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BMW pokert mit Tony Blair um Subventionen

■ Britische Regierung will nur halb soviel Geld für Rover ausgeben, wie BMW verlangt

München (rtr) – Der BMW- Konzern und die britische Regierung streiten um die Höhe von Beihilfen für die britische Konzerntochter Rover, das bestätigte gestern ein BMW-Sprecher. „Das Angebot liegt vor, die Vorstellungen der Regierung und von BMW sind nicht deckungsgleich, wir verhandeln weiter“, sagte ein BMW- Sprecher gestern.

Damit bleibt die Zukunft des Rover-Werks in Longbridge auch nach dem Beihilfeangebot der britischen Regierung an die Muttergesellschaft BMW offen. Die britische Regierung erklärte in London derweil unverdrossen, „wir sind zuversichtlich, daß ein akzeptables Ergebnis erreicht werden kann“. Die Regierung sei an einer Lösung interessiert, die langfristig die Zukunft von Longbridge sichere.

Über die Inhalte des Regierungsangebots wollten sich weder BMW noch die britische Regierung äußern. Die britische Zeitung Guardian hatte berichtet, die Regierung habe für Investitionen bei Rover Beihilfen in Höhe von 118 Millionen Pfund (rund 330 Millionen Mark) angeboten. BMW fordere aber den doppelten Betrag als Subvention an und habe deshalb das Angebot zurückgewiesen. Die Zeitung berichtete unter Berufung auf ungenannte „Kreise“, wenn das Angebot nicht erhöht werde, würden die geplanten neuen Rover-Modelle vermutlich in Ungarn produziert. In Industriekreisen hieß es, das Beihilfeangebot sei erheblich niedriger ausgefallen als erwartet.

Die für Rover zuständige Gewerkschaft forderte eine schnelle und konstruktive Entscheidung zur Sicherung der Arbeitsplätze im Werk Longbridge. Jetzt gebe es keine Zeit mehr für ein weiteres „Pokern um Beträge“.

Der Konzern hatte am Donnerstag mitgeteilt, sein Gewinn sei 1998 wegen eines Verlusts bei Rover in Höhe von 1,9 Milliarden Mark um mehr als ein Viertel auf gut 900 Millionen Mark geschrumpft.

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