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Barack Obama und seine FansDas große Missverständnis

Als US-Präsident hat er viele seiner Fans enttäuscht. Warum? Waren die Erwartungen zu hoch oder hat Obama seine Versprechen nicht gehalten?

Das Panzerglas hinter Obamas Redepult am Brandenburger Tor wird geputzt. Bild: dpa

BERLIN taz | Hier wird Geschichte geschrieben, und wir können sagen, wir sind dabei gewesen: Das war ein Gefühl, das viele der 200.000 Berlinerinnen und Berliner teilten, die am 24. Juli 2008 dem demokratischen Präsidentschaftskandidaten Barack Obama an der Siegessäule lauschten. Zwischen Volksfest und religiösem Erweckungserlebnis schwankte die Stimmung.

Wenn derselbe Mann heute bei seinem nächsten Besuch in Berlin am Brandenburger Tor spricht, dann ausschließlich vor geladenen Gästen, und die müssen aus Sicherheitsgründen mindestens vier Stunden vor Beginn der Veranstaltung vor Ort sein.

Wer hingegen zufällig irgendwo entlang der Route von Obama wohnt, hat seine Fenster geschlossen zu halten und darf seinen Balkon nicht betreten. Auf Dächern sind Scharfschützen positioniert.

Selbstverständlich gelten für einen US-Präsidenten andere Sicherheitsvorkehrungen als für einen Bewerber um das Amt. Aber die veränderten äußeren Rahmenbedingungen passen gut zum Verlust der Popularität von Barack Obama in Deutschland. Die Begeisterung von einst ist der Ernüchterung gewichen.

Unrealistische Erwartungen

Viele derjenigen, die Obama 2008 verzückt zugejubelt haben, verachten ihn heute. Sie führen das allerdings nicht darauf zurück, dass ihre eigenen Erwartungen übersteigert waren. Sondern darauf, dass der Hoffnungsträger von einst versagt hat.

Hat er versagt? Das hängt vom Standpunkt ab – und davon, wie ernst man den Kandidaten seinerzeit nahm. In seinem ersten Wahlkampf um das Amt des Präsidenten hatte der Senator von Illinois zahlreiche Positionen vertreten, die nicht gerade auf der Agenda des linksliberalen Milieus in Deutschland standen.

Homo-Ehe, Waffenbesitz und Todesstrafe

So erklärte er, aus religiösen Gründen gegen die Legalisierung der Homo-Ehe zu sein. Er verteidigte das Recht auf privaten Waffenbesitz. Er trat für die Todesstrafe ein. Außerdem betonte Barack Obama wieder und wieder, dass er den Krieg im Irak vor allem deshalb beenden wollte, um Kräfte freizusetzen für den Krieg in Afghanistan.

Er schloss außerdem nicht aus, die – mit den USA verbündete – Nuklearmacht Pakistan anzugreifen, wenn islamistische Kämpfer bestimmte Landesteile weiterhin als sicheres Rückzugsgebiet nutzten. Erstaunliche Positionen für jemanden, dem nur etwa ein Jahr später der Friedensnobelpreis zugesprochen wurde.

Aber vielleicht hat das Komitee in Oslo ja Ähnliches geglaubt wie ein großer Teil der Anhängerschaft Obamas in Deutschland: dass er nämlich vieles von dem, was er sagte – und später sogar tat –, eigentlich gar nicht ernst meinte, sondern lediglich deshalb vertreten musste, um zu Hause in den USA nicht jeden Rückhalt zu verlieren.

Eine seltsame Allianz

Dass er also ein Augenzwinkern nach Europa schickte, während er in der ungeliebten Heimat notgedrungen für Ansichten eintrat, die er in Wahrheit unerträglich fand. In dieser Überzeugung traf sich übrigens die äußerste Rechte in den USA mit Liberalen anderswo auf der Welt in einer seltsamen Allianz. Auch die US-Rechte glaubte ihm kein Wort.

