Bundesliga Sonntagsspiel: Gladbachs Heimserie ist gerissen

Gegen Verfolger VfL Wolfsburg geriet Borussia Mönchengladbach in Rückstand und drehte dann die Partie. Kurz vor Ende konnte die Werkself noch ausgleichen.

Trotz vollen Zungeneinsatzes, kann ter Stegen (M.) Diegos (l.) Ball nicht halten Bild: dpa

MÖNCHENGLADBACH dpa | Joker Bas Dost hat die imposante Gladbacher Bundesliga-Heimserie beendet und dem VfL Wolfsburg noch einen wertvollen Punkt im Verfolgerduell gesichert. Der eingewechselte Niederländer traf in der 86. Minute zum 2:2 (0:0) und sorgte für den ersten Punktverlust der Borussia auf eigenem Platz nach zuvor acht Siegen.

Durch die Zaubertore von Raffael (59.) und Juan Arango (64.) zogen die „Fohlen“ am Sonntag dennoch an Borussia Dortmund vorbei auf Rang drei. Diego (53.) hatte die fünftplazierten Wolfsburger in Führung gebracht. Die Niedersachsen liegen nun drei Punkte hinter Gladbach und zwei hinter Dortmund. Zudem stellten sie mit 30 Punkten ihren Vereinsrekord für die beste Hinrunde ein und sind nun seit neun Spielen ohne Niederlage. Die Gladbacher blieben zum achten Mal in Serie ungeschlagen.

Trainer Lucien Favre schickte bereits zum siebten Mal nacheinander die selbe Startformation auf den Rasen, auch Wolfsburgs Coach Dieter Hecking hatte seine Startelf im Vergleich zum 3:1 über Stuttgart nicht verändert. Vor 53.301 Zuschauern dauerte es 20 Minuten, bis die Partie nach dem ersten Abtasten Fahrt aufnahm.

Die Wolfsburger erarbeiteten sich dank ihres aggressiven frühen Störens dabei die ersten Chancen. Ivica Olic zirkelte den Ball mit dem linken Außenrist am langen Eck vorbei (21.), Diego scheiterte aus 20 Metern an Marc-André ter Stegen (24.). Der Nationaltorhüter rettete danach binnen weniger Sekunden gegen einen mächtigen Distanzschuss von Olic und per Fußabwehr gegen den Nachschuss von Maximilian Arnold (28.). Gegen Daniel Caligiuri war ter Stegen machtlos, Schiedsrichter Günter Perl gab das Tor aber nicht: Aus seiner Sicht hatte Caligiuri den Ball mit dem Arm mitgenommen (35.).

Fohlen-Elf nicht zielstrebig genug

Im direkten Gegenzug verzog Raffael. Der Brasilianer vertändelte das Leder in bester Position, nachdem er es Ricardo Rodriguez abgeluchst hatte (40.). Gladbachs klarste Chance vergab jedoch Max Kruse: Der Nationalstürmer setzte die aufspringende Kugel nach Zuspiel von Patrick Herrmann über die Latte (29.). Insgesamt waren die Gladbacher in der fußballerisch überaus ansprechenden Partie nicht zielstrebig genug und leisteten sich einige Fehler.

VfL-Manager Klaus Allfos trauerte den vergebenen Chancen in der Pause zwar nach und bemängelte einige Wolfsburger Unzulänglichkeiten, räumte im TV-Sender Sky dennoch ein: „Das ist Jammern auf hohem Niveau, aber das gehört dazu, wenn man da oben stehen will.“

Die erste Chance nach Wiederanpfiff nutzten die Gäste dann. Eine Eingabe von Linksverteidiger Rodriguez fand durch Gladbachs Abwehr den Weg zu Diego. Der Brasilianer nahm an und vollendete flach zu seinem dritten Saisontor. Die Gladbacher zeigten sich unbeeindruckt, Raffael sorgte mit einem fulminanten Schrägschuss für den Ausgleich – es war schon sein neuntes Saisontor.

Nur eine Minute später hätte der Brasilianer frei vor dem Tor auch die Führung erzielen müssen. Das besorgte Arango: Mit seinem überragenden linken Fuß zirkelte der Venezolaner von rechts einen Freistoß unhaltbar in die Maschen. VfL-Schlussmann Diego Benaglio verhinderte sechs Minuten später gegen Christoph Kramer den dritten Treffer. Auch Kruse vergab das 3:1 (78.). Das bestrafte Dost dann noch mit seinem Abstauber.

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