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Bosch setzt auf KlimatechnikWeltweit führende Marktposition

Das Traditionsunternehmen kauft das Heiz- und Kühlgeschäft des US-Konzerns Johnson Controls. Das ist die größte Übernahme der Firmengeschichte.

Der Markt gilt als sehr vielversprechend – ein Mitarbeiter von Bosch Home Comfort arbeitet in einem Labor Foto: dpa

Berlin taz | Die Klimakrise eröffnet die Chance auf enorme Geschäfte: Der Technikkonzern Bosch baut mit einem Mega-Deal seine Klimatechniksparte drastisch aus. Das Unternehmen will für 7,4 Milliarden Euro das weltweite Heizungs-, Lüftungs- und Kühlungsgeschäft für Wohngebäude und kleiner Gewerbeimmobilien vom US-Konzern Johnson Controls übernehmen. Entsprechende Vereinbarungen haben die Partner am Dienstag unterzeichnet, teilte Bosch mit.

Es handele sich um die größte Übernahme in der Geschichte des Konzerns, sagte Bosch-Chef Stefan Hartung. Der Konzern erziele „mit dem Zukauf weltweit eine führende Marktposition im zukunftsträchtigen Heizungs-, Lüftungs- und Klimatisierungsmarkt“. Dieser Markt gilt als sehr vielversprechend – vor allem aufgrund der anstehenden Umbauten und Modernisierungen von Gebäuden, die wegen der Klimakrise weltweit in den kommenden Jahren geplant sind.

Steigende Temperaturen treiben den Bedarf an Kühlungstechnik in die Höhe. Außerdem sollen fossile Heizungen gegen klimafreundliche ausgetauscht werden. Gesetzliche Vorgaben und in vielen Ländern staatliche Förderungen sowie neue technische Möglichkeiten sorgen für gute Gewinnaussichten dieser Branche. Bosch bewege sich mit der Übernahme „konsequent in Richtung einer Spitzenposition“ in diesem Markt, sagte Hartung.

Standorte in mehr als 30 Ländern

Mit der Übernahme will der Stuttgarter Konzern seine Präsenz in den USA und Asien stärken. Für die USA erwartet Bosch eine Zunahme des Klimatisierungsmarkts bis 2030 von 50 Prozent. Außerdem soll das Wärmepumpengeschäft global ausgebaut werden. In Deutschland gehört Bosch neben Viessmann, Vaillant und Stiebel Eltron zu den führenden Wärmepumpen-Herstellern.

Die Geschäftsfelder, die Bosch übernimmt, umfassen nach Angaben von Co-Bosch-Chef Christian Fischer 16 Produktions- und 12 Entwicklungsstandorte in mehr als 30 Ländern. Im Jahr 2023 haben sie mit 12.000 Beschäftigten einen Umsatz von rund 4 Milliarden Euro erzielt. Darunter sind Marken wie York, Coleman oder Hitachi. Die Übernahme soll in zwölf Monaten abgeschlossen sein.

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