Es hätte nur noch gefehlt, dass die Anhänger von Obama außerhalb der Vereinigten Staaten irgendwann behauptet hätten, er sei ja eigentlich gar kein richtiger Amerikaner. Oder jedenfalls denke er nicht wie ein Amerikaner. Die Leute, die 2009 die Tea-Party-Bewegung gegründet haben, wären begeistert gewesen.

Hinweise darauf, dass Obama gar nicht meinte, was er sagte, gab es allerdings keine. Bis heute gibt es sie nicht. Wieso auch? Die Biografie von Barack Obama könnte lückenlos die eines weißen US-Bürgers der Mittelschicht sein, sieht man davon ab, dass sein Vater – den er kaum kannte – eben ein schwarzer Kenianer war. Und sieht man von den Projektionen ab, die daraus folgten. In den Vereinigten Staaten und im Rest der Welt.

Kein grundlegender Kurswechsel

Diese Projektionen stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit Allmachtsfantasien, der Vorstellung also, der mächtigste Mann der Welt könne diese Welt genau so formen und neu ordnen, wie es ihm gefällt. Das ist naiv. Wie sich nicht nur am anhaltenden Streit mit dem Kongress über die Haushaltssanierung zeigte oder bei dem zähen Ringen um eine allgemeinen Krankenversicherung, sondern auch beim Thema Guantánamo: Bislang ist Barack Obama mit seinem Wunsch, das Gefangenenlager zu schließen, an der Parlamentsmehrheit gescheitert.

Das könnten ihm diejenigen vielleicht verzeihen, die gehofft hatten, sein Amtsantritt bedeute einen grundlegenden Kurswechsel der Außen-und Sicherheitspolitik in Washington. Aber der Einsatz von Kampfdrohnen und der NSA-Lauschskandal sind nicht gegen den Willen von Barack Obama passiert, und sie scheinen ganz in der Tradition von Obamas Vorgänger George W. Bush zu stehen.

Das hätten viele von denen nicht für möglich gehalten, die ihm vor fünf Jahren an der Siegessäule zujubelten. Aus dem alten Wahlkampfslogan „Yes, we can“ wurde „Yes, we scan“ – so ein böser Witz, der sich in diesen Tagen auf Facebook verbreitet.

Nicht nur das linksliberale Milieu beobachtet Barack Obama mit Misstrauen. Das Verhältnis zwischen ihm und Bundeskanzlerin Angela Merkel gilt als kühl. Die Methoden der USA im Kampf gegen den Terror werden von keinem politischen Lager in Deutschland vorbehaltlos unterstützt, Washington hingegen wünscht sich bei diesem Thema größeres Engagement des transatlantischen Verbündeten.

Missstimmungen gehören dazu

Aber gute Beziehungen haben heute für beide Seiten nicht mehr denselben Stellenwert wie zu Zeiten des Kalten Krieges, und deshalb sind Missstimmungen, die früher als dramatisch gegolten hätten, heute ein hinnehmbarer Teil des politischen Alltagsgeschäfts.

Und ein großer Teil der Bevölkerung steht Barack Obama noch immer im Großen und Ganzen positiv gegenüber. Einer von Zeit Online in Auftrag gegebenen Umfrage zufolge sind 60 Prozent der Deutschen mit seiner Amtsführung zufrieden. Das sind deutlich weniger als die 85 Prozent, die ihn 2008 gerne zum Präsidenten gewählt hätten, aber dennoch Traumwerte für den mächtigsten Mann der Welt.

Die tiefe Enttäuschung über Obama in weiten Teilen des linksliberalen Milieus beruht vermutlich in erster Linie auf einem Missverständnis: die Interessen eines US-Präsidenten könnten jemals deckungsgleich mit europäischen Interessen sein. Das ist nicht der Fall.

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24 Kommentare

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  • D
    DerDemokrator

    Obama hat nie behauptet über Wasser laufen zu können, aber in kollektiver Verzückung für diesen Mann hat die Jugend übersehen, das die Alten an der Macht kleben wie Teer an der Höllenpforte.

     

    So kämpft das Alte gegen das Junge und gegen das Alter.

    Und das Junge verteidig sich solange bis es selbst zum Alten gehört.

     

    Das war so und vermutlich wird das auch noch lange so bleiben.

