammenlebt, muss auch und will natürlich auch, für seine Freundin finanziell einstehen. Als meine Freundin hochschwanger studierte, sagte die Arbeitsagentur, "Sie sind Studentin und kriegen deswegen kein Hartz 4", später dann, als sie fertig studiert hat und auf Jobsuche war, was ca. 3 Jahre dauerte, hieß es "Sie leben in einer Lebenspartnerschaft, ihr Freund verdient genug, dass er Sie unterstützen kann"- na also, da haben wir es doch schon.... Also gingen wir mal wieder lehr aus. Selbstständig, als Kleingewerbler, der über seine 1500 Euro im Monat froh ist, ist das Argument der Agentur fraglich, aber gut, andere sind schlechter dran. Aber um was geht es? Die Argumentation Eheleute würden in schlechten Zeiten zueinander stehen, kann so nicht gelten, die Unverheirateten tuhen es genauso, teilweise sogar mehr. Und das Argument: "Du kannst doch heiraten" zählt für mich auch nicht. Ich will eben nicht heiraten. Unverheiratet komme ich Pflichten nach, die manch ein Verheirateter nicht erfüllt. Ich bin kein leiblicher Vater, aber kümmere mich um den Kleinen so gut es geht. Wir wohnen zusammen, wir leben zusammen, wir sind ein Paar, eine Familie. Staatliche Anerkennung, Fehlanzeige. Und Frau Siems meinte dann, auch Alleinerziehende würden Kindergeld kriegen. Mhm, dafür kann Sie nichts, aber in was für einem finanziellen Stress die meisten Alleinerziehende Frauen leben, das kann Frau Siems nicht nachvollziehen. Es geht wohl darum, das Relikt der Ehe als solches auf Biegen und Brechen zu erhalten - schließlich ist man ja Christ... Nicht wahr, Hr. CDU und Frau Siems? Und so manövriert man die Gesellschaft mit konservativen Argumenten aus der Konserve an der Wirklichkeit vorbei und verbreitet fleißig Nebelkerzen.

  • WB
    Wolfgang Banse

    Es reicht bei weitem nicht aus das Hartz IV Papier zu kritisieren,denn davon werden Menschen und deren Angehörige die ihr Leben mit Hartz IV fristen müssen,nicht befreit um ein menschennwürdiges Leben führen zu können.

    Die Jobcenter,hier das Jobcenter Friedrichshain-Kreuzberg verwalten die ihr zugeordnete Klientel,statt zu gestalten.

    Eine Mitarbeiteri des Jobcenters Friedrichshain-Kreuzberg Dreistadt verweigert permament eine dort angegliederte Person Arbeit,Bildung,weiterbildung,Fahrkosten,Bewerbungskostene.Apartheid,Stigmatisierung Dikatatur werden hier erleb-und erfahrbar und dass in einem zivilisierten Rechtsstaat deutschland.Selektion und eine verfeinerte Euthasenie in Form von Ausgrenzung sollte es im Nachkriegsdeutschland nicht geben.Wehret den Anfängen und zeigt Gesicht was den Umgang mit Hartz Iv Probenden betrifft.

  • D
    Detlev

    Das ist die SPD halt: Was kümmert es diese Partei, wenn Frauen noch deutlicher verarmen als Männer?

    Dafür haben sie zig Methoden, wie sie gut-ausgebildete Frauen aus den besseren Kreisen in die Behörden bekommen und dort dann befördern können. Im Übrigens ist Hartz-IV eben ein Programm, was nicht Armut reduziert oder den Austritt aus der Hilfebedürftigkeit befördert, sondern es unterdrückt, macht die Leute abhängig.

    Weil es mehr BewerberInnen auf dem Arbeitsmarkt als Stellen gibt, werden dann viele Frauen (auch Männer) zu niedrigen Entgelten wieder in den Arbeitsmarkt integriert - bei Frauen häufig in Teilzeit. Manche bleiben dann als Aufstocker auch im Jobcenter hängen und kommen aus dem Teufelskreis der Armut nicht mehr raus.

