Belagerte Städte in Syrien: Die Hilfslieferungen sind da
Vier Städte, darunter Madaja, haben Lieferungen mit Essen, Medizin und Treibstoff erhalten. Der Zutritt zu den Städten blieb NGO-Mitarbeiter_innen verwehrt.
![Männer mit nacktem Oberkörper sitzen um einen Käfig, in dem Brot liegt Männer mit nacktem Oberkörper sitzen um einen Käfig, in dem Brot liegt](https://taz.de/picture/935718/14/15064445.jpeg)
Gleichzeitig beklagten die Hilfsorganisationen, ihre Mitarbeiter hätten nicht wie geplant Fua und Kafraja besuchen können, um sich vor Ort ein Bild vom Bedarf an humanitären Hilfsgütern zu machen. „Bewaffnete Gruppen“ hätten zuvor gewarnt, sie könnten die Sicherheit der Mitarbeiter nicht garantieren.
Im seit einem halben Jahr durch die Regierungstruppen belagerten Madaja sollen etwa 42.000 Bewohner festsitzen. Dutzende verhungerten nach Angaben von Hilfsorganisationen bereits. In Fua und Kafraja sollen sich etwa 20.000 Zivilisten aufhalten, in Sabadani weniger als tausend.
Alle vier Orte sollten gemäß einer im vergangenen September geschlossenen Vereinbarung mit Hilfsgütern versorgt werden. Nach einer ersten Hilfslieferung im Herbst wurde bis zum 11. Januar keine weitere Hilfe durchgelassen.
Erst nach Berichten über Hungertote in Madaja änderte sich die Lage. Die UNO, das IKRK und der syrische Rote Halbmond fordern einen kontinuierlichen Zugang zu den belagerten Ortschaften.
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