Wir sind dem „Akademisierungswahn“ erlegen, sagt der Philosoph Julian Nida-Rümelin. Er warnt davor, Abitur und Studium allein als Statussymbole zu sehen.
Die Beratungsstellen an norddeutschen Universitäten sind ausgelastet. Studierende bewältigen den Stress mit Medikamenten – oder mit professioneller Hilfe.
Die meisten Barista, die bei Starbucks in den USA Kaffee ausschenken, sind junge Leute. Ihnen will der Konzern ein Fernstudium ermöglichen. Und zahlt die Gebühren.
Die Uni Osnabrück ist überfüllt: Jura-Examen müssen in Museen geschrieben werden, während das European Legal Studies Institute mit Prüflingen fremdelt.
Miese Arbeitsbedingungen für Studenten: Sie mussten beim umstrittenen Elektrozulieferer bis zu elf Stunden täglich die neue Sony-PlayStation zusammenbauen.
Die Lidl-Stiftung finanziert einer staatlichen Hochschule im Ländle Gebäude. Dass dadurch die Freiheit der Lehre gefährdet sein könnte, sehen nur wenige.
Alle wollen mehr Bildung, deshalb gibt es in Deutschland bald mehr Studierende als Azubis. Doch einige finden: Bildung wird nicht nur an der Uni vermittelt.