Autos senden Daten über Fahrer: Der Fahrersitz spioniert
Eine neue ADAC-Studie zeigt, wie viele Daten moderne Autos über ihre Fahrer sammeln. Und an die Hersteller übermitteln.
Wer diese Daten kennt, kann mit ihnen Rückschlüsse auf das Fahrverhalten ziehen. Fährt das Auto nur Kurzstrecken, sitzt ein risikobereiter Fahrer am Steuer? Erkenntnisse, die für Versicherungen wertvoll sein können. Auch Positionsdaten übermitteln einige Modelle. Diese können dazu beitragen, ein Persönlichkeitsprofil des Fahrers zu erstellen. Parkt das Fahrzeug jeden Tag nach Feierabend bei einer Fastfoodkette oder vor einem Fitnessstudio?
Die Experten untersuchten vier Modelle: BMW 320d, Mercedes B-Klasse, die Elektroautos BMW i3 und Renault Zoe. Bislang kannten nur die Hersteller und Zulieferer die Details. Die ADAC-Untersuchung entschlüsselte nun die Kommunikation zwischen Auto und Hersteller.
„Die Verbraucher müssen wissen, wer in ihrem Fahrzeug welche Daten und in welchem Umfang ausliest“, forderte Gerd Billen, Staatssekretär im Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz. Der ADAC schlägt eine „Autodatenliste“ vor, in der Hersteller künftig Auskunft über die Datennutzung geben müssen. Bislang willigen offenbar Verbraucher beim Kauf in die Datenverarbeitung mit ein.
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