SCHLECKER Exmitarbeiterinnen planen eine Genossenschaft. Aus ihren Drogerien wollen sie Mini-Supermärkte in dörflichen Regionen machen. Mit im Boot: Gewerkschaft, Betriebsseelsorge und Linkspartei ➤ Seite 3
ARBEIT Der Erfolgsbetrieb Karls Erdbeerhof beutet seine VerkäuferInnen aus: ständige Überwachung, schlechte und späte Entlohnung, lange Arbeitszeiten ➤ Seite 3
Die Politik kann nicht der Ausputzer nach dem Schlecker-Aus sein. Aber sie muss Rahmenbedingungen schaffen, die die Ausbeutung im Einzelhandel erschwert.
Der Wert der Kunst war, ist und bleibt Behauptung. Die irrsinnigen Summen, die gezahlt werden, sind realer Wahnsinn, der mit rationaler Marktlogik nichts zu tun hat.
DROGERIE Die FDP in Bayern verhindert eine Landesbürgschaft für Schlecker. Deshalb scheitert die Transfergesellschaft für die Mitarbeiter der insolventen Drogeriekette. Bundesweit müssen rund 11.000 gekündigt werden. Scharfe Kritik von SPD und Grünen. Selbst die CSU bedauert die Blockade ihres Koalitionspartners ➤ Seite 2
Mit der FDP gibt es keine Staatliche Hilfe für Dienstleistungs-unternehmen mit vielen Frauenarbeitsplätzen. Dabei wäre eine Transfergesellschaft eine Hilfe gewesen.
Wenn 11.200 Schlecker-Angestellte auf einmal entlassen werden, ist das ein Politikum. Die schnell gegründeten Auffanggesellschaften helfen – unserem schlechten Gewissen!
Fast die Hälfte aller Schlecker-Angestellten soll entlassen werden. Wird die Politik sich für sie einsetzen oder gelten weibliche Billigarbeitsplätze nicht genug?
FAIRE WOCHE Waren aus gerechtem Welthandel stehen immer noch in der Nische, doch der Umsatz wächst weiterhin stark. Das Motto der zehnten Fairen Woche lautet „Fair ist mehr“