Das Lachen der Barkeeper

Das Bezirksamt Altona prüft die rechtlichen Voraussetzungen für eine Masken-Pflicht hinterm Tresen

Von Leonie Theiding

Barpersonal, das überschäumende Biergläser lächelnd über den Tresen schiebt – das konnten Besucher der Bar „Katze“ im Schulterblatt nur genießen, da das Personal hinter dem Tresen keine Maske tragen musste. Genau das aber ist ihnen zum Verhängnis geworden: Die Bar schloss freiwillig, als vergangene Woche bei vier Servicekräften eine Corona-Infektion diagnostiziert wurde. Rund 100 Gäste konnten nicht kontaktiert werden, weil die hinterlegten Kontaktdaten falsch waren. Auf Instagram kündigt die Bar nun an, am Donnerstag wieder zu öffnen und in der Zwischenzeit neue Hygienemaßnahmen vorbereitet zu haben. Wird es weiterhin sichtbar lächelndes Barpersonal in der „Katze“ geben?

Vielleicht entscheidet aber auch das Bezirksamt Altona für die „Katze“. Das Amt will am Donnerstag rechtliche Fragen bezüglich einer Maskenpflicht prüfen, die auch hinter der Bar greifen könnte. Wenn es der räumliche Zustand eines Lokales nicht zulässt, den Mindestabstand einzuhalten und regelmäßig so durchzulüften, dass die verbrauchte Luft wirklich entweichen kann, könnte es zu einer dauerhaften Maskenpflicht des Servicepersonals kommen. Jedes Lokal würde dann einzeln auf den räumlichen Zustand geprüft werden, so die Pressesprecherin des Bezirksamt Altona.

Die 100 nicht erreichten Kunden der „Katze“, die falsche Daten – teilweise sogar absichtlich – hinterlassen haben, bereiten wohl auch dem Bezirksamt Mitte Sorgen. In der Nacht von Samstag auf Sonntag führten Polizisten eine Großkontrolle auf dem Kiez durch und sammelten mehrere Kontaktlisten ein. Nur die Hälfte der überprüften Bars hatte sich an die Kontaktbeschränkungen gehalten.