Der Türkei steht vor einem politischen Neuanfang. Weil das Verbot der Regierungspartei vom Tisch ist, sollte Erdogan jetzt eine Debatte über eine neue Verfassung anstoßen.
Die Krise in der Türkei kann nur verstehen, wer den türkischen Linksnationalismus kennt. Dessen Allianz mit Faschisten und Militärs steht hinter der Ergenekon-Verschwörung.
Von einer Deeskalation zwischen Kemalisten und Islamisten ist nichts zu spüren. Jetzt werden elf Verfassungsrichter entscheiden müssen, ob das Land in ein Chaos abrutscht.
Wie lassen sich Demokratie und Islam vereinbaren? Die AKP in der Türkei versucht es. Das Vorbild europäischer Christdemokraten zeigt: Es braucht eine politische Philosophie.
Die Lage der Migranten hierzulande und die deutsche Einbürgerungspraxis sind besser als ihr Ruf, sagt der Christdemokrat und nordrhein-westfälische Integrationsminister Armin Laschet.
Die türkische Regierung plant nur eine begrenzte Militäroperation im Nordirak, meint der Abgeordnete Ufuk Uras. Damit will sie die nationalistische Stimmung im Land beruhigen.
Heute wird Abdullah Gül zum neuen Präsidenten der Türkei gewählt, und das ist gut so. Denn damit geht die Ära der Doppelherrschaft von Politik und Armee endlich zu Ende.
Die AKP in der Türkei zeigt, dass Islam und Demokratie vereinbar sind. Doch für Islamisten in der arabischen Welt ist sie kein Vorbild. Denn dort gilt die Türkei als Sonderfall, so die Islamexpertin GUDRUN KRÄMER
Die Krise in der Türkei ist noch keineswegs beendet. Wenn die islamistische AKP die Wahl im Juni gewinnt, kann ein Putsch drohen. Die EU und die USA haben in der Türkei dramatisch an Einfluss verloren, so der Politologe Saruhan Oluc
Der Linksparteipolitiker Hakki Keskin hat den Völkermord an den Armeniern 1915 angezweifelt – und einen Skandal provoziert. Das Wichtige aber passiert in der Türkei, wo sich das Armenien-Tabu lockert, meint Cem Özdemir
Die Nummer zwei der AK-Partei, Abdullah Gül, wird neuer türkischer Regierungschef. Wohl auf Zeit, denn Parteichef Tayyip Erdogan könnte nach einem Jahr übernehmen. Vorerst ist Arbeitsteilung angesagt, und beide drücken mächtig aufs Tempo
Heute wird in Ankara eine neue Partei gegründet. Die Erwartungen an „Yeni Türkiye“, etwas zu bewegen, sind hoch. Doch der proeuropäische Kurs von Parteichef und Exaußenminister Ismail Cem kommt nicht bei allen seinen Landsleuten gut an