SÜDKOREA Mit einer Kranbesetzung auf einer großen Schiffswerft kämpft eine Aktivistin seit dem 6. Januar gegen Entlassungen. Konzernchef entzieht sich Parlamentsbefragung durch unendliche „Dienstreise“
Hunderte südkoreanische Automobilarbeiter haben ihren Betrieb besetzt – belagert von der Polizei. Wasser und Strom sind abgestellt, zu essen gibt es nichts. Eine Angehörige begeht Selbstmord.
Die Industrieproduktion in Südkorea verteuert sich. Billigere Konkurrenz und Missmanagement führen zu Entlassungen. Arbeiter und Gewerkschaft militarisieren sich. Das ist keine Lösung.
In Süd-Korea drängen Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit die Gewerkschaften in die Defensive. Sie wollen jetzt mit Arbeitszeitverkürzungen Entlassungen verhindern ■ Aus Ulsan Sven Hansen
10.000 Mitarbeiter des Autoherstellers Hyundai streiken in Ulsan gegen geplante Massenentlassungen. Landesweit sind 80.000 Beschäftigte im Ausstand. Die Regierung scheint eine Konfrontation vermeiden zu wollen ■ Aus Ulsan André Kunz
Erinnerungen an eine toternste Sache: Die Videodokumentation „Solidarität mit Korea“ im Forum zeigt, wie entschieden der koreanische Arbeiterkampf schon seit Monaten geführt wird ■ Von Christian Semler