Coronavirus: Erster Infizierter in Berlin
Auch in Berlin ist ein Mann mit dem Virus infiziert. Er wird in der Charité isoliert behandelt.
Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) will am Montagmittag über weitere Details zu dem Fall informieren. Am späten Sonntagabend hatte die Senatsverwaltung für Gesundheit den Nachweis der Coronavirus-Infektion mitgeteilt.
Wie es am Morgen dann von der Senatsverwaltung hieß, lebt der mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Mann in Mitte, sein Zustand ist stabil. Der Patient wurde am Sonntag zunächst in die Rettungsstelle der Charité gebracht. Mitarbeitende dort seien ebenfalls kontaktiert worden. Die Rettungsstelle wurde seitdem laut Senatsverwaltung temporär nicht angefahren.
Gesundheitssenatorin Kalayci sagte dem RBB-Inforadio Berlin-Brandenburg außerdem, der Mann sei dann zur Behandlung in die Charité in Mitte gebracht worden. Unter seinen Kontaktpersonen seien seine Eltern aus Nordrhein-Westfalen, die in Berlin zu Besuch gewesen seien, aber auch Mitbewohner und Freunde. Die in Berlin festgestellten Kontaktpersonen sollen am heutigen Montag auf den Erreger Sars-CoV-2 getestet werden.
Für den Montag wurden auch Ergebnisse von Mitarbeitern des Brandenburger Erlebnisbads Tropical Islands erwartet. Dort war ein Mann aus Nordrhein-Westfalen zu Besuch, bei dem der Erreger später nachgewiesen wurde.
Deutschlandweit mehr als 130 Infektionen
In Deutschland sind bislang mehr als 130 Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 bekannt, das die Erkrankung Covid-19 verursachen kann. Die meisten Infizierten haben eine leichte Erkältungssymptomatik mit Frösteln und Halsschmerzen oder gar keine Symptome. 15 von 100 Infizierten erkrankten schwer, hieß es vom RKI. Sie bekommen etwa Atemprobleme oder eine Lungenentzündung. Nach bisherigen Zahlen sterben ein bis zwei Prozent der Infizierten, weit mehr als bei der Grippe.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!