Wegen Beihilfe zum Mord an mehr als 3.500 Menschen erhält ein ehemaliger KZ-Wärter eine fünfjährige Haftstrafe. Nach Auffassung des Gerichts war der 101-jährige Mann ein „willfähriger Helfer“ des NS-Regimes6
Vor 80 Jahren bei der Wannseekonferenz planten die Nazis die Vernichtung der Juden. Heute erzählen die Schwestern Hadasa und Clila Bau, wie ihre Eltern überlebten und warum Humor für ihre Familie so wichtig war4–5
Was der 22. Juni 1941 für uns heute bedeutet: Beiträge von Sasha Filipenko, Freya Klier, Sergey Lagodinsky, Karl Schlögel, Ingo Schulze, Thomas Will und den deutschen KanzlerkandidatInnen2–9
200.000 Jüdinnen und Juden kamen seit Beginn der 90er Jahre aus der zerfallenen Sowjetunion nach Deutschland. Die Deutschen hofften, dass dann alles wieder gut werden würde. Wurde es aber nicht. taz-Redakteurin Erica Zingher erzählt die Geschichte ihrer Familie20–22
Zeitzeug*innen berichten über das Ende des Krieges, Pädagog*innen denken über die Zukunft des Gedenkens nach, in Osteuropa wird Geschichte national verklärt. Wer hat die Deutungshoheit über Erinnerung? Und sollten wir eigentlich vom „Tag der Befreiung“ sprechen?2–11
In der DDR wurde der 8. Mai als „Tag der Befreiung“ gefeiert, in der BRD als Tag der Niederlage beschwiegen. Nun jährt sich der Tag des Kriegsendes zum 75. Mal: Die Schriftstellerin Manja Präkels gräbt nach dem, was war. Und zwei HistorikerInnen diskutieren über gesamtdeutsche Erinnerungskultur20–23
In der Türkei wird Hitlers „Mein Kampf“ in fast allen Buchhandlungen und sogar in Supermärkten verkauft. Die türkisch-jüdische Gemeinde protestiert gegen den steigenden Antisemitismus
Während die Keks-Erbin ihre Lust am Luxus zelebriert („Ich will mir ’ne Segel-Yacht kaufen“) und über gut behandelte Zwangsarbeiter schwadroniert, wird auf Malta der Kapitän eines Flüchtlingsrettungsschiffs verurteilt. Im Juni wollen Yachtbesitzer gegen die Kriminalisierung der Seenotrettung auf dem Mittelmeer demonstrieren 9, 14
Wer sich vor der NS-Herrschaft retten konnte, verlor die deutsche Staatsbürgerschaft. Manchen Nachkommen verweigert die Bundesrepublik bis heute, wieder Deutsche zu werden. Dagegen regt sich nun Widerstand4, 5