■ Berliner Telegramm: Vater des vermißten Manuel will neue Ermittlungen
Der Vater des vermißten Manuel Schadwald, Rainer Wolf, hat die Staatsanwaltschaft zu neuen Ermittlungen zum Verschwinden seines Sohnes aufgefordert. „Anderenfalls schalte ich den Europäischen Gerichtshof ein“, sagte er gestern. Der Junge wird seit fünf Jahren vermißt und soll möglicherweise Opfer eines Kinderporno- Netzes geworden sein. Der Hauptverdächtige im niederländischen Kinderschänderskandal, Robbie van der Plancken, hat nach einem Bericht der Bild erklärt, daß er den damals zwölfjährigen Jungen in Berlin gesehen habe. Danach sei Manuel zusammen mit einem Freund 1993 von einem Bekannten aus dem Rotlichtmilieu nach Holland mitgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft hatte im Zusammenhang mit dem Verschwinden von Manuel Schadwald ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes eingeleitet. „Es gab jedoch keine Anhaltspunkte, daß irgend jemand ein strafbares Verhalten nachgewiesen werden kann“, sagte Justizsprecherin Michaela Blume. Das Verfahren sei am 29. Juni eingestellt worden. Derzeit gebe es keinen Grund, es wiederaufzunehmen. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen