Attentate in Syrien: IS-Kämpfer exekutieren Zivilisten
Im Süden Syriens greift der IS die Zivilbevölkerung an. Die islamistische Miliz reagiert damit auf den Vormarsch der syrischen Armee.
Zu den Anschlägen erklärte sich der Islamischer Staat“ (IS) verantwortlich. Auf der Seite der syrischen Armee wurden laut Beobachtungsstelle 94 Kämpfer getötet. Die konzertierten Anschläge ereigneten sich am Mittwoch in der überwiegend von regierungstreuen Drusen bewohnten Provinz Al-Suwaida, die 120 Kilometer südlich von Damaskus liegt und seit einigen Wochen wieder von den Truppen Präsident Baschar al-Assads kontrolliert wird.
Zu den meisten Toten und Verletzten kam es in mehreren Dörfern der Provinz. „Viele der Zivilisten wurden durch Schüsse der (IS-) Organisation exekutiert“, schreibt die Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Die anderen Opfer starben bei Selbstmordattentaten auf einem Gemüsemarkt in der Stadt Al-Suwaida. Zahlreiche Menschen gelten noch als vermisst und befinden sich nach Vermutung der Beobachtungsstelle in den Händen der IS-Rebellen.
Laut einem Bericht der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur Sana seien drei Attentäter noch am Ort des Geschehens von Sicherheitsleuten getötet worden. Andere Quellen sprechen von sieben Angreifern. In der Stadt sollen pro-syrische Truppen die Leiche eines der Attentäter aufgehängt haben.
Die letzten Gefechte des Bürgerkriegs konzentrieren sich auf den Südosten Syriens. Im Grenzgebiet zu Israel und Jordanien sollen sich nur noch einige hundert IS-Kämpfer aufhalten. Die Nachrichtenagentur Sana meldete noch am Mittwoch Erfolge der syrischen Armee in der Provinz Daraa, knapp 60 Kilometer westlich von Al-Suwaida. Terroristische Gruppen hätten unter Einsatz von Maschinengewehren und Raketen vergeblich den Vormarsch der Armeeeinheiten aufzuhalten versucht, meldete Sana. Zahlreiche Terroristen sind getötet worden.
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