■ Hans Koschnick, ehemaliger EU-Kommissar von Mostar und Kritiker einer erzwungenen Abschiebung der Flüchtlinge aus Deutschland, über seine Aufgabe als Bosnien-Beauftragter der neuen Regierung
■ Die Europäische Union stellt für die Kosovo-Flüchtlinge zehn Millionen Mark zur Verfügung. Doch die Kämpfe gehen unvermindert weiter. Die US-Regierung droht erneut mit einem Angriff
In Berlin und anderswo wird derzeit eifrig abgeschoben. Hunderttausend Kriegsflüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien sollen noch dieses Jahr zurück, lautet das Plansoll der Bundesregierung. In was für ein Land aber die Flüchtigen zurückkehren, darüber herrscht wenig Klarheit. Zumindest eines steht fest: Die Zurückgebliebenen, die den Krieg ausgehalten haben, wollen die jetzt eintreffenden Menschen nicht. Die ethnischen Mehrheiten die Minderheiten schon gar nicht. Ein Dossier über die Unmöglichkei der Heimkehr ■ Aus Sarajevo und Mijace Erich Rathfelder
■ Unter den Todesopfern der letzten Tage sollen auch zwei aus Deutschland abgeschobene Flüchtlinge sein. Bayern schiebt dennoch weiter ab. Belgrad weist „Einmischung“ der internationalen Bosnien-Kontaktgruppe zurück
Mehrere Bundesländer wollen für einige Tage keine Kosovo-Albaner in die Krisenregion abschieben. Einen Abschiebestopp bedeutet das noch lange nicht ■ Aus Berlin Patrik Schwarz
■ Bundesrat entzieht auf Initiative Berlins "illegalen Ausländern" Existenzminimum. Diakonie warnt: Das trifft vor allem Bosnienflüchtlinge. Bundestag diskutiert Gesetzesvorlage im voraus
Am Wochenende standen angeblich 10.000 Kurden vor den Toren Europas – 24 Stunden später gilt die Zahl plötzlich als Erfindung. Und keiner will es gewesen sein ■ Von Patrik Schwarz
Bis zu 1.000 Menschen, so berichten jetzt Überlebende, starben beim jüngsten Angriff von Hutu-Milizen auf Tutsi-Flüchtlinge im Nordwesten Ruandas ■ Von Dominic Johnson