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Berlusconis neue Verlobte„Außen und innen schön“

Berlusconi hat eine 27 Jahre alte Verlobte. Sie singt im Fernsehen Zeilen wie: „Wenn du das Höschen runterschiebst, geht die Einschaltquote hoch.“

Francesca Pascale hat auch ein politisches Amt. Seit 2009 ist sie Ratsmitglied der Provinz Neapel. Bild: dpa

ROM taz | Nun ist es offiziell: Silvio Berlusconi ist wieder „verlobt“. Das jedenfalls verkündete er am Sonntagabend in einer Talkshow auf seinem eigenen Sender Canale 5. Francesca Pascale heißt die Dame, „zwischen uns liegt ein Altersunterschied von 49 Jahren“, beschied der 76-jährige Silvio dem TV-Publikum, während die Talk-Moderatorin verhaltene Entzückensschreie ausstieß.

Kein Zweifel: Berlusconi rüstet sich für den anstehenden Wahlkampf – und nur schaden kann da der unordentliche Lebenswandel, mit dem er in den letzten drei Jahren auffiel. Schluss mit den Sexpartys, Entschuldigung: den „eleganten Abendessen“, unter Beteiligung von Dutzenden Gespielinnen, stattdessen bekommt eine einzige junge Dame jetzt den Exklusivvertrag mit dem mittlerweile zur Mumie Gelifteten.

„Höchst solide moralische Prinzipien“ hat Silvio bei Francesca ausgemacht, und die Italiener fragen sich: Was genau meint er nun ausgerechnet mit diesem Kompliment an die junge Frau, die – der frisch Verlobte spricht – „äußerlich sehr schön und innerlich noch schöner ist“?

Vielleicht, dass sie in ihren Überzeugungen nie wankte. Schon mit 20 gründete sie in ihrer Heimatstadt Neapel den Klub „Silvio, du fehlst uns“ – und ließ an der Amalfiküste ebenso wie über den Stränden Sardiniens Kleinflugzeuge aufsteigen, die Banner mit ebendieser Aufschrift hinter sich herzogen.

Das Höschen runterschieben...

Ansonsten verdiente sie ihr Geld als Starlet bei einem Lokalsender, in der Trash-Show „Telecafone“ (auf Deutsch etwa: „Tele-Flegel“); dort trällerte sie bedeutungsschwere und moralschwangere Chansons mit Texten wie „Wenn du das Höschen runterschiebst, geht die Einschaltquote hoch“. Da musste Berlusconi einfach neugierig werden – seit sieben Jahren kennen die beiden einander.

Und Francesca wurde erst einmal mit einem politischen Amt belohnt, wie so viele der jungen Frauen, die dem an Geschlechterparität mächtig interessierten Talentscout Berlusconi so über die Jahre aufgefallen waren; im Jahr 2009 wurde sie in den Rat der Provinz Neapel gewählt.

Dort fiel die bei kaum einer Sitzung Anwesende nicht weiter auf, doch in TV-Diskussionen verteidigte sie ihr Idol nach Kräften: „Ihr seid doch bloß neidisch!“, warf sie einem Moderator an den Kopf, der sich über Silvios galante Abende mokiert hatte.

Sie selbst soll bei diesen Veranstaltungen nie dabei gewesen sein – perfekt für Berlusconi. Der kann jetzt das kompromittierende Kapitel zu den Akten legen und sich selbst samt seinen inneren und äußeren Schönheitsidealen doch völlig treu bleiben, wenn er sich nun ganz Francesca zuwendet.

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7 Kommentare

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  • C
    corleone

    ,,Alter schützt vor Geilheit nicht!" Aber andererseits: Großväter und Enkelkinder verstehen sich ja eigentlich am besten. Das "Schnabeltässchen" wird sie ihm ja später nicht zu geben brauchen,denn,wer so viel Geld wie Berlusconi hat, der bekommt auch seine Leute-, denn Geld stinkt nicht.

  • P
    P.Haller

    „Außen und innen schön“..

    Naja, nach innen kann man ja schlecht schauen, aber außen ?? Da scheint nicht mal Berlusconi, die alte Schraube, trotz der dicken Kohle 'ne bessere Mutter gefunden zu haben.

    Jedenfalls scheinen sich die beiden geistig, oder so, ziemlich nahe zu stehen. Und das ist doch schön...

  • L
    Lars

    Oje, ist Italien peinlich!

  • G
    Gerechter

    Immer diese Neiddebatte, was will man denn machen, dass es so wenig reiche Frauen gibt, denen man sich so zugesellen kann.

  • M
    Martin

    Hmmmm.... 2035 ist sie 50 und damit viel zu alt für ihn ;-)

  • K
    KlausK

    Francesca ist wenigstens nicht mehr minderjährig, das ist ja schon was = Vorteil für ihn.

    Vorteil für sie:

    Falls sie die "geliftete Mumie" ehelichen sollte, kann sie auf ein nicht allzu fernes Eintreffen des Erbfalles rechnen. Und bis es so weit ist, wird ihr bestimmt nicht langweilig.

  • G
    Gast

    27 Jahre??? Das ist doch viel zu alt für Berlusconi!

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