Schluss mit dem Menschentheater: Zum Ende von Christoph Marthalers Züricher Intendanz wird ein kühler Blick auf den neuen Menschen geworfen. Den „Elementarteilchen“ von Michel Houellebecq nimmt die Regie von Johan Simons Zynismus und Geilheit. Und gönnt den Schauspielern Sternstunden
Legendär, am legendärsten: Beim Theatertreffen in Berlin wird dem Regisseur Christoph Marthaler und der Bühnenbildnerin Anna Viebrock der „Berliner Theaterpreis“ verliehen. Aber warum?
Gleich drei Theaterinszenierungen in Zürich, Basel und Luzern umarmen den Schriftsteller Robert Walser. Wird der Autor jetzt zum Nationaldichter der skurrilen Eidgenossen?
Christoph Marthaler macht in Zürich eine amtliche Uraufführung: „Synchron“ von Thomas Hürlimann ist eine Komödie über das Elend ungleichzeitiger Paarrede und anderer asynchroner Wiederholungen
Wahlkampf mit Unterhosen oder: Die Finanz- und Publikumskrise im allerbesten Theater der Welt. Wie Hausherr Christoph Marthaler im Schauspielhaus Zürich Kunst und Gunst vereinen muss
Im Vorfeld seiner „Hamlet“-Inszenierung in Zürich hat Christoph Schlingensief manch mediale Schlacht gewonnen. Nun lief die Premiere über die Bühne – und es zeigt sich, dass der Regisseur an jenes Theater glaubt, das er zu verneinen meint. Die aussteigewilligen Rechtsradikalen rocken dabei das Haus
Der sanfte Regisseur Jossi Wieler inszeniert in Zürich Elfriede Jelineks Stück „Macht nichts“ und sucht zwischen den Liedern Schuberts, den Balladen Goethes und den Untoten der österreichischen Restauration nach Verwandtschaftsbeziehungen
In Zürich gerät Volksbühnen-Chef Frank Castorf Döblins „Berlin Alexanderplatz“ zur fünfstündigen Langversion, angesiedelt irgendwo zwischen Bavaria Studio Action und üblichem Theorieverdacht
Emil auf Speed – oder doch lieber König Lear? In Marthalers Zürcher Schauspielhaus spürt der dunkle Regieprinz der Wiener Burg, Andreas Kriegenburg, mit seiner Inszenierung „Tatis Welt“ dem französischen Filmkomiker nach
Im Jahr 1980 brannte Zürich, und „die Bewegung“ forderte autonome Kultur statt Oper. Heute ist Zürich Trendstadt und hat mit Christoph Marthaler einen Schauspielhausdirektor, der für die Vermengung von Off- und Hochkultur steht. Heftige Kritik gibt’s trotzdem: diesmal von der Clubszene
Die Schweiz möchte das Freilichttheater vom Geruch nach Heimat und Verbrechen befreien. Doch die Verwandlung der Regionen in Gemeinschaftskunstwerke verlangt nach unbezahlten Frondiensten
Endlich ist wieder klar, wo Gott hockt: Junge Regisseurinnen hinterfragen beim Züricher Nachwuchstheaterfestival Hope and Glory weiter tapfer die Echtheit ihrer Biografien
Man hatte den Wilden gefürchtet, doch statt zu wüten, deutet Stefan Bachmann im Schauspiel Basel den Bürger als problematischen Protagonisten einer Gender-Geschichte