     

    Ciao

    DerDemokrator

  • FP
    Frank Poschau

    Guantanamo Bay Naval Base

    Präsidentenlüge

     

    Bush Ära tötet, Texas Niveau,

    jeder Feind, sind Gottes Leben,

    Ami´s töten für Cash Flow,

    pissen auf allen und jeden.

     

    Wo Schauspieler Präsidenten werden,

    Gouverneure in Filmen morden,

    gibt es kein Recht auf Erden,

    nur für sie, für ihre Horden.

     

    Türme werden zum Pseudonym,

    Kuba eingemietet zur Tyrannei,

    Unschuld nur für ihn,

    Waffenlobby ist es einerlei.

     

    Schwarzer Präsident, gestellt,

    sonnt sich, Martin Luther King,

    Nobelpreis ihn erhellt,

    Politik nach Betrug, Tod stinkt.

     

    Sie töten, foltern weit in der Ferne,

    ihr Kontinent lebt vom Tod,

    Deutschland bückend, nicht lerne,

    Schwarze Gesinnung, höchste Not.

     

    Unschuldig in Guantanamo -

    folternd, legen roten Teppich aus,

    laufen auf Blut, in den Köpfen Stroh,

    schmeißt sie raus, du auf Frieden baust.

     

    Frank Poschau

    19.06.13

  • UT
    Und Tschüß

    Mich interessiert nur eins: Wann fliegt der Führer des Westens wieder zurück?

     

    Am besten wäre es, wenn er seine Besatzungsmacht in der EU, die WIR finanzieren, und dem Rest der Welt gleich mitnimmt.

  • H
    hubert

    Ich empfinde es als Unverschämtheit, dass die meisten unserer Medien nur Stimmen und

    Meinungen zum Obamabesuch wiedergeben, die den ganzen Sicherheitszirkus so inständig

    begrüßen. Ganz im Gegensatz zur wirklichen öffentlichen Meinung. Das ist pures Polittheater, ohne die Bürger, ohne auch nur die Chance der persönlichen Meinungsäußerung.

    So viel Bürgerfeindlichkeit gab es noch nie ! Übrigens auch nie bei Breshnewbesuchen oder bei anderen DDR – Gelegenheiten. Da gab es Spaliere, offene Gästewagen – eben Fröhlichkeit. Mit meinem Berlinbesuch aus Hannover mussten wir jetzt enttäuscht vom Versuch Abstand nehmen , im Zentrum wichtige Ansichten der Hauptstadt in Augenschein zu nehmen. Totale Sperre, patzige Polizeiantworten bei Rückfragen wegen evtl. Alternativen, keine Bahnen im Zentrum kein Ausflugsschiff auf der Spree- kurz der totale Reinfall !

    Auf solche Bündnisfreunde, auf solche Besuche überhaupt können wir verzichten. Das Geld wäre besser bei Hochwassseropfern aufgehoben.

    Bei solcher Politik muss man sich gar nicht über Ereignisse in Istambul oder Rio aufregen.

    Die Deutschen sperren das Volk eben gleich aus !

  • I
    Ingo

    Obama wird vom Kongress blockiert wie kaum ein Präsident vor ihm. Wäre dort nur ein Hauch von Kompromissbereitschaft, so könnte er durchaus Erfolge vorweisen. Vielleicht ist das aber auch ein Glück, denn die negativen Punkte würden dann weiter in den Hintergrund treten. So aber ist recht deutlich, daß wir von Amerika eben keine transatlantische Kooperation sondern unilaterale Politik zu erwarten haben.

  • W
    Wolfgang

    Anmerkung/Erinnerung

     

    "Nuklearmacht ...", aber demnächst Saudi-Arabien!

     

    Zugleich betreiben die Vereinigten Staaten, in Kooperation mit Frankreich und der VR China, den nuklearen Ausbau Saudi-Arabiens zur (künftigen) führenden Atommacht in Nahost.

     

    Hierfür, - für den Bau von 16 Atomkraftwerken -, hat die religiös-absolutistische SA-Monarchie, mit Billigung der NATO und US-Regierung, 80 Milliarden Dollar zur Verfügung gestellt.