  • SS
    Sabine Sauer

    http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/eine-jobcenter-mitarbeiterin-kaempft-gegen-hartz-iv-9001333.php

     

    Die Agenda 2010 – Begründung und Legitimationsbasis für eine unsoziale Politik"

    Von Christoph Butterwegge

     

    Nachdenkseiten, 13.03.13

    http://www.nachdenkseiten.de/?p=16494"

  • LC
    Lara Croft

    Vielen Dank an Frau Ursula Engelen-Kefer für diesen längst überfälligen, interessanten Kommentar !

     

    Leider haben die Gewerkschaften die ArbeitnehmerInnen und Arbeitslosen vollkommen im Stich gelassen, als Rot-Grün die Niedriglohnagenda 2010 und das Armutsgesetz Hartz IV eingeführt haben !

     

    Die Gewerkschaften haben nichts getan um diese unsozialen Gesetze zu verhindern.

     

    Außerdem: Ein heute von SPD, Grünen und Gewerkschaften Mindstlohn von 8,50 Euro ist viel zu niedrig. Auch dieser Lohn führt am Ende zu Armutsrenten, von denen man und frau die Armenküchen ("Tafeln") aufsuchen müssen, um überhaupt zu überleben. 10 Euro die Stunde wie es die Linkspartei fordert, die infolge der unsozialen Politk von SPD und Grünen gegründet wurde, ist Minimum !

  • C
    Celsus

    Und doch haben die Gewerkschaften da ein gerütteltes Maß an Mitschuld an dem Gesetz. Die Gewerkschafter haben, soweit sie Mitglieder der SPD-Bundestagsfraktion waren, sogar nahezu ausnahmslos zugestimmt. Wer nicht zustimmte, ist heute auch nicht mehr in der SPD.

     

    Frau Engelen-Kefer war 2005 im Parteivorstand der SPD und trug das Gesetz mit. Eine Gegenwehr der Gewerkschaften blieb doch auch gerade deswegen aus, weil die Vorstände dort nahezu durchweg SPD-Mitglieder sind.

     

    Was Frau Engelen-Kefer da als Nachteile für Frauen aufzählt, gibt es genau so als Nachteile auch bei Männern. In Bedarfsgemeinschaften sind notwendiger Weise nicht nur die Frauen betroffen. Gleich die ganze Familie hängt finanziell am untersten Level. Wenn jemand verdient verschwindet das Geld in der Anrechnung des Einkommens auf Zahlungen. Was nicht angerechnet wird vom Einkommen, verschwindet im Mehraufwand.

     

    Eine Lohngleichstellung, wie sie ja jetzt erneut eingefordert wird, war von der SPD versprochen worden, aber die Gewerkschaften kümmerten sich auch in der Zeit der rot-grünen Bundesregierung nicht um die Einhaltung des Versprechens. Der Grund dürfte sein, dass der DGB in Wahrheit zu einer Richtungsgewerkschaft der SPD verkommen ist. Selten, dass da Vorstände oder hohe Funktionäre kein Parteibuch der SPD haben. Und im Wahlkampf machen die Gewerkschaften das Werbeaushängeschild für eine einzige Partei: Die SPD. Die Bissfreude des DGB bei Fehlern der SPD zu Lasten der arbeitenden oder arbeitslosen Bevölkerung fehlt aber aus naheliegendem Grund.

  • K
    kontra

    Plan für die nächste Regierung

     

    Dringend erforderlich ist eine Umkehr dieser unsozialen Agenda-Politik, die vielfach auf dem Rücken der Frauen ausgetragen wird. Mindestbedingungen sind die Einführung einheitlicher gesetzlicher Mindestlöhne nicht unter 8,50 Euro die Stunde sowie die Einbeziehung grundsätzlich aller Arbeitsverhältnisse in die Sozialversicherung. Richtig! Dann setzt es endlich durch. Wenn die Regierung nicht mitspielt, geht auf die Barrikaden kämpft und setzt Eure Rechte durch und weg mit dieser Regierungstruppe. Die arbeiten sowieso nur zum Großteil für die Wirtschaft und die sozial Starken.

