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Bidens Hunde müssen gehenThe Major problem

Nach zwei Monaten müssen „Major“ und „Champ“ das Weiße Haus wieder verlassen. Es gab Vorfälle, bei denen Angestellte gebissen wurden.

Schäferhund Major läuft über den Südrasen vor dem Weißen Haus Foto: Adam SChultz/Official White House/dpa

Hunde sind wie Autos, gerade in Pandemiezeiten. Sie versprechen zugleich Sicherheit, Geborgenheit und einen Hauch Freiheit und Ausbruch aus dem Coronaknast.

Hunde koexistieren als Haustiere mit Menschen – ohne Menschen gäbe es sie nicht. Wenn Hunde mit Menschen nicht klarkommen, müssen die Hunde weg, nicht die Menschen. Das musste nun sogar US-Präsident Joe Biden erfahren. Seine Schäferhunde Champ (Jahrgang 2008) und Major (Jahrgang 2018), die sogar schon über einen Wikipedia-Eintrag verfügen, wurden zumindest vorübergehend aus dem Weißen Haus ausquartiert und zu Freunden nach Delaware gebracht. Major habe NBC News zufolge am 8. März einen Sicherheitsbeamten in die Hand „gekniffen“. Schon vorher war der Jungspund durch Anspringen und Anbellen von Personal aufgefallen.

Auf Beißvorfälle gab es kürzlich in der taz eine interessante Per­spektive. Ein Kind hatte gefragt: Warum müssen Hunde an die Leine, Katzen dagegen nicht? Eine Hundetrainerin antwortete: „Hunde müssen an die Leine, weil viele Menschen Angst vor Hunden haben.“ Und das kann ich insofern bestätigen, als ich zu diesen Menschen gehöre, was innige Zuneigung zu einzelnen Hunden nicht ausschließt.

Weder Autos noch Hunde verantwortlich

Ich habe auch Angst vor Autos, obwohl ich manchmal gern eines fahre. Auf die naive Frage: Warum dürfen Autos nicht durch die Stadt rasen – nicht dass sie das nicht Nacht für Nacht vor meiner Haustür täten! –, wäre die Antwort „weil Menschen Angst vor Autos haben“ wohl wenig konsensfähig.

Es sind eben weder die Autos noch die Hunde verantwortlich, sondern die Menschen, die die Leine beziehungsweise das Gaspedal loslassen. Au­to­fah­re­r:in­nen müssen eine nicht billige Prüfung zur Führung eines Fahrzeugs ablegen, Hun­de­be­sit­ze­r:in­nen in Deutschland dagegen nur in wenigen Landesteilen. Joe Biden hat dabei nach eigener Aussage so etwas wie einen Hundeführerschein, er hat Schäferhunde trainiert, seit er klein war.

Hilft aber alles nichts. Den Hunden geht es im beschaulichen Delaware wahrscheinlich besser. Und ihr menschlicher Vorgänger im Weißen Haus hat deutlich Schlimmeres angerichtet, als Major es je könnte – und war deutlich schwerer wieder zu entfernen.

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2 Kommentare

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  • Die Sprecherin des Weißen Hauses hat dementiert, dass jemand gebissen wurde. Major sei von einer unbekannten Person überrascht worden, die er leicht verletzt hätte. Es sei ohnehin geplant gewesen, Major nach Delaware zu bringen, so lange Jill Biden auf Reisen ist. Er käme bald wieder zurück.



    Das ist nicht der erste Zwischenfall mit einem First Dog im Weißen Haus. Major kommt aus dem Tierschutz und ist noch jung. Er wird sich schon eingewöhnen.

  • Der letzte Satz im Beitrag is the best!