  • S
    Shadow

    Die einzige echte Alternative für den Rest der Welt wäre Ron Paul gewesen. Natürlich hatte er keine Chance zu gewinnen, aber das Ende der weltweiten Militärinterventionen alleine wäre schon mehr gewesen, als Obama gutes für die Welt getan hat.

  • P
    Provo

    Wenn man sich die Auftritte vor und nach Beginn seiner ersten Amtszeit vor Augen hält ist man halt enttäuscht, dass ein Mann seines Charismas und seiner rhetorischen Begabung als ziemlich schwächliche Figur in die Geschichte eingehen wird. Man hoffte auf einen wie FDR, der sich auch gegen große Widerstände durchsetzen und die Agenda der Neocons umdrehen kann. Bekommen haben wir ein hilfloses Bürschchen, das seine Kräfte in dem von Anfang an aussichtslosen Unterfangen, die Republikaner "ins Boot zu holen", erschöpft.

  • BB
    black bluff

    Politik ist in Deutschland wie in Amerika zuerst mal eine Show mit viel Eindrucksmanagement und wenig inhaltlicher Substanz.

     

    Ich bin nicht enttäuscht, denn ich habe nichts anderes erwartet, als das er die neoliberale Linie der Reps unter den Bushs mit all ihren Unmenschlichkeiten fortsetzt. Um etwas wirklich Positives zu bewirken, hätte es konstant starker Mehrheiten in beiden Häusern (Senat und Repräs.haus) bedurft, die die demokratische Partei nicht hatte und nie haben wird. Das linksspektrale Fortschrittspotential in den USA ist im Vergleich zu Deutschland nur 1/10.

     

    Der Marketingtrick ist das amerikanische Zweiparteiensystem, bei dem sich beide Parteien zwar entgegengesetzt programmatisch positionieren, in den Gremien jedoch oft eine an den nationalen Interessen ausgerichtete gemeinsame Politik machen.

     

    Deswegen: Glauben Sie einem US-Präsi zunächst einmal das Datum seiner Rede, und schauen Sie dann ganz genau hin, was er in der Wirklichkeit politisch macht. Zum Jubeln und für große umwälzende Erwartungen gab es nie einen realen Anlaß, egal ob der Präsi ein Schwarzer ist oder nicht. Über bluffende Symbolpolitik kam auch Obama nie hinaus. Die Verbrechen gegen die Menschlichkeit in den Obamakriegen, für die man ihn in Nürnberg auf sicher verurteilen würde, wenn es das Tribunal noch gäbe, gehen unvermindert weiter und fordern an jedem Tag neue Todesopfer. Die Verstöße auch gegen weltweite Bürgerrechte sind Legion. Guantanamo existiert fort. Also: Der mediale Obamahype entbehrt jeder faktischen Grundlage. Erich Maria Remarque hätte vor fast hundert Jahren auf seinen Laptop im Schützengraben geschrieben: Im Westen nichts Neues.

  • D
    DerDemokrator

    "Tradition und Moderne" oder "moderne Tradition"

     

    Obama hat nie behauptet über Wasser laufen zu können, aber in kollektiver Verzückung für diesen Mann hat die Jugend übersehen, das die Alten an der Macht kleben wie Teer an der Höllenpforte.

     

    So kämpft das Alte gegen das Junge und gegen das Alter.

    Und das Junge verteidig sich solange bis es selbst zum Alten gehört.

     

    Das war so und vermutlich wird das auch noch lange so bleiben.

     

    Ciao

    DerDemokrator

  • O
    oranier

    "Hier wird Geschichte geschrieben, und wir können sagen, wir sind dabei gewesen".

    Was wohl viele nicht wissen: Der Satz stellt eine leichte Variation einer Äußerung Goethes zur "Kanonade von Valmy" von 1792 dar, bei der er anwesend war und in der die französische Revolutionsarme die Koalition aus Österreichern und Preußen besiegte.

