Datenklau nach Nationen: China und Rumänien vorn
Die meisten Hackerangriffe 2012 sind von China und Rumänien ausgegangen. China betrieb vor allem Spionage, Rumänien und die USA mehr Finanzkriminalität.
WASHINGTON/BERLIN afp/taz | Die mit weitem Abstand meisten Hackerangriffe im vergangenen Jahr sind einer Untersuchung zufolge von China und Rumänien ausgegangen. Jedoch wurden als Hackerangriffe nicht nur Spionage und Datenklau gezählt, sondern auch die einfache Internetbetrügereien wie Phishing, so dass Rumänien noch vor den USA gelistet ist.
Während die virtuellen Angriffe aus China vor allem von staatsnahen Akteuren ausgeführt worden seien und auf Datenspionage gezielt hätten, seien die Attacken aus dem osteuropäischen Land vornehmlich privaten Ursprungs und auf Finanzkriminalität zurückzuführen, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Datensicherheitsreport.
Die rumänischen Datenklauer sind also, im Gegensatz zu China, oftmals keine High-Tech-Hacker. Sie bauen mit einfachen Mitteln Webseiten von Banken nach, und versenden E-Mails um so an westeuropäische und amerikanische Kreditkarten- und Zugangsdaten zu kommen.
Gerade weil mit einfachen Mitteln viel Geld zu verdienen ist, ist diese Finanzkriminalität ein lukratives Geschäft, auch wenn ein Maß an internationaler Struktur, wie Konten und Adressen im Ausland, dazu nötig sind. Mit VPN-Clients lassen sich IP-Adressen verschlüsseln, so dass die Herkunft der Hackerangriffe nur schwer zuzuordnen sind.
621 bestätigte Hackerangriffe
Insgesamt wurden in dem Report 621 bestätigte Hackerangriffe gezählt – davon alleine 30 Prozent aus China, 28 Prozent aus Rumänien und 18 Prozent aus den USA. Diese zielten ebenfalls eher auf Bankdaten ab.
Durchgeführt hat die Studie die Firma Verizon. Hinter der Erhebung stehen neben Verizon weitere 19 Partnerorganisationen aus aller Welt – darunter diverse nationale Organisationen für Internetsicherheit und teilstaatliche Datensicherheitsinitiativen.
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