Bosch setzt auf Klimatechnik: Weltweit führende Marktposition
Das Traditionsunternehmen kauft das Heiz- und Kühlgeschäft des US-Konzerns Johnson Controls. Das ist die größte Übernahme der Firmengeschichte.
Es handele sich um die größte Übernahme in der Geschichte des Konzerns, sagte Bosch-Chef Stefan Hartung. Der Konzern erziele „mit dem Zukauf weltweit eine führende Marktposition im zukunftsträchtigen Heizungs-, Lüftungs- und Klimatisierungsmarkt“. Dieser Markt gilt als sehr vielversprechend – vor allem aufgrund der anstehenden Umbauten und Modernisierungen von Gebäuden, die wegen der Klimakrise weltweit in den kommenden Jahren geplant sind.
Steigende Temperaturen treiben den Bedarf an Kühlungstechnik in die Höhe. Außerdem sollen fossile Heizungen gegen klimafreundliche ausgetauscht werden. Gesetzliche Vorgaben und in vielen Ländern staatliche Förderungen sowie neue technische Möglichkeiten sorgen für gute Gewinnaussichten dieser Branche. Bosch bewege sich mit der Übernahme „konsequent in Richtung einer Spitzenposition“ in diesem Markt, sagte Hartung.
Standorte in mehr als 30 Ländern
Mit der Übernahme will der Stuttgarter Konzern seine Präsenz in den USA und Asien stärken. Für die USA erwartet Bosch eine Zunahme des Klimatisierungsmarkts bis 2030 von 50 Prozent. Außerdem soll das Wärmepumpengeschäft global ausgebaut werden. In Deutschland gehört Bosch neben Viessmann, Vaillant und Stiebel Eltron zu den führenden Wärmepumpen-Herstellern.
Die Geschäftsfelder, die Bosch übernimmt, umfassen nach Angaben von Co-Bosch-Chef Christian Fischer 16 Produktions- und 12 Entwicklungsstandorte in mehr als 30 Ländern. Im Jahr 2023 haben sie mit 12.000 Beschäftigten einen Umsatz von rund 4 Milliarden Euro erzielt. Darunter sind Marken wie York, Coleman oder Hitachi. Die Übernahme soll in zwölf Monaten abgeschlossen sein.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Hybride Kriegsführung
Angriff auf die Lebensadern
Kinderbetreuung in der DDR
„Alle haben funktioniert“
BSW in Koalitionen
Bald an der Macht – aber mit Risiko
Niederlage für Baschar al-Assad
Zusammenbruch in Aleppo
Dieter Bohlen als CDU-Berater
Cheri, Cheri Friedrich
„Männer“-Aussage von Angela Merkel
Endlich eine Erklärung für das Scheitern der Ampel