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Aus für Produktpiraten

■ Warenlager mit gefälschten Markenartikeln ausgehoben

Zwei Warenlager mit gefälschten Markenartikeln im Verkaufswert von mehreren Millionen Mark sind ausgehoben worden. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, waren sieben Lkw-Ladungen zum Abtransport der Plagiate nötig.

Die Waren wurden bereits am Dienstag bei einer richterlich angeordneten Durchsuchung in den Betriebs- und Lagerräumen einer Firma in der Wilhelm- und Charlottenstraße, am Erkelenzdamm sowie in der Wohnung des 48jährigen Firmeninhabers in der Wilhelmstraße in Kreuzberg entdeckt. Der Firmenchef steht im Verdacht, als Großhändler gefälschte Markenware an Inder und Pakistani in Berlin geliefert zu haben.

Dabei handelt es sich vor allem um Fan-Artikel mit Motiven von Fußball-Bundesliga-Vereinen und Musikgruppen, die seit einigen Wochen verstärkt an Marktständen und im Straßenhandel stadtweit angeboten werden.

Beschlagnahmt wurden insgesamt 12.000 T-Shirts, 1.374 Basecaps, 1.450 Kissen, 1.200 Schlüsselanhänger, 1.166 Fahnen, 300 Westen, 1.600 Halsketten, 630 Paar Hosenträger und 101 Wanduhren. Der Inhalt von 400 Kisten und mehr als 100 Säcken konnte bislang noch nicht ausgewertet werden. Darüber hinaus wurden eine komplette Anlage zur computergestützten Herstellung von Druckvorlagen, ein Dampfbügelautomat und ein Gerät zum Bedrucken von Basecaps beschlagnahmt. In den Betriebsräumen und beim Steuerberater des Firmeninhabers wurden außerdem Geschäftsunterlagen über den Umfang und die Verbreitung der Fälschungen entdeckt. Angesichts der Größenordnung und der Beschaffenheit der Ware, die mit beschlagnahmten Gegenständen von Marktständen identisch ist, geht die Polizei davon aus, daß die Infrastruktur pakistanischer und indischer Plagiathändler empfindlich getroffen wurde. ADN

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