Bertelsmann-Studie zu Altersarmut: 2039 ist jede*r fünfte Alte arm
Die Deutschen werden nicht nur immer älter, sie werden im Alter auch immer ärmer. Das sind keine guten Aussichten, auch nicht für die Jungen.

Zu den größten Risikogruppen gehörten demnach unter anderem Alleinstehende und Geringqualifizierte. Als armutsgefährdet gilt laut Studie, wer ein monatliches Nettoeinkommen unter 905 Euro hat.
Der Anteil der Rentner, die auf staatliche Unterstützung zur Existenzsicherung angewiesen sind (Grundsicherungsquote), könnte der Studie zufolge bis 2039 von aktuell 9 Prozent auf knapp 12 Prozent steigen. Die Grundsicherungsschwelle liegt laut Studie für einen Einpersonenhaushalt bei etwa 777 Euro. In Ostdeutschland liegt die Quote der Studie zufolge aktuell mit 6,5 Prozent noch deutlich unter dem Niveau in Westdeutschland.
Bis zum Jahr 2039 könnte sie sich der Studie zufolge auf knapp 12 Prozent verdoppeln. Für die Studie „Anstieg der Altersarmut in Deutschland: Wie wirken verschiedene Rentenreformen?“ wurde der gesamte zukünftige Einkommensmix im Alter, bestehend aus gesetzlicher, betrieblicher und privater Altersvorsorge berechnet.
Die Studie basiert nach Angaben der Bertelsmann Stiftung auf einer Simulation der Alterseinkommen 2015 bis 2050, die durch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin erstellt wurde. Grundlage für die Simulationsrechnungen seien repräsentative Haushaltsdaten des sozioökonomische Panels, bei dem etwa 30.000 Bürger in fast 12.000 Haushalten befragt wurden.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Weltpolitik in Zeiten von Donald Trump
Schlechte Deals zu machen will gelernt sein
Kanzler Olaf Scholz über Bundestagswahl
„Es darf keine Mehrheit von Union und AfD geben“
Einführung einer Milliardärssteuer
Lobbyarbeit gegen Steuergerechtigkeit
Wahlarena und TV-Quadrell
Sind Bürger die besseren Journalisten?
Werben um Wechselwähler*innen
Grüne entdecken Gefahr von Links
Emotionen und politische Realität
Raus aus dem postfaktischen Regieren!