Champions League: Real und Chelsea im Viertelfinale
Chelsea musste eine 1:3-Niederlage aufholen und gewann in der Verlängerung mit 4:1 gegen Napoli. Auch Real Madrid zog ins Viertelfinale der Champions League ein.
MADRID/LONDON dpa | Real Madrid mit den deutschen Nationalspielern Mesut Özil und Sami Khedira und der FC Chelsea sind in das Viertelfinale der Champions League eingezogen. Der spanische Tabellenführer setzte sich am Mittwoch gegen ZSKA Moskau mit 4:1 (1:0) durch. Im Hinspiel hatte die Elf von Trainer José Mourinho ein 1:1 erreicht und schaffte damit souverän den Sprung in die Runde der besten acht Mannschaften in der Fußball-Königsklasse.
Der FC Chelsea feierte nach der 1:3-Hinspielpleite beim SSC Neapel im Rückspiel an der heimischen Stamford Bridge einen 4:1 (3:1, 1:0)-Erfolg nach Verlängerung und verhinderte damit ein Debakel für die englischen Mannschaften in der Fußball-Königsklasse. Bei einem Scheitern wäre erstmals seit 16 Jahren kein Team von der Insel in die Runde der besten acht in der Champions League eingezogen.
Didier Drogba (28. Minute), John Terry (47.), Frank Lampard (75./Handelfmeter) und Branislav Ivanovic (105.) schossen den Sieg heraus. Gökhan Inler hatte für Neapel das zwischenzeitliche 2:1 erzielt (55.). Real und Chelsea folgten damit dem deutschen Rekordmeister FC Bayern München, AC Mailand, Benfica Lissabon, APOEL Nikosia, Titelverteidiger FC Barcelona und Olympique Marseille ins Viertelfinale. Die Partien werden an diesem Freitag in Nyon ausgelost. Die Spiele sind für den 27./28. März und 3./4. April terminiert, das Champions-League-Finale ist am 19. Mai in München.
Real Madrid - ZSKA Moskau 4:1 (1:0)
Real Madrid: Casillas - Arbeloa, Pepe, Sergio Ramos, Marcelo - Khedira, Xabi Alonso - Özil (88. Diarra), Kaká (76. Granero), Cristiano Ronaldo - Higuaín (69. Benzema)
ZSKA Moskau: Tsheptschugow - Alexej Beresuzki, Wassili Beresuzki, Ignaschewitsch, Schennikow - Musa (60. Sekou Oliseh), Wernbloom, Aldonin (46. Mamajew), Tosic (81. Necid) - Dsagojew, Doumbia
Tore: 1:0 Higuaín (26.), 2:0 Cristiano Ronaldo (55.), 3:0 Benzema (70.), 3:1 Tosic (77.), 4:1 Cristiano Ronaldo (90.+4)
Gelbe Karten: Xabi Alonso / Mamajew, Musa, Tsheptschugow, Wassili Beresuzki
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FC Chelsea - SSC Neapel 4:1 n.V. (3:1,1:0)
FC Chelsea: Cech - Ivanovic, David Luiz, Terry (98. Bosingwa), Cole - Lampard, Essien - Ramires, Mata (95. Malouda), Sturridge (63. Torres) - Drogba
SSC Neapel: De Sanctis - Campagnaro, Cannavaro, Aronica (110. Vargas) - Maggio (37. Dossena), Inler, Gargano, Zúñiga - Hamsik (105. Pandev), Lavezzi - Cavani
Tore: 1:0 Drogba (28.), 2:0 Terry (47.), 2:1 Inler (55.), 3:1 Lampard (75./Handelfmeter), 4:1 Ivanovic (105.)
Gelbe Karten: Cole, Lampard / Campagnaro, Cannavaro, Dossena, Inler
Real machte schon früh alles klar und musste nie ernsthaft um den Viertelfinal-Einzug bangen. Gonzalo Higuain (26.), Cristiano Ronaldo (55./90.+4) und der eingewechselte Karim Benzema mit seiner zweiten Ballberührung (70.) schossen im Bernabeu-Stadion den verdienten Sieg heraus. Der starke Özil war am ersten und dritten Treffer als Vorlagengeber beteiligt. Higuain schloss dabei eine schöne Stafette über Özil, Khedira und Kaka ab. Das 1:3 durch Zoran Tosic (77.) war nicht mehr als Ergebniskosmetik für den Gast aus Russland. Der ansonsten blasse Cristiano Ronaldo durfte in der Nachspielzeit noch auf Benzema-Zuspiel aus kurzer Distanz zum 4:1 abstauben.
Die Zuschauer in London bekamen von Beginn an eine packende Partie zu sehen. Top-Stürmer Drogba und der nach einer Knie-Operation zurückgekehrte Mannschaftskapitän John Terry brachten jeweils per Kopf Chelsea mit 2:0 in Führung, was aufgrund der Auswärtstor-Regel bereits zum Weiterkommen gereicht hätte. Doch acht Minuten nach dem Terry-Treffer sorgte der Schweizer Inler mit einem Distanzschuss für kurzzeitige Ernüchterung bei den Gastgebern.
In der 74. Minute entschied der deutsche Schiedsrichter Felix Brych bei einem Handspiel des Italieners Andrea Dossena zurecht auf Elfmeter. Lampard verwandelte souverän zum 3:1 (75.) - Verlängerung. Hier avancierte der serbische Abwehrspieler Ivanovic zum Matchwinner.
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