     

    Die verfremdende Variation ist jedoch bezeichnend, denn bei Goethe heißt es:

    "Von hier und heute geht eine neue Epoche der Weltgeschichte aus, und ihr könnt sagen, ihr seid dabei gewesen."

    Zwischen dem Beginn einer neuen Epoche der Geschichte und ihrer Deklaration durch die Zeitgenossen liegen jedoch Welten. Die Äußerung Goethes erscheint immerhin 30 Jahre nach dem entsprechenden Ereignis, laut Gaus teilten "viele der 200.000 Berlinerinnen und Berliner" das entsprechende Gefühl beim Obama-Besuch von 2008.

     

    Interessant, dass Gaus die Gefühle von Hunderttausenden kennt, die zugleich auf einem Platz stehen. Aber "Gefühl"? - Bauchschmerzen und Verliebtheit sind Gefühle, aber wie fühlt man: "Hier wird Geschichte geschrieben"?

     

    Die "historischen Momente" werden inzwischen von Politikern nicht nur inflationär gebraucht, sondern, mit willfährigen Journalisten im Schlepptau, zielgerichtet inszeniert. Wieviele solcher Momente gab es nicht in den letzten Jahrzehnten?

    Goethe konnte die Bedeutung des Sieges der französischen Revolutionäre 30 Jahre nach dem Ereignis realistisch einschätzen. Währenddessen hatten er und die anderen Beteiligten ganz gewiss andere Gedanken und Gefühle als: Das kommt ins Geschichtsbuch.

     

    Der Bau der Mauer war das entscheidende historische Ereignis, nicht der alberne Satz Kennedys: "Ich bin ein Berliner".

    Marx bemerkte irgendwo: "Hegel bemerkte irgendwo, daß alle großen weltgeschichtlichen Tatsachen und Personen sich sozusagen zweimal ereignen. Er hat vergessen, hinzuzufügen: das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce."

    Was Obama derzeit in Berlin als Reminiszenz an Kennedy inszeniert, ist eine solche Farce, eine Schmierenkomödie.

  • W
    walt

    anyone who is capable of getting themselves made President should on no account be allowed to do the job

     

    -Douglas Adams-

  • BD
    better dope than hope

    der gute barack is genauso ne mrionette seiner ihn finanzierenden unternehmer- und finanzindustrie-

    sponsoren,mit dem unterschied zum vorgänger bush ,daß dieser der oligarchie entstammt.

     

    die politoberamis sind gauner-in teilbereichen verbrecher-,hamn ne dauerklatsche und halten sich auf kosten ihrer duckmäußernden und willfährigen sateliten-die glauben ohne den militärischen schutz der amis nicht bestehen zu können - über wasser

     

    seit 72/73 weihnachtsbombadierung hanois hams die verbrecher gegen die menschlichkeit aus GODS OMN COUNTRY bei mir verschissen

  • H
    Hermes

    Es geht keineswegs darum, dass irgendwelche Erwartungen nicht erfüllt wurden. Im gegenteil ich bin eigentlich froh, dass meine schlimmsten befürchtungen (noch?) nicht erfüllt wurden.

    Aber eines steht doch fest: der Friedensnobelpreisträger Obama ist der weltweite größte Kriegstreiber, den wir zZ haben. Er lässt gegenwärtig mehr Menschen foltern und töten als alle anderen Machthaber (oder täusche ich mich da? Ich bitte um Widerspruch falls dem so ist!). Er lässt seit Monaten sunnitische Rebellen mit Waffen versorgen und hält so einen innerstattlichen (Glaubens-)Konflikt am leben. Er hat ein umfassendes und kostspieliges Modernisierungsverfahren des amerikanischen Nuklearwaffenarsenals in die Wege geleitet. Er steht mittlerweile für das Gesicht des modernen Überwachungsstaates und ist nichtmehr weit weg in seiner Heimat eeinen echten Polizeistaat durchzusetzen. er bedient, mehr noch als sein Vorgänger, die Interessen der Wallstreet sowie des militärisch-industriellen Komplexes, zu dem nunmehr auch die Privatarmeen und Sicherheitsdienste gerechnet werden müssen. Wer, um Himmels willen, jubelt diesem Menschenfeind denn bitte noch zu?

