Es ist noch etwas hin bis zu ihrem Amtsantritt: Im kommenden Sommer übernehmen Anna K. Becker und Katrin Hylla die künstlerische Leitung der Schwankhalle, Bremens wichtiger Spiel- und Produktionsstätte für die darstellenden Künste. Ein Gespräch über Riesenherausforderungen, erhofften Austausch mit der reichhaltigen Stadtgesellschaft und den Wert von ein bisschen programmatischer Sperrigkeit
Spielfreudig inszeniertes Historiengemälde mit Musik – und einigen Längen: Heinrich Manns „Der Untertan“ unter der Regie von Mirja Biel am Theater Lübeck hätte mutiger ausfallen dürfen
Armin Petras bringt in Hannover „Öl der Erde“ von Ella Hickson erstmals auf eine deutsche Bühne. Dem sichtlich spielfreudigen Ensemble zum Trotz ringt der Abend allzu sehr mit dem Gewicht von 150 Jahren bewegter Geschichte
Eigentlich hätte „Die Sorglosschlafenden, die Frischaufgeblühten“ ins vergangene Jahr gehört: als Teil der Feierlichkeiten zum 250. Geburtstag des Dichters Friedrich Hölderlin. Nun hat das Schauspielhaus in Hamburg damit seinen Post-Pandemie-Betrieb eröffnet. Regisseur Christoph Marthaler verarbeitet den literarischen Seelenstress zu einem eigenwillig in sich gekehrten Abend
Eigentlich wollte die Choreografin Patricia Carolin Mai 17 Menschen in einem Museum tanzen lassen – aber das gemeinsame Proben fiel der Pandemie zum Opfer. Stattdessen entstand ein Film voller Ruhe und Sehnsucht
Überleben werden wir nicht allein, sondern nur im „Mit-Werden“ mit anderen Arten, schreibt die Biologin und Feministin Donna Haraway. Jolanda Morales’Performance „Nerven“ greift diesen Gedanken auf und zeigt Entwürfe neuer Körper zwischen Mensch und Natur
Ein Abend für Sprachliebhaber mit Genauigkeitsstreben: Zum 90. Geburtstag des österreichischen Autors und Dramatikers Thomas Bernhard streamt das Schauspielhaus in Hamburg Karin Henkels Drei-Bernhard-Texte-Inszenierung „Die Übriggebliebenen“ von 2019
Im Nachhall lusitanisch-iberischer Live-Musik verschwindet der Sinn der Tanz-Performance „Who’s afraid of Raimunda“ von Josep Caballero García. Der hat für seinen „queeren Kreuzzug“ autobiografisches Material mit historischen Texten gekreuzt
Ein „Markt für nützliches und Nicht-Wissen“ über Corona, eine Performance übers weiße Begehren nach schwarzer Verkörperung, ein Konzert über kindlichen Trotz und Tanz übers Körperstählen: Kampnagel eröffnet in Hamburg die Spielzeit
Zum Auftakt des Sommerfestivals auf Kampnagel in Hamburg führt die Performance-Gruppe Ligna in ihrem Audiowald „Ulysses 2.0“ die Irrfahrt des Odysseus und die Entstehung des Lebens zusammen
Die Internet-Seifenoper „Ramadram“ erzählt vom Leben in der Fremde, von kulturellen Unterschieden, Duldung und Perspektivlosigkeit. Zum Zuckerfest geht das große Finale online