Die „Bild“-Zeitungsmacher wollen die „Gegen die Wand“-Darstellerin Sibel Kekilli als Pornodarstellerin outen und outen sich doch nur selbst: „In Wahrheit“ sind sie Pornografen
Das Schtetl und das Konfektionsmilieu: Die Ausstellung „Pioniere in Celluloid – Juden in der frühen Filmwelt“ im Centrum Judaicum Berlin zeigt Fotos, Texte und Ausschnitte aus Filmen jüdischer Regisseure und Autoren von 1910 bis 1925, die jüdische Themen weniger dokumentieren als inszenierten
Für 6 Euro 50 ins Luftschloss: Fast unbemerkt ist in Bremen Norddeutschlands erstes Imax-Kino an den Start gegangen – und zeigt allabendlich dreidimensionales Kino. Ab Sommer laufen im Space Center vielleicht auch längere Streifen
Coming-out der daheim Gebliebenen: In seinem Film „Ich kenn keinen – allein unter Heteros“ porträtiert Jochen Hick homosexuelle Biografien in der Provinz. Eine recht launige Art der Soziologie
Viele Filme auch bedeutender Regisseure kommen gar nicht mehr in die deutschen Kinos. Stimmt also die kulturpessimistische Diagnose, dass die Multiplexe mit ihren Blockbustern mittlerweile das Arthouse gefressen haben? Nein, sie stimmt nicht!
Johannes Heesters wird heute 100 Jahre alt. Das in Würde gealterte Symbol für galantes Machotum war den dankbaren Nachkriegsdeutschen Beleg dafür, dass im Krieg nicht alles so schlimm gewesen sein konnte. Heesters war so rein, dass das Publikum sich in ihm erkennen können wollte
Erst Patientin von C. G. Jung, dann Geliebte, schließlich die erste Frau, die überhaupt mit einer psychoanalytischen Dissertation promoviert und Kinderanalytikerin wird: Elisabeth Martóns Dokumentarfilm „Ich hieß Sabina Spielrein“
Die „Matrix“-Trilogie scheiterte mit dem Versuch, der Informationsgesellschaft ihren lange erwarteten Helden zu geben. Und ist damit zugleich Höhepunkt und Ende des Cyberpunks
Der Kabarettist und Schauspieler Ottfried Fischer hat heute Geburtstag. Die große TV-Gala „Der Bulle wird 50“ werden wir allerdings garantiert nicht erleben: Fischer feiert nur auf eine „stille Weise“
Zwei zu drei vergeigt: Sönke Wortmanns Spielfilm „Das Wunder von Bern“ kümmert sich zu wenig um den Fußball. Und was nutzt die perfekte Ausstattung, wenn der Hauptdarsteller nicht mitspielt?