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Automobilzulieferer streicht StellenSchaeffler will zwei Standorte in Europa schließen

Der Automobilzulieferer Schaeffler will Werke schließen – auch in Deutschland. Er hatte erst vor Kurzem einen anderen Zulieferer übernommen.

Schaeffler hatte erst vor Kurzem einen anderen Automobilzulieferer übernommen Foto: Daniel Karmann/dpa

Herzogenaurach AFP/dpa | Der Autozulieferer Schaeffler im bayerischen Herzogenaurach streicht 4.700 Stellen, davon in Deutschland 2800. Ein Grund sei die „anhaltende Transformation in der Automobilzulieferindustrie“, wie Schaeffler am Dienstag mitteilte. Betroffen von den Stellenstreichungen seien in Deutschland zehn Standorte, weitere fünf in Europa. Von den europäischen Standorten will das Unternehmen zwei schließen – nähere Einzelheiten dazu soll es „bis Ende des Jahres“ geben.

Schaeffler verspricht sich Einsparungen von jährlich etwa 290 Millionen Euro bis 2029. Der Zulieferer hatte erst im Oktober den Antriebsspezialisten Vitesco übernommen. Die Zahl der Beschäftigten stieg damit um 35.000 auf weltweit 120.000, wie das Unternehmen am Dienstag erklärte.

„Das Programm ist in der aktuellen Umfeldlage notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit der Schaeffler-Gruppe langfristig zu sichern. Wir werden es sozialverträglich und mit Augenmaß umsetzen“, sagte Schaeffler-Vorstandschef Klaus Rosenfeld.

Das Maßnahmenpaket werde in den Jahren 2025 bis 2027 umgesetzt. Ab 2029 sollen so 290 Millionen Euro pro Jahr eingespart werden. 75 Millionen Euro davon stünden im Zusammenhang mit der Fusion mit Vitesco.

In den ersten neun Monaten ging es Schaeffler – noch ohne Vitesco – wirtschaftlich vergleichsweise gut. Die Umsätze stiegen währungsbereinigt um ein Prozent auf 12,233 Milliarden Euro. Auch in der Autosparte ging es währungsbereinigt um 0,2 Prozent nach oben – vor allem wegen weiterer Auftragseingänge in der E-Mobilität. Vor Sondereffekten, Zinsen und Steuern stand ein Gewinn von 713 Millionen für die ersten neun Monate zu Buche, nach 964 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

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