Bombenanschlag in irakischer Hauptstadt: Lkw explodiert im Markt
Bei einem Anschlag in Bagdad sind mindestens 58 Menschen getötet worden. Ein mit Sprengstoff beladener Lastwagen explodierte auf einem Lebensmittelmarkt.
Wer hinter der Explosion steckte, war zunächst unklar. Doch greifen Kämpfer der Terrormiliz „Islamischer Staat“ häufig mehrheitlich schiitische Stadtviertel wie Sadr City an, um die Autorität der schiitisch dominierten Regierung zu untergraben. Der sunnitische IS kontrolliert derzeit etwa ein Drittel des Irak. Die IS-Extremisten betrachten schiitische Muslime und andere religiöse Minderheiten als Abtrünnige.
„Donnerstags ist der Markt besonders voll, weil Menschen aus den anderen Provinzen kommen, um sich für das Wochenende mit Essen einzudecken“, sagte ein Polizeibeamter. Bei dem Lkw, auf den die Explosion zurückging, habe es sich um einen Kühlwagen gehandelt. Daher sei es unmöglich gewesen, ihn von anderen Lastwagen zu unterscheiden, die Erzeugnisse zum Markt lieferten.
Bewohner eilten zum Markt, um den Opfern zu helfen. Sie trugen Leichen in Müllsäcken und schickten die Verletzten in Rettungswagen oder Privatautos in örtliche Krankenhäuser. Durch die Explosion wurde ein Großteil des Marks eingeäschert. Noch lange nach der Detonation löschten Feuerwehrleute den noch schwelenden Komplex mit Wasser.
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