Asylsuchende protestieren in Serbien: Flüchtlinge erreichen Ungarns Grenze
Seit der Schließung europäischer Grenzen sitzen viele Geflüchtete in Serbien fest. Mit dem Marsch in Richtung Ungarn machen sie auf ihre Situation aufmerksam.
„Wir sind alle Menschen und wir sind alle hier, weil es eine Menge Probleme in unserem eigenen Land gibt“, sagte Sajed Mohsen Schah aus Pakistan. Der 19-jährige Mohammed Amin aus Afghanistan forderte von der EU-Spitze eine Erklärung, warum die Grenze zu Ungarn geschlossen worden sei.
Rund 300 überwiegend junge Männer aus Afghanistan und Pakistan hatten den Marsch in Belgrad begonnen. Viele hatten auf der 200 Kilometer langen Strecke wegen der Hitze aufgegeben, einige reisten teils mit dem Zug auf der Route weiter.
Ungarn hatte vor Monaten Grenzzäune errichten lassen, um die Flüchtlingsroute über den Balkan zu kappen. Zuletzt hatte die Regierung in Budapest die Kontrollen an der Südgrenze noch einmal verstärkt, um Menschen fern zu halten. Rund 30 Menschen pro Tag durften ins Land, meist Familien mit kleinen Kindern. Hunderte Flüchtlinge sitzen auf serbischer Seite in improvisierten Camps entlang der Grenze fest.
Da sich die Menschen in Serbien stauen, hat auch Belgrad die verstärkte Sicherung der Grenzen nach Bulgarien und Mazedonien angekündigt.
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