  • J
    jan

    Die Frage im Lead ist fast zum Fremdschämen. Er war von Anfang an eine Marionette und ein Marketinggag der Oligarchie.

    Es ist frappierend, dass inzwischen sogar sein Mentor und Puppenspieler Brzezinski weiter ist und eine Abkehr von der bornierten, destruktiven Klassenpolitik der Neoliberalen fordert. Jedoch hat er hat damit ausser seiner Marginalsierung nichts ausgerichtet, und das aus der Fallhöhe des ehemals mächtigsten Strategen der Welt.

  • N
    neubau

    "Wer hingegen zufällig irgendwo entlang der Route von Obama wohnt, hat seine Fenster geschlossen zu halten und darf seinen Balkon nicht betreten."

     

    Freheit endet dort, wo Sicherheit mit solchen Maßnahmen hergestellt werden soll.

  • S
    Spongebob

    Toll...und ich bin nicht eingeladen worden!! Das ist ja wohl das Allerletzte...

    Na warte Barack....das gibt Saures!!! :-)))

  • NZ
    Nichts zu machen

    Das Monster USA hat eine nicht mehr zu (s)toppende Eigendynamik bei der globalen Ausbeutung von Mensch und Natur angenommen, dass deren Führer im Grunde beliebig austauschbar erscheinen.

    Offenbar ist auch ein Obama nicht willens und/oder in der Lage maßgeblich die Weichen umzustellen, hin zum nachhaltigen Wirtschaften, zum bedingungslosen Einsatz für die Menschenrechte im In -und Ausland!

  • P
    Paul

    War doch vorherzusehen:

    In den Himmel mit ihm. In die Hölle mit ihm.

     

    Was für Erlösungfantasien müssen all die Jubler denn von damals gehabt haben? Und nun die selbstgerechte Bescheidwisserkritik. Beides sehr unangenehm.

     

    Hoffentlich versucht es die Geschichte nicht nochmal mit einem deutschen Führer. Erlösungswillige gibt es offensichtlich wieder.

  • OW
    Onkel Willy

    Ein zutreffender Kommentar von Frau Gaus.

    Amerikanische Präsidenten sind das Aushängeschild des Apparates. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn man weiß, wie Präsidentschaftswahlen ablaufen und wer die großen Finanziers sind, ist das Ergebnis auch keine Enttäuschung. Die USA sehen sich an der Spitze aller Staaten und verhalten sich so, auch der Präsident. Wenn nun schon in Berlin nordkoreanische Verhältnisse zum Besuch eingeführt werden ist das sehr bedenklich. Haben die frei Gewählten etwa Angst oder meiden Kritik von Bürgern in einer Demokratie? Ein sehr merkwürdiges Politikverständnis, wobei man gern auf Putin, Erdogan usw. verweist.

  • G
    GWalter

    Nun schlägt er Abrüstung vor...

    nachdem er bei G8-Treffen in Nordirland Putin nicht von der Richtigkeit eines Krieges gegen Assad führen zu müssen, nicht überzeugen konnte.

    -

    Die 6 kriegsführenden NATO-Staaten Deutschland, Frankreich, Italien, Kanada, Grossbritannien und die Vereinigten Staaten plus noch Japan, versuchen Russland zu nötigen, einem Krieg gegen Syrien zuzustimmen.

    -

    Deshalb sollte der Gipfel eigentlich G7 gegen 1 heissen. Oder die Gruppe der Kriegsverbrecher gegen den einzigen der keinen Krieg will.

    -

    Der Gastgeber David Cameron dringt vehement auf eine Bewaffnung der Terroristen (wie wenn sie es nicht schon lange täten) und will eine Flugverbotszone über Syrien in Kraft setzen.

    -

    Wir wissen alle was das heisst. Putin sagt bisher Nein, das kommt nicht in Frage. Mal schauen ob es bis zum Ende des Gipfels so bleibt.

    -

    Bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Cameron am Montag verurteilte Putin in deutlichen Worten die völlige Amoral der britischen Regierung.

