Bundeswehr sucht Nachwuchs: Werbung an 1000 Kinder verschickt
Der frühe Vogel fängt den Wurm? Zum Glück nur ein Versehen: Die Bundeswehr hat rund 1000 Kindern Werbung für eine Karriere als Soldat zugeschickt.
LÜBECK dpa | Die Bundeswehr hat nach Informationen der Lübecker Nachrichten versehentlich rund 1000 Kindern im Kreis Ostholstein Werbung für eine Karriere als Soldat zugeschickt.
Unter den Empfängern der Briefe seien auch einige erst wenige Wochen alte Babys gewesen. Ihnen habe eine Karriere „in verschiedenen Berufsfeldern“ bei der Truppe schmackhaft gemacht werden sollen, berichtet das Blatt am Sonntag.
Das Personal-Management der Bundeswehr in Köln habe von einer „sehr unangenehmen Geschichte“ gesprochen und angekündigt, sich bei den betroffenen Familien zu entschuldigen. Die Ursache des Versehens soll bei der zivilen Verwaltung liegen.
Das Amt Lensahn als Meldebehörde habe Adressen der Einwohner unter 17 Jahren an die Bundeswehr übermittelt, und nicht jene der Jugendlichen ab 17, räumte der zuständige Büroleiter des Amtes dem Bericht zufolge ein.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nach dem Anschlag in Magdeburg
Rechtsextreme instrumentalisieren Gedenken
EU-Gipfel zur Ukraine-Frage
Am Horizont droht Trump – und die EU ist leider planlos
Erderwärmung und Donald Trump
Kipppunkt für unseren Klimaschutz
Bundestagswahl am 23. Februar
An der Wählerschaft vorbei
Streit um Russland in der AfD
Chrupalla hat Ärger wegen Anti-Nato-Aussagen
Anschlag in Magdeburg
„Eine Schockstarre, die bis jetzt anhält“