  • E
    eisvogel

    an meinem arbeitsplatz habe ich viel mit eisenbahnern zu tun. darunter sind auch ursprünglich fachfremde mit umschulungen zu lokführer oder wagenmeister. beides kurse für fünfstellige beträge - alles männer.

     

    umgeschulte frauen gibt es bei uns zwei - hilfskräfte im büro, mit einem kurzlehrgang für die bearbeitung von frachtpapiere, kostet keine 2000€. nicht dümmer, älter oder gebrechlicher als die genannten männer. aber fördern?

  • S
    sarko

    Der von Frau Engelen-Kefer aufgezeigten politischen Agenda ist nichts hinzuzufügen . Doch man hört sie schon ,obwohl noch nicht gesprochen , die Sprüche der Stumpf , Brüderle & Co, etwa wie : "Die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes D darf nicht gefährdet werden .", oder : "Staatsschuldenabbau hat Vorrang ." ("Sozial ist was Arbeit schafft !" wird Mutti so nicht über die Lippen kommen , das kann sie viel schöner .)

    Mein Tip : die betroffenen Frauen sollten anstelle von CDU(MuttiMutti!)CSUSPDGRÜNEFDP mal geschlossen die LINKE wählen , als Tritt an's Schienbein der Erstgenannten . Würde vielleicht helfen ...

  • EW
    Eva Willig

    schön, dass sie es so sieht. Ich hoffe, dass sie ihren Einfluss auf den DGB diesbezüglich geltend macht.

    Ich bin neue Kleinrentnerin und war letzte Woche bei einem Seminar des August-Bebel-Instituts zum Thema: Rente gestern, heute, morgen. Dort erklärte mir der Leiter des Referats Sozialpolitik beim DGB Bund: meine Rente sei meine Quittung für meine Lebensleistung!

    Ich habe 3 Berufe, darunter eine akademische Ausbildung, ich war 4 x selbstständig, habe dabei sogar im geringen Maß Arbeitsplätze geschaffen und ich habe 16 ABM hinter mich gebracht!

    Komisch, dass meine Rente jetzt über 100€ niedriger ist als noch 2004, vor den nach einem Verbrecher benannten Gesetzen, ausgerechnet wurde. Sie ist auch 15€ niedriger als mein Alg II war. Die Hartz IV-Gesetze zu meiner Lebensleistung zu erklären, finde ich empörend. Ich habe diese Gesetze von Beginn an bekämpft und sie immer als Verarmungsprogramm definiert, möge diese Botschaft endlich auch den DGB erreichen.

  • E
    eksom

    Weder die SPD noch die Grünen werden diesen asozialen AGENDA 2010-Schwachsinn rückgängig machen, geschweigen denn zu Gunsten der Frauen und aller anderen armen

    (1,8 Mio. Kinder!) Niedrigstlohnsklaven ändern! Heuchelei ersten Grades durch alle Parteien.

    HARTZ IV war ein Flop, ist ein Flop, bleibt ein Flop!

    Von HARTZ I bis III spricht keiner mehr!?

    Die Arbeitlosenzahlen von damals ca. 3,5 Mio. sollte mit AGENDA 2010 halbiert werden!?

    5,4 Mio. HARTZ IV Bezieher solle also eine Halbierung sein und zwar mit ERFOLG durch AGENDA 2010? Die können aber alle gut rechnen...

  • GI
    Get it

    Ich schlage vor, dass Frauen großflächig anfangen zu streiken in allem, bis sie ihre Menschenrechte durchgesetzt haben.

     

    Es gibt keine Partei, die sich darum kümmert.

     

    Die Banken können die retten, die ihre Geldsäcke da gebunkert haben.

     

    Zivilcourage und Mut sind die neuen Parteien. Und die entstehen im Kopf und Handeln.

    Also los.

