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Cyberangriff auf den Bundestag 2015Drahtzieher wohl identifiziert

Laut Medienberichten ist für den Hackerangriff auf den Bundestag 2015 ein russischer Agent verantwortlich. Das FBI hat seit Längerem nach ihm gesucht.

Im Mai 2015 musste der Bundestag tagelang vom Netzt genommen werden Foto: Hannibal Hanschke/reuters

Berlin AFP | Fünf Jahre nach einem großen Hackerangriff auf den Bundestag haben deutsche Ermittler Medienberichten zufolge den mutmaßlichen Hauptverantwortlichen identifiziert. Es handele sich um einen Agenten des russischen Militärgeheimdienstes GRU, berichteten der Spiegel und die Süddeutsche Zeitung am Dienstag übereinstimmend. Die Bundesanwaltschaft habe gegen ihn einen Haftbefehl erwirkt. Auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP wollte sich die Behörde nicht zu den Berichten äußern.

Ermittler des Bundeskriminalamts hätten die Identität des Hauptverdächtigen „in mühevoller Kleinarbeit geklärt“, berichtete der Spiegel. Auch die Bundespolizei sowie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und Cyberabwehr-Experten des Bundesamts für Verfassungsschutz (BfV) seien beteiligt gewesen.

Den Medienberichten zufolge wird der Mann bereits seit Längerem von der US-Bundespolizei FBI gesucht. Er soll demnach auch an Hacker-Angriffen auf die US-Demokraten im Präsidentschaftswahlkampf 2016 sowie auf die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada und an weiteren Cyberattacken beteiligt gewesen sein.

Im Bundestag hatte der Angriff im Mai 2015 die IT-Infrastruktur komplett lahmgelegt. Um ihn zu stoppen, musste das gesamte Parlament über Tage vom Netz genommen werden.

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5 Kommentare

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  • Sicher, daß man den Richtigen erwischt hat? Denn: "Er soll demnach auch an Hacker-Angriffen auf die US-Demokraten im Präsidentschaftswahlkampf 2016...."

    Zumindest hoer gilt: dies war ein Datendiebstahl, aber eben KEIN Hack.

    Außerdem sollte sich doch mal, trotz hartnäckiger Ignorierung durch die Medien, folgende Erkenntniss durchsetzen: "Obama spied, Comey lied, Mueller hides"

    • @Tobias Schmidt:

      "Zumindest hoer gilt: dies war ein Datendiebstahl [...]"

      Ganz bestimmt nicht: die Daten waren nämlich noch da, als die Täter*innen gegangen sind.

  • "Ermittler des Bundeskriminalamts hätten die Identität des Hauptverdächtigen 'in mühevoller Kleinarbeit geklärt'"

    High-Five! Sowas ist bestimmt nicht leicht. Und wo bitte schön sind jetzt die Schurken, die unserer Bundeskanzlerin Handy abgehört haben?

    Ach, die werden gar nicht verfolgt?

    • @tomás zerolo:

      „Verfolgungen unter Freunden - das geht gar nicht.“ (frei nach A. Merkel)

  • Das zeigt doch vor allem eines: Digitalisierung kann immer nur eine Zwischenlösung bieten zwischen zwei Cyberangriffen. Man kann Netzwerke zwar noch besser absichern, aber die Hauptschwachstelle der Digitalisierung bleibt letztlich aus meiner Sicht die Abhängigkeit vom Stromnetz.