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Bürgerbegehren in Poppenbüttel

Mit gleich zwei Bürgerbegehren wehren sich im Bezirk Wandsbek die Bewohner der Poppenbütteler Matthias-Strenge-Siedlung gegen den Abriss ihres Wohngebiets und den geplanten „verdichteten“ Wiederaufbau. Eines fordert den Stopp der konkreten Pläne, ein zweites soll dauerhaft die „Erhaltung der Gestalt der Siedlung“ sichern. Die Siedlung aus den 30er Jahren aus 54 Einzel- und Doppelhäusernsteht auf einem mehr als 1000 Quadratmeter großen Grundstück. Der Eigentümerin, die Allgemeine Deutsche Schiffszimmerer-Genossenschaft, möchte die Häuser nach und nach abreißen und durch doppelt so viele größere ersetzen. Eberhard Brandt, Vorstandsvorsitzender der Genossenschaft, verweist auf die Absicht des Senats, die Stadt wachsen zu lassen und die Abwanderung ins Umland zu bremsen. „Wenn dieses Projekt scheitert: Wo wollen Sie dann sonst verdichten?“ Die Initiative argumentiert mit dem Charakter der Siedlung, der zerstört würde, einer langen Bauzeit, die die Anwohner belaste, und der Vernichtung preiswerten Wohnraums. „Das ist Schlichtwohnungsbau von vor dem Krieg“, sagt dagegen Brandt. Die Quadratmeter-Mieten sollten aufgrund der schönen Lage ohnehin steigen. Bei den Neubauten würden sie um etwa 1,50 Euro höher liegen. knö

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