  • S
    Sanktionen

    Wusstet ihr, dass Männer von den Arbeitsämtern doppelt so häufig bestraft werden, wie Frauen?

     

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/hartz-iv-maenner-werden-haeufiger-bestraft-a-846556.html

     

    "Sanktionen bei Hartz IV: Männer werden häufiger bestraft als Frauen

     

    Diese Studie dürfte für Diskussionen sorgen: Laut einer IAB-Untersuchung kürzen die Jobcenter männlichen Hartz-IV-Empfängern fast doppelt so häufig die Bezüge wie weiblichen. Als mögliche Ursache nennen die Autoren eine geringere Kooperationsbereitschaft der Herren."

  • IN
    Ihr Namem

    Ich stimme dem Artikel voll und ganz zu, nur in einer Sache habe ich eine Korrektur anzumelden und zwar ist es auch möglich das der Mann 12 Monate Elterngeld bezieht und die Frau nur 2 zusätzliche zumindest theoretisch ist das möglich.

  • H
    Hafize

    Ich würde, liebe Frau Ursula Engelen-Kefer, mal genauer hinsehen. Wenn die SPD Hand anlegt, dann geht es zumindest was die Geschlechterfrage angeht, durchaus gerecht zu: Auch Männer, die ihren Job verlieren und eine Partnerin in Arbeit haben, werden verrechnet oder in einer Bedarfsgemeinschaft entsprechend reduziert. Dass Frauen Kinder bekommen und häufig die Hauptlast bei der Erziehung tragen, ist seit 10000 Jahren bekannt - es ist nix Neues. Tatsächlich gibt's selbst bei Hartz-IV für Schwangere ein paar schaale Bonbons im Angebot. OK - echte Angebote gibt es nicht, die gibt es aber auch nicht für Männer.

     

    Wie wäre es denn mit einer einfachen Sache, die vielleicht was bewirkt: Treten Sie doch aus der SPD aus. Zeigen Sie denen mal die rote Karte.

     

    Mitten im Wahlkampf würde das zumindest auch bemerkt werden. Es ist nämlich einfach, als Gewerkschaftsluxusrentner über die Armut der Frauen zu schreiben, wenn sie fast identisch mit der Armut der Männer oder Migranten ist.

     

    In Sachen Verarmung geht es gerecht zu: Die SPD hält hier, was sie verspricht, nämlich noch mehr Armut mit SPD-Kandidat Peer Steinbrück, der schon mal 500.000 EURO Jahresgehälter an Bankmanager aus der Staatskasse wiederum gerechtfertigt fand. Die hätter er übrigens auch an Frauen ausgeschüttet, wären die denn im Vorstand einer Bank gewesen.

     

    Kurz: Hartz-IV ist ein mieses Projekt für alle.

    Dass Frauen da mehr Wunden abbekommen, würde ich noch nicht mal behaupten, denn viele Männer schlagen sich mit Zeit- und Leiharbeit rum, fallen genauso auf die Schnauze. Insgesamt ist Hartz-IV auch ein Zerstörungsprogramm für Familien, weil ein oder eine Arbeitslose/r so plus arbeitender Partner verrechnet wird und da kommt häufig die unterste Stufe bei raus.

  • A
    alex

    Ich kenn den Slogan nicht, und finde es darüber hinaus überflüssig immer weiter Trennlinien durch die Gruppe der abhängig Beschäftigten zu schneiden. Die Frage anders herum gestellt: Wieso sollte ich denn überhaupt ALG II erhalten, wenn mein Partner/Partnerin 6 000 Euro Netto verdient und würde mir eine solche Maßnahme tatsächlich helfen, wieder schnell in Arbeit zu kommen und mich damit gegen eine Scheidung abzusichern?

  • TR
    Thorsten Reinert

    Ursula Engelen-Kefer war von 1986 bis 2009 Mitglied im Parteivorstand der SPD.

     

    Wer war in dieser Zeit (1998 bis 2005) an der Regierung, hat sich die Harz-Reformen ausgedacht, geplant, verantwortet - Worüber sich Frau Engelen-Kefer in ihrem Artikel so wortreich beklagt?

