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CSU über FlüchtlingeSchnellverfahren für Asylbewerber

Abschieben und ausbilden: Asylverfahren sollen beschleunigt werden. Gleichzeitig will die CSU anerkannte Flüchtlinge besser an den Arbeitsmarkt heranführen.

„Diese Heiligen Drei Könige sind doch gar nicht aus dem Abendland.“ – Horst Seehofer empfängt Sternsinger Bild: dpa

MÜNCHEN afp/dpa | Die CSU hat sich für Schnellverfahren bei Asylanträgen in Deutschland ausgesprochen. Die Süddeutsche Zeitung zitierte aus einer Beschlussvorlage für die Klausur der Landesgruppe, in der diese Forderung erhoben wird.

Derzeit dauerten Asylverfahren „im Schnitt immer noch deutlich länger“ als in Nachbarländern, heißt es darin. Die Landesgruppe empfiehlt deshalb schnelle Verfahren wie etwa in der Schweiz. Diese würden nicht nur die Akzeptanz der Asyl-Entscheidungen fördern, sondern auch zu einer „deutlich besseren Mitwirkung“ der Asylbewerber beitragen.

Derzeit dauern Asylverfahren in Deutschland im Schnitt acht Monate. Ziel der CSU-Landesgruppe ist es dem Bericht zufolge, in einfach gelagerten Fällen die Verfahren künftig in höchstens sechs Wochen rechtskräftig abzuschließen. Als einfach gelagert gelten demnach solche, bei denen der Antragsteller aus einem sogenannten sicheren Herkunftsstaat kommt. Zudem zählen die Gesuche von Asylbewerbern dazu, die vor ihrem Antrag in Deutschland bereits in einem anderen EU-Staat registriert wurden.

In dem Papier mit dem Namen „Für eine klare und ausgewogene Asylpolitik“ heißt es außerdem, die Bevölkerung reagiere derzeit „mit viel Verständnis, Empathie und mit bemerkenswertem ehrenamtlichem Engagement“ auf die stetig steigende Zahl der Asylbewerber. Diese Hilfsbereitschaft dürfe aber „nicht aufs Spiel gesetzt werden“.

Ausbildung für junge Flüchtlinge

Es gebe in der Bevölkerung „Ängste und Befürchtungen“, die ernst genommen werden müssten. Zudem müsse künftig „noch klarer“ zwischen schutzbedürftigen Flüchtlingen und denen, die das Recht aus Asyl „aus rein wirtschaftlichen Gründen“ ausnutzten, unterschieden werden.

Für junge Flüchtlinge will die Partei derweil das Bleiberecht ausweiten, wenn sie zur Schule gehen oder eine Ausbildung machen. Die Zeitung Die Welt zitierte aus einem bildungspolitischen Papier für die CSU-Klausurtagung in Kreuth: „Gut integrierten unbegleiteten Jugendlichen muss die Möglichkeit gegeben werden, eine in Deutschland begonnene Ausbildung auch abzuschließen.“ Es könne auf keinen Schulabgänger verzichtet werden, wenn man Wirtschaftskraft und Wohlstand bewahren wolle.

„Wir setzen uns dafür ein, dass unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die sich in Deutschland weiterbilden und beruflich qualifizieren wollen, der Weg zu einem Schulabschluss und einer dualen Ausbildung offen steht“, zitierte die Zeitung aus der Vorlage für die Tagung der CSU-Bundestagsabgeordneten ab 7. Januar in Kreuth. Vor allem auch jungen Ausländerinnen, die bislang nur selten eine Ausbildung machten, sollten Angebote gemacht werden.

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4 Kommentare

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  • Offizielle Arbeitslosenzahl in der EU:

    Rd. 25 Millionen.

    Speziell in den EU Südländern liegt die Jugendarbeitslosigkeit zw. 20 - 60%, je nach Staat.

  • ach schade!

    ich hatte gedacht, da macht sich endlich mal wer für die anerkennung binnen spätestens sechs wochen stark.

    wieder nix!

    stattdessen das, was sowieso schon ist.

     

    ps. die verpflichtungen gegenüber unbegleiteten (wie begleiteten) kindern bis 18 ergeben sich aus der un-kinderrechte-konvention. vielleicht guckt man da endlich mal rein statts auf die verwertungsinteressen.

  • 7G
    738 (Profil gelöscht)

    Kaum zu glauben, jetzt kommen sogar von der CSU vernünftige Vorschläge.

  • Die Union wird weiterhin das Gegenteil dessen tun, was sie via Merkels Neujahrsneusprech dem Volke verkündet hat. Ach ja, dieses gute, gute Deutschland ist ja soooo großzügig gegenüber Flüchtlingen, diese selbstlose Art, mir kommen vor Rührung glatt die Tränen....