piwik no script img

Cinemaxx-Sprecher über Batman-Premiere„Es geht um Psychologie“

In der Nacht zum Mittwoch zeigen deutsche Kinos erstmals „The Dark Knight Rises“. Nach dem Amoklauf in den USA gilt verstärkte Security-Präsenz.

„Batman-Reklame“ in Berlin. Bild: dpa
Interview von Barbara Opitz

taz: Herr Schmidt, wie wollen Sie für mehr Sicherheit sorgen?

Arne Schmidt: Wenn bei großen Kinoprojekten mit Menschenmassen gerechnet wird, haben wir generell Sicherheitspersonal vor Ort. In einem Romantikfilm weniger als bei Streifen wie „New Kids Turbo“, einer Komödie über eine Proletengruppe vom Dorf. Im Fall von Batman wird diese Zahl noch mal aufgestockt. Wie viel Personal genau heute Nacht vor Ort eingesetzt wird, richtet sich nach der Größe des Kinos und danach, in wie vielen Sälen der Batman-Film gezeigt wird. Der Film läuft bei uns in 15 Kinos an, u. a. in Berlin, Hamburg, München, Stuttgart, aber auch in Wuppertal und Freiburg.

Lässt sich ein Amoklauf wie in Aurora überhaupt mit Sicherheitspersonal verhindern?

Arne Schmidt

ist Sprecher der Kinokette Cinemaxx.

Nein. Wenn einer mit Sturmgewehr in ein Kino eindringt, wird man das nicht verhindern können. Bewaffnete Security im Foyer hat nichts mehr mit Freizeitunterhaltung zu tun. Es geht eher um den psychologischen Aspekt. Heute Nacht werden die Sicherheitsleute weniger im Hintergrund sein und sich vermehrt im Eingangbereich aufhalten, damit die Besucher merken, da ist jemand vor Ort. Wenn einer dann mit großen Sporttaschen in den Saal will, dann wird er sicherlich durchsucht werden. Sonst nicht.

Glauben Sie, dass der Vorfall in den USA Fans davon abhält, sich den Film anzusehen?

Nach dem Vorverkauf zu urteilen, nicht, der lief noch viel besser als bei den beiden erfolgreichen Vorgängern. Es wäre auch ein falsches Zeichen, einem Einzeltäter diese Aufmerksamkeit zu schenken. Immerhin haben in den USA 5.000 Kinos parallel den Film gezeigt. Und in einem davon ist eben etwas sehr Schreckliches, etwas sehr Verrücktes passiert.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!