Der erste gewählte Präsident Guineas, Alpha Condé, verheddert sich in Konfrontationen. Kurz vor geplanten Parlamentswahlen eskaliert die Gewalt auf der Straße.
Für seine Kandidatur bei früheren Präsidentschaftswahlen kam er vor das Militärgericht und wurde zweimal mit der Todesstrafe bedroht. Bei den ersten freien Wahlen siegt er.
Die Wahl von Alpha Condé beendet ein halbes Jahrhundert Militärherrschaft. Sein Sieg ist ein historischer Kompromiss. Das Land aber ist nach der Wahl gespalten.
Nach dem Ende der Militärdiktatur hoffen viele auf den friedlichen Wandel. Doch bei einem neuen ethnischen Konflikt wäre die Armee machtlos, Guinea braucht die Unterstützung der Nachbarländer.
Der lange verfolgte Oppositionsführer Alpha Condé soll die Präsidentenwahl in Guinea gewonnen haben. Die Anhänger seines Widersachers gehen wütend auf die Straße.
Ein General aus Mali übernimmt die Wahlkommission Guineas, um die Stichwahl am Sonntag zu retten. Die ganze Region hofft, dass die Überwindung der Militärdiktatur gelingt.
Zwei Tote und mehr als 50 Verletzte bei Ausschreitungen in der Hauptstadt Conakry. Und nun wurde der Stichwahl-Termin für die Präsidentschaftswahl erneut verschoben.
Die Vertreter der beiden größten Volksgruppen erhalten die meisten Stimmen. Unruhen blieben aus, Beobachter sprechen von den freiesten Wahlen seit der Unabhängikeit.
In Guinea wird nach über 50 Jahren Militärdiktatur am Sonntag ein ziviler Präsidentegewählt. Eine Ära der Gewalt geht hoffentlich zu Ende, viele Guineer feiern schon jetzt ihre Freiheit.