     

    Noch irgendwelche Fragen?

  • WS
    Wir sind Boes

    SGB II ist Verfassungsbruch mit Billigung der Legislative und ein Stück des Unterganges der Demokratie. Hätten Hartzer eine Lobby, würde Karlsruhe die nötige Gewalt wieder verliehen. So bleibt BILD in unserem Land mächtiger als die Hüter des Grundgestzes und jedes Grundsatz-Urteil des Verfasungsgerichtes für unsere Regierung nur eine Empfehlung.

    Sozial-Gerichte betreiben offen Rechtsbeugung und der deutsche Richterbund interpretiert die relevanten GG-Urteile auf haarsträubenste Weise.

    In Deutschland wird durch SGB II § 31a gehungert und suizidiert. Zahlen, Fakten werden nicht veröffentlicht, noch erhoben.

     

    Hartz 4 verbieten, aber sofort !

     

    Ralph, mach weiter so, du bist die Ehrenrettung unserer Demokratie !

  • H
    Hans

    Der Name der Autorin ist falsch geschrieben, die sympathsche Dame heißt "Quengelin-Keifer". Bitte richtigstellen. Vielen Dank.

  • D
    Debaser

    "Honorarprofessorin an der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit"

     

    Sollten Sie unter Umständen danach trachten, Ihre Überlegungen auch in Praxisformen einzubringen, oder nach Stiftungsoptionen Ihrer durch die Agentur entgoltenen Honorare suchen, wäre die Unterstützung von Frau Inge Hannemann zu empfehlen (altonabloggt), die sich als Job-Center-Mitarbeiterin für Überlegungen Ihrer Art genau dort engagiert, wo es weh tut. Gerade für eine Mitgestalterin der Hartz-Gesetze vielleicht eine interessante Option auch mal einen Schritt aus der Blödmaschine Institutionenpolitik heraus zu tun.

  • S
    Stratege

    Frau Engelen-Kaefer hat Recht.

     

    Aber man muss noch einen Schritt weiter gehen: Hartz 4 sorgt auch für die "Versingelungs-Tendenz" und die Mietexplosion auf dem Wohnungsmarkt.

     

    Wer als Single unabhängig bleiben möchte, muß heute sorgsam darauf achten, keinen Partner auszuwählen, der in prekären Berufen arbeitet - weil jegliche gemeinsame Lebensplanung durch das Damokles-Schwert Jobcenter und gemeinsame Veranlagung gefährdet ist.

     

    Es ist daher besser, in losen Paarbeziehungen zu leben - ohne Trauschein - in zwei Wohnungen.

    Die Untervermietung als Ferienwohnung oder an Dauergäste ist ein schöner Zugewinn.

     

    Die Wahlfreiheit in der Lebensplanung ist heute bürokratisch-ökonomisch beschränkt: jede Liebesbeziehung muß sich heute irgendwann mit der kruden Hartz4-Governance befassen.

     

    Es ist ein Verstoß gegen die Grundfreiheiten, gegen die Menschenwürde, gegen die Gleichheit von Mann und Frau und gegen das Recht auf Familie.

     

    Hartz 4 ist Ausgeburt sozialfaschistischer neoliberaler Optimierungsideologie.

    Peter Hartz und der Gaz-Prom-Lobbyist sollten vor ein Tribunal gestellt werden!

     

    ... sagt ein sozial-liberal eingestellter Bürger.

  • RS
    Reinhold Schramm

    Damit steht die deutsche Rechtssozialdemokratie (SPD und Oliv-Bündnis-Grün) in der Tradition des (modernen) Sozialdarwinismus und modifiziert imperialistischen Kapital-Faschismus - in der (A)"Sozialen Marktwirtschaft" - der deutsch-europäischen Finanz- und Monopolbourgeoisie und Quandtschen Erbschafts-Multiaktionäre!

     

    Trotz alledem, dagegen kämpfen!