Datingshow „Sexy Beasts“ und Sixx: Frauen, die auf Männer starren
In der Datingshow „Sexy Beasts“ sollen sich Menschen in Monstermasken kennenlernen. Die Sendung passt ins sexistische Frauenbild von Sixx.
Das Monstermodel greift sich an die Brüste. Darüber steht: „Weiblich, ledig, glitschig sucht“. Zugegeben, „glitschig“ ist nicht das wohlklingendeste Wort für die Konsistenz vaginalen Ausflusses, aber die Verbindung im Kopf funktioniert.
Es geht um die aus Großbritannien importierte Datingshow „Sexy Beasts“, die seit Mittwoch den Sender Sixx um ein weiteres Sinnlosformat bereichert. Dort sollen sich Menschen in Gruselmasken kennenlernen.
Der Sender von ProSiebenSat. 1 möchte gerne Frauensender sein, seine „Relevanzgruppe“ sind nach eigener Aussage Zuschauerinnen zwischen 14 und 39 Jahren. Und wohl nur die heterosexuellen und vermeintlich selbsthassenden. Denn obwohl Sixx ein „Frauensender“ sein will, geht es vor allem um Männer.
Das zeigt auch schon die Plakatgestaltung der „Sexy Beasts“-Werbung, die an den Haltestellen klebt: Sie zwinkert mit geöffnetem Mund die Passanten an und verkündet ihre sexuelle Verfügbarkeit. Er glotzt stumpf ins Nichts. Trotzdem trifft natürlich nicht die selbstbewusst flirtende Monsterfrau die Entscheidung, in der Pressemitteilung verkündet Sixx: Die Zuschauerinnen verfolgten in der ersten Folge, „wie Teufel Christian die Cobra-Lady Sonja zu seinem Sexy Beast wählte.“ Der Mann durfte in der ersten Folge aus drei Frauen wählen.
Der Mann macht
Die Zuschauerinnen, die sich schon vor der Sendung am Mittwoch auf ihr vermeintlich pinkes Glitzersofa vor den Fernseher pflanzten, konnten noch mehr weibliche Abhängigkeiten verfolgen: „Good Wife“, „Trau Dich – Den Rest erledige ich!“ und eine Sendung mit dem vielversprechenden Titel „Frauendingsbums – Attraktives Halbwissen“.
Dort beantworteten die Kandidatinnen Fragen wie: Welche Hausarbeit verbrennt die meisten Kalorien? Oder wie viel Prozent der Frauen würden ihrer besten Freundin den Mann ausspannen? Sixx weiß Bescheid, was Frauen wissen sollten.
Um 22.15 folgte dann die Datingshow mit Gruselmasken. Was jedoch wirklich gruselig ist, sind die verkorksten Geschlechterrollen dieses Senders.
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