GAZA-FLOTTILLE Das zivile Untersuchungsteam zur Kaperung der „Mavi Marmara“ beginnt demnächst mit der Arbeit. Libysches Schiff mit Hilfsgütern und Aktivisten an Bord nimmt Kurs auf den Gazastreifen
Der politische Rückhalt für ihre Initiative ist gering. Die deutsche Jüdin Edith Lutz stört das nicht. Sie organisiert ein Hilfsschiff, auf dem nur jüdische Aktivisten mitreisen sollen.
Der junge Soldat wurde vor vier Jahren in den Gazastreifen entführt. Bei einem "Lebensmarsch" sind über 120.000 Israelis einen Abschnitt der Strecke mitgelaufen.
Neben einem ehemaligen israelischen Richter sollen auch zwei ausländische Beobachter in der Kommission sitzen. Die Türkei vertraut dem Gremium dennoch nicht.
Der Konflikt um die Gaza-Hilfsflotte zeigt: Mit ihrer klaren, aber besonnenen Haltung gewinnt die Türkei an Strahlkraft im Nahen Osten. Und drängt den Iran an den Rand.
Wer den Angriff Israels auf den Hilfskonvoi untersucht, ist weiter unklar. Menschenrechtsorganisationen kritisieren auch frühere interne Untersuchungen des Verhaltens israelischer Soldaten.
Mehr als 10.000 Personen demonstrieren für die Beendigung der Blockade des Gazastreifens und kritisieren den israelischen Militäreinsatz gegen den Schiff-Hilfskonvoi.
Zur Gaza-Blockade gibt es keine Alternative, glaubt der israelische Historiker Abraham Rabinovich. Die weltweite Empörung zwinge aber zu einem Umdenken.
ISRAEL Der Hergang der Ereignisse bei der Erstürmung der „Mavi Marmara“ vor Israels Küste bleibt strittig: Linke sprechen von „Kriegsverbrechen“, Israel von Selbstverteidigung
Das Empfangszelt für die Aktivisten der "Free Gaza"-Soliflotte ist nun zum Trauerzelt geworden. Die israelische Militäraktion eint die heterogenen politischen Lager im Gazastreifen.
Die durch den verbrecherischen Einsatz des israelischen Militärs gestoppte Solidaritätsflottille hat erreicht, dass über den Gazastreifen geredet wird. Das reicht aber nicht.
Fünf von elf deutschen Teilnehmern der Solidaritätsflotte sind wieder Zuhause. Darunter auch die beiden Abgeordneten der Linkspartei. Sie hätten sich gefühlt "wie im Krieg".
Israels Armee weist Vorwürfe zurück und spricht von Provokation durch die Aktivisten. Premier Netanjahu brach seine US-Reise vorzeitig ab. Die Türkei will den UN-Sicherheitsrat anrufen.