    -

    Er sagte, wie kann man Leute unterstützen und bewaffnen, die ihre Feinde töten, ihre Organe essen und das ganze auch noch filmen? Das hat doch nichts mit den kulturellen Werten zu tun, die Europa sonst vertritt. Für Russland ist das unakzeptabel.

    -

    Wenn ich Putin wäre hätte ich noch sarkastisch hinzugefügt, warum bewaffnet der Westen nicht die Opposition in der Türkei und verhängt eine Flugverbotszone, um Erdogan zu stürzen?

    -

    Sie behauptet ja auch, er wäre ein Diktator der weg muss. Ach ich hab vergessen, für den Westen gibt es gute und schlechte Diktatoren.

    -

    Die guten dürfen an der Macht bleiben, also die welche die Befehle des Westen befolgen, und die anderen werden weggebombt und ermordet.

  • I
    Irmi

    Obama hatte große Pläne, ich glaube auch, das er das damals so meinte was er sagte. Er wollte vor allem auch für die dunkelhäutige Bevölkerung Verbesserungen einführen, er wollte, das alle Amerikaner in einer Krankenkasse sind. Er wollte dieses Lager schließen in Guantanamo Aber die stockkonservativen Republikaner und die Wirtschaftslobbyisten machen es ihm schier unmöglich seine Pläne von damals zu verwirklichen. Was man den Republikanern von damals zugute halten muss, sie haben gemeinsam mit Abraham Lincoln die Sklaverei abgeschafft, wogen sich die Demokraten heftig wehrten.

  • A
    anke

    Ich finde, die Sicherheitsvorkehrungen, von denen jetzt so viel zu hören ist, passen viel besser zu Obamas "eigenen" neuesten "Entscheidungen" als zum erst dadurch ausgelösten Verlust seiner Popularität. Ein unbestimmtes Gefühl in der Magengegend sagt mir nämlich, dass Mann womöglich etwas suggeriert werden soll. Zum Beispiel, dass er extrem gefährdet ist. Nicht unbedingt durch enttäuschte Berlinerinnen und Berliner, sonstige Ex-Fanms oder gar die deutsche Polit-Prominenz. Eher durch irgendwelche anonymen Bösewichte, die nicht genannt werden dürfen, denen dafür aber alles zuzutrauen ist. Noch muss Obama die Gesetze unterschreiben. Wer also auch aus dem Rest seiner Amtszeit Kapital schlagen und nicht warten will, bis irgendwann man wieder ein Schwarzenegger-Verschnitt die USA "regiert", der muss Obama beim "Entscheiden" unter die Arme greifen. Mit allen Mitteln. Gerade auch mit denen der psychologischen Kriegsführung. Und wie ginge das besser als mit dem verweis auf J.F.K und der Versicherung, es sei ein Trupp Scharfschützen auf jedem Dach im Umkreis von 5 km nötig, wenn Obama irgendwo eine Rede hält.

     

    Ein großes Missverständnis? Wie man es nimmt. Das Missverständnis war womöglich nur, dass ein teil der Obama-Fans die Mär vom mächtigsten Mann der Welt und dessen quasigöttlichen Eigenschaften geglaubt hat. (Die Ex-IWF-Chefin Lagarde war ehrlicher mit sich selbst, will mir scheinen.) Aber Obama ist ein Mensch. Wie andere auch. Wie viele Deutsche vor allem. Er mag naiv gewesen sein. Er mag sich sehr überschätzt haben. Er mag viele wichtige Posten völlig falsch besetzt haben in dem Bestreben, ein "WIR" zu konstruieren. Aber er ist lernfähig. Und er will leben. Ich finde das durchaus verständlich. Der Mann hat immerhin zwei Kinder, eine Frau und eine Schwiegermutter. Sonst wäre er als US-Präsident ja gar nicht erst in Frage gekommen. Muss uns das zu denken geben?

  • V
    vic

    Angesichts der republikanischen Konkurrenz musste man (ich) zweimal für Obama sein.

    Grund zu Begeisterung hatte ich jedoch nie. Ein anderer Präsident macht noch kein anderes US-Amerika.