Weil die FDP jetzt doch eine Ampel sondieren will, wirbt Rüttgers für die Große Koalition nicht nur in NRW. Ein Wechsel an die Spree? Will er nicht, sagt er. Doch kaum einer glaubt's.
Nach Westerwelles Kurswechsel kann sich nun auch die FDP in NRW eine Ampel vorstellen, jedenfalls im Prinzip. Nimmt man sie jedoch beim Wort, droht ein Machtkampf.
Zwei Wochen nach den Landtagswahlen sprechen CDU und SPD in NRW über die Bildung einer Großen Koalition. Bei dem Treffen ging es auch um den schmutzigen Wahlkampf.
Nach dem Vorbild Hessen können nur Neuwahlen Jürgen Rüttgers retten. Jedenfalls wenn weder eine rot-rot-grüne Landesregierung noch eine große Koalition zustande kommt.
Die FDP in der Schmollecke: Die Liberalen wollen in die Opposition – weil SPD und Grüne auch mit den Linken reden. Die wären "kommunistische Verfassungsgegner".
Absurder Machtpoker in NRW: Trotz der Wahlniederlage hoffen CDU und FDP, weiter zu regieren. Sie setzen auf die Ampel- oder sogar auf eine Jamaika-Koalition.
Das schwarz-gelbe Bündnis des CDU-Ministerpräsidenten wackelt. Auch Schwarz-Grün bleibt fraglich. Eine große Koalition könnte den Christdemokraten retten.
Schüler und Studenten demonstrieren in Düsseldorf für eine andere Bildungspolitik. Beim Bachelor bleibt keine Zeit für Reflexion, kritisiert Aktivist Patrick Schnepper.
Die Grünen kritisieren vor allem die SPD. Die CDU dagegen wird geschont, ein Bündnis mit ihr wird nicht ausgeschlossen. Angst vor einer großen Koalition macht sich breit.
Die Grünen setzen fest, wer nach der Landtagswahl mögliche Koalitionsgespräche führen wird. Dabei bahnt sich eine Mehrheit für Schwarz-Grün-Befürworter an.
An Rhein und Ruhr läuft kein AKW mehr. Auf die Unterstützung von CDU und FDP kann sich die Atomindustrie trotzdem verlassen, sagt die Umweltaktivistin Heffa Schücking von urgewald.
Schwarz-Gelb setzt vor allem auf Autos und auf Beton, kritisiert der Verkehrswissenschaftler Iko Tönjes. In öffentlichen Verkehr investiere das Land fast nichts.
Geschäftsleiter Dirk Jansen vom BUND in NRW rechnet mit der schwarz-gelben Ökologiepolitik ab. Das Schlimmste für ihn wäre: Wenn jetzt noch eine große Koalition folgte.
Die Stadtwerke der Landeshauptstadt von NRW verzichten auf die Errichtung eines Kohlekraftwerks. Stattdessen wird ein Gaskraftwerk in Erwägung gezogen.
Der Ministerpräsident von NRW gerät wegen dubioser Spenden erneut unter Druck: Ein Wahlkampfhelfer soll Firmen zur Steuerhinterziehung angestiftet haben.
Kurz vor dem Tschernobyl-Jahrestag mobilisiert die Anti-AKW-Bewegung ihre Anhänger. In NRW protestieren die Umweltorganisationen auch gegen RWEs Engagement in Cernavoda/Rumänien.
Nach dem Tod einer Gefängnis-Besucherin kämpft Nordrhein-Westfalens Justizministerin gegen Rücktrittsforderungen - auch andere Minister in Rüttgers' Kabinett wirken blass.
Ein Häftling bringt in der JVA Remscheid seine Lebensgefährtin in einem Besucherraum um. Die Opposition setzt nun die CDU-Justizministerin unter Druck.
Finanzinvestoren pokern um die Zukunft der Warenhauskette. Die Staatsanwaltschaft wertet vor der Gläubigerversammlung neue Vorwürfe gegen den ehemaligen Konzernchef Thomas Middelhoff aus.