Die Lobbyarbeit Ahmadinedschads scheint sich bewährt zu haben: Das Parlament hat fast alle Ministerkandidaten bestätigt. Der Präsident kann so schnell zur Normalität übergehen.
Die Proteste haben den Iranern zu erkennen gegeben, dass es den Staatsführern nicht um Gerechtigkeit, Moral und den Islam geht, sondern um Macht und ideologische Ziele.
Das Misstrauen gegenüber Großbritannien isr historisch bedingt: Statt Iran in napoleonischer Zeit gegen Russland zu unterstützen, übten die Briten Verrat und beuteten Bodenschätze aus.
Seit der "islamischen Revolution" vor 30 Jahren war die Lage der Bahai im Iran nie gut. Doch seit Präsident Ahmadinedschad das Land regiert, hat sie sich spürbar verschlechtert
Die US-Administration treibt die Kriegsvorbereitung gegen Iran voran - gebilligt von führenden Demokraten. Wenn Obama das weiterlaufen lässt, könnte es ihn den Wahlsieg kosten.
Mohammed Ramin, ein Freund des iranischen Staatspräsidenten, hält den Liberalismus für gescheitert. Die Zukunft gehöre der islamischen Demokratie und ihren weisen Führern. Und: Die Aggression gehe nur vom Westen aus
Die Massenproteste in der muslimischen Welt haben wenig mit dem Abdruck der umstrittenen Karikaturen in Dänemark zu tun. Sie sind eher Ausdruck eines tief sitzenden Traumas der arabischen Welt, meint Daniel Cohn-Bendit
Vor 25 Jahren entstand in Iran der Gottesstaat. Abolhassan Bani-Sadr war erst Präsident der Islamischen Republik, später deren Gegner. Heute sagt er: Die Reformer um Chatami haben versagt – doch die Macht der Mullahs bröckelt
Im Iran missachten die konservativen Herrscher die wachsende Entfremdung von der eigenen Bevölkerung – die Grenzen rationalen Machtkalküls haben sie überschritten