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Comeback von Monty PythonDer Zirkus kommt zurück

30 Jahre nach ihrem letzten Film wollen die Komiker von Monty Python wieder zusammen eine Show machen. Nach eigener Aussage erhoffen sie sich „einen Haufen Geld.“

Wollen auch im Alter nicht ernst bleiben: Monty Python Bild: dpa

LONDON dpa | Die wohl berühmteste Komikertruppe der Welt will es 30 Jahre nach ihrem letzten Film „Der Sinn des Lebens“ noch einmal wissen: Monty Python haben am Dienstag in London angekündigt, ein gemeinsames Bühnenprojekt vorantreiben zu wollen. Zuletzt hatten John Cleese, Michael Palin, Eric Idle, Terry Jones und Terry Gilliam 1998 in Aspen für Revival auf der Bühne gestanden.

Zweifel, ob es die alle über 70 Jahre alten Klamauk-Opas überhaupt ernst meinen, zerstreute Terry Jones: „Ja, es ist wahr“, sagte er am Dienstag der BBC. „Wir kommen zusammen und machen eine Show.“ Offiziell vorgestellt werden sollen die Pläne am Donnerstag in London im Palace Theatre, in dem derzeit mit „Spamalot“ ein Monty-Python-Musical läuft

Graham Chapman, das sechste Mitglied der Originalbesetzung, war 1989 gestorben. Danach hatte es keine neuen gemeinsamen Projekte mehr gegeben. 1998 traten die fünf lebenden Pythons noch einmal in Aspen (USA) gemeinsam auf der Bühne auf. 2009 feierten sie in New York gemeinsam das 40. Bühnenjubiläum.

Immer wieder hatte es auch leichte Spannungen zwischen den Mitgliedern gegeben. So soll sich Michael Palin kurzfristig von einer 1999 geplanten US-Tour zurückgezogen haben und somit das von Eric Idle ausgearbeitete Projekt zu dessen Ärger in letzter Minute gesprengt haben, wie die „Sun“ am Dienstag berichtete.

Terry Jones nutzte am Dienstag schon die Ankündigung der Pressekonferenz zur Blödel-Offensive. „Ich hoffe, es bringt uns einen Haufen Geld“, sagte er zu seiner Motivation. „Ich hoffe, ich kann meine Hypothek damit abzahlen.“ John Cleese, der nach seiner Zeit bei Monty Python eine Solo-Karriere als Filmschauspieler machte, schrieb auf Twitter: „Monty Python ist wieder der Flying Circus.“ Mit den Fernseh-Sketchen unter dem Titel „Flying Circus“ hatte die Karriere der Truppe Ende der 1960er Jahre in der BBC begonnen. Viele der Sketche wurden zu Dauerbrennern.

In den Folgejahren trieben die Briten den Humor auf immer neue Spitzen. 1979 kam mit „Das Leben des Brian“ der wohl größte Erfolg von Monty Python auf die Filmleinwand. Die Komiker erzählten das Neue Testament neu - mit einem lispelnden Pontius Pilatus und einem Jesuskind das verwechselt wurde und in Wirklichkeit Brian heißt. Der Film erregte in der katholischen Kirche Unmut und wurde auch in Großbritannien teilweise verboten - was zum Erfolg des Streifens mit seiner beißend-ironischen Sicht auf die Gesellschaft wesentlich beigetragen haben dürfte.

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6 Kommentare

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  • PM
    Philipp M.

    Gute alte Tante »Taz«!

     

    So kennen wir Dich: inhaltlich volle Pulle Gegenöffentlichkeit und stilistisch immer auf der Höhe der Zeit. Die Komiker von Monty Python tituliertest Du neulich als »Klamauk-Opas«, und ihre Ankündigung, auf die Bühne zurückzukehren, bezeichnetest du als eine »Blödel-Offensive«. Jetzt warten wir natürlich gespannt auf den Tag, an dem Du Simone de Beauvoir eine »Quatsch-Oma«, Mahatma Gandhi einen »Krawall-Heini«, Theodor W. Adorno einen »Radau-Onkel«, James Joyce einen »Stammel-Trottel«, Maria Callas eine »Krakeel-Schlampe« und Marvin Gaye einen »Schlager-Neger« nennst.

     

    Grüße auch ans Axel-Springer-Qualitätsblatt von nebenan! Titanic

  • J
    Jackus

    Liebe notorische Miesmacher, ich bin jedenfalls sehr froh, daß ich doch die Chance bekomme, die Herren noch einmal live zu erleben. Wären die ganzen Spaßkasper, die sich hier in Deutschland Comedians nennen, auch nur einen Bruchteil so niveauvoll und lustig wie die Pythons, dann hätten wir vermutlich alle mehr Freude. Außer die notorischen Miesmacher natürlich...

  • B
    Bastler4711

    endlich wieder 'ne neue Altherrentruppe, die noch mal abkassieren will.

     

    das ist originell, das braucht die welt; davon gibt's nun wirklich zu wenige.

  • B
    Britpop

    Oje, ich hätte sie gern als das in Erinnerung behalten, was sie waren: nicht zu toppen.

  • S
    Schreibär

    Jetzt können sie endlich den Witz erfinden, der so lustig ist, dass man sich, hört man ihn vollständig, sofort totlacht.

    Dann könnten sie ihn - mit verteilten Rollen - an ihrem Prime Minister ausprobieren. Obwohl dem zuzutrauen ist, dass er den Witz überlebt, da er ja immun gegen jede Art des Humors ist.

  • Jawoll. Es wird ja auch mal Zeit, dass wir endlich eine LUSTIGE Wiedervereinigung erleben! Gerade wir Deutschen warten da schon lange drauf.