Belagerte Städte in Syrien: Die Hilfslieferungen sind da
Vier Städte, darunter Madaja, haben Lieferungen mit Essen, Medizin und Treibstoff erhalten. Der Zutritt zu den Städten blieb NGO-Mitarbeiter_innen verwehrt.
Gleichzeitig beklagten die Hilfsorganisationen, ihre Mitarbeiter hätten nicht wie geplant Fua und Kafraja besuchen können, um sich vor Ort ein Bild vom Bedarf an humanitären Hilfsgütern zu machen. „Bewaffnete Gruppen“ hätten zuvor gewarnt, sie könnten die Sicherheit der Mitarbeiter nicht garantieren.
Im seit einem halben Jahr durch die Regierungstruppen belagerten Madaja sollen etwa 42.000 Bewohner festsitzen. Dutzende verhungerten nach Angaben von Hilfsorganisationen bereits. In Fua und Kafraja sollen sich etwa 20.000 Zivilisten aufhalten, in Sabadani weniger als tausend.
Alle vier Orte sollten gemäß einer im vergangenen September geschlossenen Vereinbarung mit Hilfsgütern versorgt werden. Nach einer ersten Hilfslieferung im Herbst wurde bis zum 11. Januar keine weitere Hilfe durchgelassen.
Erst nach Berichten über Hungertote in Madaja änderte sich die Lage. Die UNO, das IKRK und der syrische Rote Halbmond fordern einen kontinuierlichen Zugang zu den belagerten Ortschaften.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Putins Atomdrohungen
Angst auf allen Seiten
Nahost-Konflikt
Alternative Narrative
James Bridle bekommt Preis aberkannt
Boykottieren und boykottiert werden
Umweltfolgen des Kriegs in Gaza
Eine Toilettenspülung Wasser pro Tag und Person
Krise der Linke
Drei Silberlocken für ein Halleluja
Stromversorgung im Krieg
Ukraine will Atomkraft um das Dreifache ausbauen